Krumkake – ein norwegisches Gebäck

KrumkakeKrumkake ist ein traditionelles norwegisches Gebäck, das unter den älteren Norwegern als Weihnachtsgebäck bekannt ist. Heutzutage macht man da keine großen Unterschiede, und es wird auch zu anderen besonderen Anlässen gereicht. Krumkake gibt es entweder zum Kaffee oder als Dessert – pur, mit einem Klecks Marmelade oder mit einer Füllung wie zum Beispiel Schlagsahne, Beerenobst, Trollkrem oder Moltekrem…

Um Krumkake zu backen, braucht man eigentlich ein spezielles Eisen, das wie ein kleines, rundes Waffeleisen aussieht. Mit diesem Eisen backt man hauchdünne „Pfannkuchen“ mit einem hübschen Ornament. Man kann Krumkake aber auch auf einem Blech im Ofen backen, dann werden diese aber dicker.
Mit einer sogenannten „Krumkakepinne“ oder „Krumme“ formt man die noch weichen und heißen Kake, die unmittelbar danach hart und knusprig werden. Hat man keine Krumme zur Hand, kann man die weichen Teigfladen auch in einer kleinen Tasse oder einem Glas formen bis sie hart werden. So erhält man hübsche, zum Füllen geeignete Schälchen.

Rezept für Krumkake

4 Eier
250 g Zucker
250 g geschmolzene Butter
150 g Mehl
½ TL Kardamon

Krumkakepinne

Krumkakepinne, Foto: bakeshop.no

Eier und Zucker schaumig schlagen. Butter, Mehl und Kardamon unterrühren. Den Teig eine Stunde stehen lassen.
Einen großen Teelöffel Teig in die Mitte des Krumkakeeisen legen oder kreisförmig auf ein mit Backpapier bedecktes Blech streichen und goldbraun backen. Achtung, das geht sehr schnell!
Mit einer Krumkakepinne oder in einer Tasse die Teigfladen formen, solange sie noch heiß und weich sind.
Trocken aufbewahrt halten sie sich wochenlang.

 

(Autorin: Ellen Maja)

 

 

1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars
Loading...

Hinterlasse eine Antwort

Julebukk und Juleskåkk - weihnachtliche Traditionen in Norwegen

Julebukk – norwegische Traditionen zu Weihnachten

Julebukker, Foto: vol.no

In Norwegen gibt es eine weihnachtliche Tradition, die sich å gå julebukk nennt. Kinder verkleiden sich und gehen von Haus zu Haus, um Süßigkeiten, Mandarinen, Nüsse oder anderes zu bekommen. Oft singen sie dabei Lieder. Man kann sich kleiden, wie man will, aber die meisten gehen als kleine Weihnachtsnisse. Es werden zwar immer weniger Kinder, die sich auf den Weg machen, vor 30 Jahren war diese Tradition noch weitaus geläufiger, aber gerade in ländlichen Gebieten trifft man sie noch an.
Der Brauch des Julebukk (Weihnachtsbock) hat sich über Jahrhunderte zwar in der Form und Bedeutung verändert, ist aber nach wie vor ein Symbol der Weihnachtszeit. Die Wurzeln gehen zurück auf die alte nordische Sitte, zu Weihnachten einen Ziegenbock zu schlachten und zu verspeisen. Der Name blieb und wurde für eine Figur aus Stroh benutzt, die auch heute noch als Weihnachtsschmuck in allen norwegischen Häusern zu finden ist…

Julebukk aus Stroh

Julebukk aus Stroh
Foto: bsbutikken.no

Der Julebukk war aber auch ein Mann aus der Gemeinde, der mit einem Pelz und einer Ziegenmaske ausgestattet, in der Weihnachtsnacht von Haus zu Haus zog. Als Dank dafür, dass er die bösen Wintergeister vom Haus fernhielt, erhielt er von den Bewohnern Essen und Trinken.
Später zogen sämtliche Erwachsene los, um etwas vom Weihnachtsessen ihrer Nachbarn zu ergattern. Sie verkleideten sich so gut wie möglich, um nicht erkannt zu werden, und sagten meistens nichts. Die Besuchten hatten ihren Spaß daran, zu erraten, wen sie vor sich hatten. Heutzutage ist es unwahrscheinlich, Erwachsene beim å gå julebukk anzutreffen. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts sind es nur noch die Kinder, die dieser Tradition nachgehen.

Der Juleskåkk (Weihnachtsstreich) ist eine weitere Tradition, die zwar viele nicht mehr kennen, die aber in einigen Regionen Norwegens noch lebendig ist. Ziel ist es, anderen am Heiligabend einen Streich zu spielen. Weit verbreitet ist das Verstecken eines Wacholderzweiges im Bett des Opfers. Auch die Leute durch Geräusche und Lärm aus den Betten zu locken, ist üblich. Zu den aufwendigeren Scherzen gehören das Umstellen von Autos oder das Ummöblieren des Wohnzimmers.

 

Weitere Infos unter:
www.aktivioslo.no
nb-no.facebook.com

 

 

© 2002 - 2024 Schwedenstube by Karsten Piel All Rights Reserved