Meeresleuchten in Norwegen
Bei diesem spektakulären Phänomen leuchtet das Wasser blau-grün. Spukt es im Meer? Nein – Ursache dafür ist das Dinoflagellat Noctiluca scintillans, das nach einem Berührungsreiz Lichtsignale aussendet. So reicht schon eine Welle, um das Leuchten auszulösen. Aber auch ein vorbeifahrendes Boot oder ein schnell schwimmender Fisch ziehen eine Leuchtspur hinter sich her…
Noctiluca scintillans ist klein, gerade einmal 0,2 mm groß, und ein Einzeller. Es kommt in allen Weltmeeren vor. Gerät es unter Druck, stößt es Lichtblitze aus. Das passiert ständig, wir können das aber nur sehen, wenn es geballt auftritt. Zwischen 10 und 20 Millionen von diesen Dinoflagellaten können in einem Liter Meerwasser auftreten. Neben Noctiluca scintillans sind in den norwegischen Gewässern auch die Arten Gonyaulax und Ceratium zu finden, die ebenfalls zur Biolumineszenz fähig sind. Umgangssprachlich werden sie Meeresleuchttierchen genannt.
Ursache für das Leuchten der Einzeller ist das Protein Luciferin, das durch ein Enzym, die Luciferase, oxidiert wird. Bei diesem Oxidationsprozess wird eine große Menge an Energie in Dioxetane bzw. Dioxetanone umgewandelt, die unter Abgabe von Kohlenstoffdioxid zerfallen und die gespeicherte Energie in Form von Licht freisetzen (Fluoreszenz).
Vorhersagen lässt sich das Phänomen nicht, aber die Chance, das Meeresleuchten in Norwegen zu beobachten, ist an einem Abend nach einem warmen Tag im Spätsommer oder Herbst am größten. Bei einer Wassertemperatur von 18 – 20 °C fühlen sich die Dinoflagellate wohl und vermehren sich verstärkt. Je höher die Konzentration von ihnen im Wasser ist, umso spektakulärer ist die Lichtshow.
Weitere Infos unter:
www.storm.no
www.taz.de/Forschung-ueber-Einzeller-im-Meer
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Øksnes Vestbygd (Vesterålen)
Draußen am Atlantik liegt die Øksnes Vestbygd, umgangssprachlich auch “Vestbygda” (Westbucht) genannt. Ihre einzigartige Natur und die alten Fischerdörfer ziehen von Jahr zu Jahr mehr Touristen an. Sie umfasst die sieben Inseln Dyrøya, Tindsøya, Nærøya, Børøya, Lille Langøya und Sunderøya. Die größte ist 6,5 km² groß, die kleinste 0,5 km². Auch einige Orte auf der größten Vesterålen-Insel Langøya werden dazu gezählt.
Die Bevölkerungszahl auf den Inseln ging im letzten Jahrhundert rapide zurück. Gerade in den letzten Jahren wurden die Inseln aber wiederentdeckt. Heutzutage sind alle sieben Inseln im Sommer bewohnt, im Winter nur vier von ihnen. Der Fischfang war und ist die Haupteinnahmequelle in Øksnes. Bis zum II. Weltkrieg waren die Orte in der Øksnes Vestbygd die wichtigsten und bevölkerungsreichsten in der Kommune, da sie nah an den Fischgründen lagen.
Wer es ein bisschen individueller mag, dem sei der Bootsverleih auf Sommarøya vor Myre empfohlen. Hier können traditionelle Ruderboote ausgeliehen werden. In Myre selbst ist es möglich, Kanus zu leihen oder ein Wassertaxi zu bestellen.
Weitere Infos:
www.oksnes.kommune.no/oksnes-vestbygd