Lomsdal-Visten- Nationalpark (Helgeland)

Lomsdal Visten NP

Foto: www.nasjonalparkstyre.no

Enge Fjorde, breite Täler, große und kleine Wasserläufe, viel Wald und Hochebenen, die sich auf den alpinen Bergketten erstrecken, zeichnen den Lomsdal-Visten- Nationalpark aus. Er ist ein Teil des Helgelandgürtels, der wiederum ein Inbegriff für die norwegische Natur ist. Entlang der Fjorde und in den Tälern sind überall die Spuren ehemaliger Besiedlung zu finden. Der Park ist perfekt für lange Wandertouren in abwechslungsreicher und wunderschöner Landschaft.

Der Lomsdal-Visten- Nationalpark erstreckt sich über die Kommunen Brønnøy, Vevelstad, Vefsn und Grane (alle Nordland). Seine Gesamtfläche beträgt 1.102 km², und er wurde 2009 eröffnet. Spuren und kulturelles Erbe im Park reichen bis in die ältere Steinzeit zurück. Es ist verfolgbar, wie aus den umherziehenden Samen moderne Rentierzüchter geworden sind. Zwischen 1500 und 1800 wurde das Gebiet auch von den Norwegern entdeckt und in Besitz genommen. Überall an den Fjorden entstanden neue Bauernhöfe.

Die Landschaft ist geprägt von ihrem Abwechslungsreichtum und den vielen Wasserwegen. Auch die Geologen kommen auf ihre Kosten. Unter anderem sind hier Karstgrotten mit ihren unterirdischen Höhlen und Flüssen zu finden. Dank des vielfältigen Untergrunds und des günstigen Lokalklimas zeigt sich auch die Pflanzenwelt artenreich. Entlang der Fjorde sind die Bedingungen für südliche, an den Küstenabschnitten für westliche Arten hervorragend. Die Täler sind von Nadel- und Laubwäldern bewachsen, auf den kalkreichen Berggipfeln gedeihen viele, auch seltene Bergpflanzen. Große Säugetiere sind eher selten anzutreffen, aber eine mannigfaltige Vogelwelt erwartet euch.

Das gesamte Areal des Lomsdal-Visten- Nationalparks wird auch heute noch für die Rentierwirtschaft benutzt. Es gibt Wanderwege, die aber selten mit dem typischen roten “T” gekennzeichnet sind. Nach alter Tradition findet ihr hier eher Steinhaufen und – pyramiden als Wegweiser. Es gibt einige offene, unbewirtschaftete Hütten im Park. Aber eigentlich ist er ein Reich für Liebhaber der Wildnis, Zelt, Karte und Kompass. Die Wasserläufe sind voll mit Fischen. Es gibt auch typische Lachsflüsse. Denkt an den Angelschein, wenn ihr fischen wollt!

 

Weitere Infos:

www.nasjonalparkstyre.no

 

 

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Königin Maud- Land (Dronning Maud Land)

Königin Maud- Land

Eis, soweit das Auge blicken kann…
Foto: geo.de

Ein sehr großer Teil der Antarktis gehört zum norwegischen Hoheitsgebiet – das Königin Maud- Land. Weder an der Küste noch im Landesinneren gibt es einen eisfreien Fleck. Das Meer bricht seine Wellen an einer vertikalen, 20 – 30 m hohen Wand. Würde das Eis schmelzen, würde es eine zerklüftete Küste mit sich tief ins Land schneidenden Fjorden und tausenden von vorgelagerten kleinen Inseln und Schären freilegen, wie man sie auch entlang des norwegischen Festlands findet…

Das Königin Maud- Land hat eine Fläche von 2.700.000 km². 150 – 200 km von der Küste entfernt recken sich im Landesinneren eine Reihe von schroffen, steilen Bergen bis zu 3.000 m über die sonst sehr eintönige Eisfläche. Der höchste unter ihnen ist der Jøkulkyrkja (3.148 m). Die Berge bestehen aus kristallinem Granit, das mehr als 500 Mio. Jahre alt ist.

Als Königin Maud- Land wird das Gebiet der Antarktis bezeichnet, welches zwischen dem 20° w.L. und dem 45° ö.L. liegt. Ursprünglich wurde der Name für das Land zwischen 37° ö.L. und 49° 30‘ ö.L. benutzt, welches auf der Norvegia– Expedition Lars Christensens 1929/1930 von Riiser-Larsen und Lützow-Holm entdeckt wurde. Die Erkundung des Landes wurde auf weiteren Norvegia- Expedition fortgesetzt. Durch eine königliche Resolution wurde Anfang 1939 nach Verhandlungen mit der britischen Regierung das Königin Maud-Land mit der heute noch gültigen Ausdehnung dem norwegischen Staat unterstellt, was international aber nicht anerkannt wird.

Nachdem mehrere internationale Expeditionen seit 1938 das Gebiet fotographierten und kartographierten, wurde im Zuge des Internationalen Geophysikalischen Jahres 1957/1958 ganzjährig besetzte Forschungsstationen von Norwegen, der Sowjetunion, Belgien und Japan im Königin Maud- Land errichtet. Die Norweger setzten die topographische Erfassung des Landes fort, die anderen widmeten sich der geologischen und geophysikalischen Erkundung. Norwegen musste seine Aktivitäten 1960 einstellen. In den späten 1970er Jahren wurden wieder mobile Expeditionen von norwegischer Seite durchgeführt. Seit 2005 gibt es erneut eine ganzjährig besetzte norwegische Station im Königin Maud- Land.

 

Weitere Infos:
www.npolar.no/dronning-maud-land
facebook.com/DronningMaudLand

 

 

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