Arbeiten auf einer Bohrinsel

Bohrinsel Statoil

Bohrinsel Statoil

Vor Norwegens Küste gibt es zahlreiche Bohrinseln, die nach Erdöl oder Erdgas bohren und fördern. Etwa 450 Öl- und Gas-Plattformen soll es in der Nordsee geben. Diese gehören aber bei weitem nicht alle zu Norwegen. Der norwegische Konzern Statoil, der mehrheitlich in der Hand des Staates ist, betreibt etwa 20 Plattformen.

Pipelines durchziehen den Meeresboden in alle Richtungen. Auch in Deutschland kommen sie an. Eine Bohrinsel ist ein Koloss mit Wohnunterkünften, Büros, Rohren und Kesseln und einem Bohrturm im Zentrum. Je nach Größe können bis zu 1000 Menschen auf solch einer künstlich angelegten Insel leben.

In der Regel arbeiten die Mitarbeiter einer Bohrinsel zwei Wochen am Stück und ca. 10 – 12 Std. pro Schicht. Anschließend haben sie drei Wochen bezahlten Urlaub. So ist der Rhythmus. Doch es bohren natürlich nicht alle Beschäftigten nach Öl. Es gibt zahlreiche weitere Jobs, die auf einer Plattform dringend erledigt werden müssen. Als Arbeiter auf einer Ölplattform verdient man relativ gut, solange man sich mit den außergewöhnlichen Arbeitsbedingungen arrangieren kann. Bereits bei einfachsten Hilfsarbeiten übersteigt das Gehalt auf einer Bohrinsel das Einkommen einer gleichen Tätigkeit auf dem Festland um ein Vielfaches. Natürlich wird sogar die Hin- und Rückreise per Hubschrauber vom Arbeitgeber bezahlt. Die einfachsten Arbeiter sind die Hilfskräfte. Sie verdienen zwischen 2.500 und 3.500 Euro im Monat. Ihnen werden sämtliche Arbeiten zugetragen, die rund um das Bohren anfallen, sowie das Schrubben, als auch das Streichen an Deck. Ein Roustabout (Deckarbeiter) kann bis zu 4.500 Euro verdienen, ein Roughneck (Bohrarbeiter) kommt in Norwegen bereits auf seine 6.500 Euro und der Driller (Bohrgeräteführer) auf über 7.000 Euro. Andere Mitarbeiter, die neben den Ölförderern aber ebenfalls nicht wegzudenken sind wie zum Beispiel Elektriker, Köche, Montagearbeiter oder Schweißer verdienen zwischen 4.000 und 7.000 Euro.

Die Unterkünfte sind auf einer Bohrinsel recht einfach gehalten. Die Zimmer sind eher winzig. Es gibt Einzelzimmer mit Bett und Sanitärecke, aber auch Zweibettzimmer. Fernseher, Sportgeräte und ein Kinosaal sorgen für etwas Abwechslung zwischen den Schichten. Lebensmittel und Materialen kommen, im Gegensatz zur Besatzung, immer mit dem Schiff. Ein anderes Schiff ist meist immer in der Nähe einer Plattform. Es soll im Notfall die Crew der Bohrinsel retten. Eine Konsequenz aus dem schwersten Unglück in der fast 40-jährigen Geschichte der norwegischen Ölförderung, bei dem 123 Menschen ums Leben gekommen sind, weil kein Rettungsschiff in der Nähe gewesen ist. 89 Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden.

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  1. Christoph Schnitzler sagt:

    Hallo

    wo bekomme ich adressen zur Bewerbung her?

    MfG
    C.Schnitzler

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Gebirgsnorwegen - idyllische, spektakuläre Bergwelten

Gebirgsnorwegen

Storronden, Foto: www.rondane.no

Gebirgsnorwegen erstreckt sich im Osten Norwegens an der Grenze zu Schweden. Die Region ist größtenteils dünn besiedelt und bietet die besten Skigebiete des Landes und lädt zu Berg- und Wandertouren ein. Die raue Schönheit und die in großen Teilen unberührte Natur zieht immer mehr Wanderer, Naturliebhaber, Mountainbiker, Bergkletterer und Skiläufer an…

Berge mit schroffen Gipfeln und mit einer Höhe bis über 2.000 m, kristallklare Seen, zahlreiche sprudelnde Flüsse und Bäche und grüne, bewaldete Täler dominieren das Landschaftsbild Gebirgsnorwegens. In den Berghöfen scheint die Zeit still zu stehen. Freundliche Einheimische bewahren hier ihre Traditionen. Das ganze strahlt eine Idylle aus, die typisch für Norwegen zu sein scheint. Charakteristisch sind auch die majestätischen Gebirgsketten, die weithin als natürliche Wegweiser dienen und ganzjährig schneebedeckt sind. Jotunheimen, Rondane und das Dovrefjell sind herrliche Wandergebiete. Ihr findet hier zwei Landschaftsrouten Norwegens und diverse Nationalparks. Auch der St. Olavsweg von Oslo nach Trondheim führt durch Gebirgsnorwegen.

Zu Gebirgsnorwegen werden die drei Provinzen Oppland, Hedmark und Buskerud gezählt. Der Begriff “Gebirgsnorwegen” ist übrigens eine Erfindung der Tourismusbranche, keineswegs eine offizielle norwegische Distrikteinteilung.

Gebirgsnorwegen

Berghof, Foto: www.djuvland.no

Oppland ist nach der Hauptstadt Oslo der größte Tourismusmagnet des Landes. Die Wintersportorte Lillehammer und Beitostølen, das berühmte Gudbrandsdalen und die Ski- und Wandergebiete in Valdres verzeichnen jährlich steigende Besucherzahlen. Neben mehreren Stabkirchen und dem Maihaugen in Lillehammer gilt Bjørnstjerne Bjørnsons Heim Aulestad in Gausdal als größte Sehenswürdigkeit der Region.

In der Hedmark, in der es weitaus ruhiger und einsamer zugeht, sind Angler, Kanufahrer, Wanderer und Radfahrer richtig. Trysil, Norwegens größtes Skigebiet, ist bei Familien sehr beliebt. Der Mjøsa-See und der Femund bieten Möglichkeiten für diverse Wassersportaktivitäten. Neben mehreren Museen findet ihr hier unter anderem das Norwegische Eisenbahnmuseum.

Buskerud wartet mit den beliebtesten Wintersportplätzen Norwegens auf. In den großen Tälern Hallingdal, Hemsedal und Numedal findet ihr hervorragende Pisten und Loipen. Geilo, eines der ältesten Skigebiete Norwegens, ist als Weltklasse-Gebiet für Kiteskiing anerkannt. Das Numedal wird auch Mittelaltertal genannt, da hier sehr viele alte Berghöfe erhalten geblieben sind.

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