Auswandern nach Norwegen

Das Auswandern nach Norwegen ist von viele ein großer Wunsch und das aus unterschiedlichsten Gründen: Das Land ist wunderschön und bietet eine enorme Vielfalt. Dem Staat geht es finanziell bestens und als Arbeitnehmer verdient man, wenn man möchte genug Geld um ein fast sorgenfreies Leben zu führen.

Wer jedoch nur aufgrund dessen Auswandern möchte, weil man der Meinung ist, dass in Norwegen alles besser und einfacher ist und man viel Geld für wenig Arbeit bekommt, der sollte sich dieses Abenteuer noch einmal durch den Kopf gehen lassen und sich vor allem informieren.

Das Pro-Kopf-Einkommen in Norwegen zählt zu den höchsten der Welt. Das Gehalt für bestimmte Berufe liegt bis zu 50 Prozent über dem, was in Deutschland gezahlt wird. Doch auch in Norwegen wird einem nichts geschenkt, man muss für sein Geld arbeiten und Probleme, die man in seiner Heimat hat, begleiten einen eventuell auch in ein anderes Land, weil sie wenig mit der Örtlichkeit selbst, sondern eher mit einem persönlich zu tun haben. Ich gebe zu, die Arbeitsbedingungen sind in Norwegen in der Regel sehr gut, aber geschenkt bekommt man das Geld in Norwegen auch nicht.

Englisch ist die zweitwichtigste Sprache Norwegens, dennoch führt kein Weg daran vorbei auch Norwegisch zu können. Gerade bei Behördengängen aber auch im Alltag und bei dem Aufbau sozialen Umfeldes ist es wichtig die Sprache zu beherrschen.

Skandinavien ist eine beliebte Region für Auswanderer. Es ist hat sich auch in den ärmeren Regionen Europas herumgesprochen, dass Norwegens Wohlstand für eine gute soziale Absicherung sorgt. Somit steht neben Deutschland auch Norwegen vor der Problematik der hohen Einwanderungsquote. Ob sich dadurch die Bedingungen in der Zukunft ändern ist somit auch dort ungewiss. In zehn Jahren erhöhte sich die Bevölkerung ausländischer Herkunft um 41%, was insbesondere auf die geringen Barrieren der zwischen 2006 und 2009 an der Macht befindlichen Links-Koalition zurückzuführen ist. Nach Zahlen aus 2011, leben 552.000 Einwanderer in Norwegen, das sind 11,4% bei einer Bevölkerung von 4,9 Millionen (heute sind es knapp 5,1 Millionen). Dazu kommen 266.000 Menschen, welche die norwegische Staatsbürgerschaft besitzen, aber ausländischer Herkunft sind oder von nur einem norwegischen Elternteil abstammen. Die Mehrheit der Einwanderer konzentriert sich auf die Hauptstadt, wo sie 28% der Bevölkerung stellen, und auf die Stadt Drammen (22%).

Auch wenn das Auswandern mit Hindernissen verbunden ist und ein großes Abenteuer ist, so sollte man, wenn man es wirklich möchte, doch einfach mal versuchen.

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Stavanger - Stadt des Erdöls?

Straßenszene in Stavanger

Straßenszene in Stavanger

Stavanger, in der Provinz Hordaland gelegen,  ist mit ca. 128.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Norwegens und gilt als „Ölhauptstadt“, denn aufgrund der Nähe zu den Bohrfeldern in der Nordsee haben viel Firmen – so auch die größte norwegische Gesellschaft StatoilHydro – ihren Sitz in Stavanger. Aber nicht nur das Öl und die teilweise exotisch aussehenden Versorgungsschiffe im Hafen machen den Reiz Stavangers aus. Es hat durchaus noch mehr zu bieten.

Bleiben wir aber zunächst beim Öl. Sehenswert ist auf jeden Fall das Norwegische Ölmuseum, welches in einem futuristischen Gebäude am Kjeringholmen direkt am Hafen zu Haus ist. Es zeigt anschaulich und eindrucksvoll welche Technologie notwendig ist, um die Ölvorkommen in der Nordsee zu nutzen, das Leben und Arbeiten auf einer Bohrplattform und vieles mehr. Wie in den meisten norwegischen Museum gibt es viele audiovisuelle Darstellungen und interaktive Bereiche, die den Besuch des Museums auch für Kinder interessant machen.

Ein weiteres interessantes Museum ist das Norwegische Konservenmuseum, das in einer ehemaligen Konservenfabrik in der Strandgate 88 untergebracht ist. Stavanger beherbergte bis zum Jahr 2002, als die letzte der Fabriken schloss, in der Blütezeit der Konservenproduktion über 50 Konservenfabriken in seinen Stadtgrenzen.

Das historische Stavanger erlebt man am Besten in „Gamle Stavanger“, einer Ansammlung ca. 170 gemütlicher kleiner Holzhäuser, die ältesten wurden ca. 1700 erbaut. Die Altstadt liegt ebenfalls direkt am alten Hafen und ist – vorbei am kleinen Fischmarkt – über die „Strandkajen“ zu erreichen ist. Die Häuschen sind ausnahmslos gut gepflegt, reich mit Blumen geschmückt und fast alle noch bewohnt.

 

Stavanger Domkirke

Stavanger Domkirke

Der Weg zurück in die Stadtmitte führt uns zur „Domkirke“, einer eindrucksvollen Kathedrale, deren Bau im Jahre 1125 abgeschlossen wurde. Nach einem Brand wurde sie 1272 im gotischen Stil wieder aufgebaut und wird seitdem ununterbrochen genutzt. Die Stavanger Domkirke ist der zweitgrößte Kirchenbau Norwegens nach dem Nidarosdom in Trondheim.

Auf einer Anhöhe mitten in der Stadt gibt es noch den Feuerturm (Valbergturm), er diente zur Überwachung der Stadt um Feuersbrünste möglichst schnell zu entdecken. Man kann ihn besteigen und hat von dort oben eine herrliche Sicht über die Stadt.

Für Ausflüge in der Umgebung bietet sich für die Wanderfreunde der Preikestolen an, Liebhaber alter Gemäuer besuchen das Kloster Utstein oder die ehemalige königliche Residenz in Ledaal. Was auch immer man bevorzugt: Stavanger und seine Umgebung sind auf jeden Fall eine Reise wert.

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