Snøhetta

Bibliotheka Alexandrina in Ägypten (Quelle: Wikipedia)

Bibliotheka Alexandrina in Ägypten (Quelle: Wikipedia)

Die meisten kennen es: das Osloer Opernhaus. Unauffällig gleitet es aus dem Wasser empor. Ähnlich unauffällig ist ihr Designer – das Architekturbüro „Snøhetta“. Es ist dennoch das wohl renommierteste Architekturbüro, welches aus Norwegen hervorgegangen ist und es gibt kein wichtiges und prestigeträchtiges Bauprojekt in dem Königreich, an dem Snøhetta nicht beteiligt ist.

Das Architekturbüro wurde von Kjetil Thorsen, Craig Dykers und Christoph Kapeller 1989 in Oslo gegründet. Zu den Gebieten der drei gehören neben der klassischen Architektur auch die Landschafts- und Innenarchitektur. Das international tätige Team aus fast 100 Mitarbeitern teilt sich auf die beiden Büros in Oslo und New York und einem Studio in San Francisco auf. Die amerikanische Niederlassung von Snøhetta Architektur besteht seit dem Wettbewerb zur Neugestaltung des Ground Zero, den Thorsen, Dykers und Kapeller für sich bestreiten konnten. Der Entwurf ihres Gedenkmemorials überzeugte die Jury. Ihr Werk füllt nun angemessen den ehemaligen Grund des World Trade Centers. Der Österreicher Christoph Kapeller schied 2002 allerdings aus dem Büro aus und gründete ein eigenes Architekturbüro.

Das nach dem norwegischen Berg Snøhetta benannte Architekturbüro bekam in den letzten Jahren eine internationale Anerkennung, die nicht nur in Verbindung mit Norwegen einzigartig ist. Das Architekturbüro verdankt seine Bekanntheit vor allem zwei großen internationalen Wettbewerbserfolgen: Zum einen der Bibliotheka Alexandrina in Ägypten (2001). Sie verfügt über den größten Lesesaal der Welt. Und zum anderen natürlich dem Opernhaus in Oslo (2008). Beide Bauwerke haben Snøhetta eine neue Identität verpasst und gelten in den jeweiligen Ländern als eine Art Wahrzeichen. Für das Osloer Opernhaus wurde Snøhetta sogar 2009 mit dem Mies van der Rohe Preis und 2010 mit dem European Prize for Urban Public Space ausgezeichnet.

Die Architektur von Snøhetta ist vor allem dadurch geprägt, dass ihre Objekte in die Umgebung integriert werden und nichts einzelnes erschaffen wird. Das Gebäude verschmelzt mit seiner Umwelt. Dass Snøhetta für innovative und zukunftsträchtige Architektur steht, merkte man in Nordeuropa schon vor einiger Zeit. Gebäude wie das Kunstmuseum von Lillehammer (1994), das Fischereimuseum von Karmøy (1996), die norwegische Botschaft im skandinavischen Botschaftsquartier von Berlin (1999), das Kulturzentrum in Sandvika bei Oslo (2003) oder das Petter-Dass-Museum im norwegischen Alstahaug (2007) zeugen davon.

Die Arbeit von dem norwegischen Architekturbüro ist sehr inspirierend und die aktuellen und zukünftigen Projekt wie die Umgestaltung des Times Squares in New York, ästhetischen Mischungen zwischen Tunnel und Brücken bis hin zu den neuen norwegischen Banknoten sind äußerst interessant und toll anzusehen. Es lohnt sich, einmal auf deren Website snohetta.com vorbeizuschauen.

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Madonnastien - Wanderweg in Eggedal (Buskerud)

Madonnastien

Foto: www.dt.no

Der Madonnastien ist ein familienfreundlicher Wanderweg im Eggedal Vestfjell. Er wurde vor kurzem zu Norwegens beste Wanderroute vor dem Malvikstien im Trøndelag und der Dronningruta in Nordland gewählt. Der Weg führt hinauf zu einer Madonna-mit-Kind- Statue, die auf einer Höhe von 1.020 m über die Bergwelt der Umgebung schaut. Ein einzigartiges und wunderschönes Wanderziel…

Die Kommune Sigdal (Buskerud) erbte 1989 ein riesiges Waldstück von einer Einwohnerin. Die Verstorbene wünschte sich in ihrem Testament, dass eine Madonnenstatue in der Gegend aufgestellt wird. Dem kam die Kommune nach und errichtete die Statue auf dem Bjønneskortanatten (1.020 m) im westlichen Teil des Eggedals. Die Figur Madonna med barnet (Madonna mit Kind) wurde von der Bildhauerin Turid Angell Eng in hellen Granit erschaffen. Im Sommer 2009 war es endlich so weit. Die Statue wurde von einem Helikopter an ihren Platz gebracht, enthüllt und gesegnet. Die Madonna steht etwa 100 m vor der Grenze zum Naturreservat Trillemarka-Rollagsfjell. Von hier aus habt ihr einen herrlichen 360°- Blick auf die umliegenden Berge.

Es dauerte nicht lange, bis sich vom gut 3 km entfernten Parkplatz ein Pfad hoch zur Madonnenstatue gebildet hatte. Da das Gelände sumpfig und der Weg hochfrequentiert ist, war er in kurzer Zeit nicht mehr zu gebrauchen. Der örtliche Wanderverein startete daraufhin das Projekt Madonnastien mit dem Ziel, den Pfad sicher und passierbar zu machen. Sherpa aus Nepal arbeiteten drei Sommer daran, Felsplatten aus dem Dovrefjell ordentlich ins Gelände zu platzieren.

Der Weg hinauf dauert etwa eine Stunde und ist als grüne Tour (leicht) ausgewiesen. Er wird von Menschen jeder Altersgruppe bewandert und ist wie gesagt sehr beliebt. Wenn ihr Ruhe und Einsamkeit wollt, sucht euch eine andere Route. Passierbar ist der Madonnastien üblicherweise von Juni bis Oktober. Anfang Juli findet jährlich der Madonna- Marsch statt, der von der norwegischen Kirche organisiert wird. Er startet am Parkplatz vor der Frøvollseter. Höhepunkt ist ein Gottesdienst an der Madonnenstatue.

 

Weitere Infos zum Madonnastien:

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www.langsveien.no

 

 

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