Stichwort: Skåtøy

Kragerø – eine Perle an der norwegischen Südküste

Kragerø

Foto: www.visitkragero.no

Wie die berühmte Nachbarstadt Risør erlebte Kragerø seine Hauptblütezeit um 1500, als der Ort zu einem der größten Seehäfen an der Südküste Norwegens heranwuchs. Heute ist Kragerø das administrative Zentrum der gleichnamigen Kommune und ein Touristenmagnet. Knapp 5.500 Menschen leben hier. Im Land bekannt ist die Stadt durch das jährlich stattfindende Philosophie- Festival “På kant”.

Kragerø liegt auf einer Halbinsel zwischen Kilsfjord und Hellefjord im südlichsten Teil der Telemark. Dank der vorgelagerten großen Inseln wie zum Beispiel Skåtøy gibt es in den Fjorden, die in der Nordsee münden, gute natürliche Bedingungen für geschützte Häfen. Um 1500 florierte der Umschlag von Holz. Das Reichtum der Stadt, die im Jahre 1666 das Stadtrecht erhielt, basierte auf die Ausfuhr von Holz, der Schifffahrt und dem Schiffsbau. Und der Ort lebte gut davon bis zum Ende des I. Weltkriegs. Neben dem Verladen von Holz kamen später noch die Verschiffung von Zellstoff und Bergwerksabbauprodukten hinzu. Kragerø gehörte damals zu den größten Seehäfen Norwegens. Seit dem Ende des I. Weltkriegs ging nicht nur das Geschäft zurück, auch in den Bevölkerungszahlen spiegelt sich das Ende der goldenen Ära wieder. Heute leben hier weniger Menschen als noch um 1900. Man versucht, durch den Tourismus einen neuen Aufschwung herbeizuführen.

Die zentralen Stadtteile Kragerøs sind gut erhalten geblieben. Sie liegen an einem steilen Hang am Fjord mit kleinen, sich windenden Straßen und alten Holzhäusern. Zu finden sind alte Höfe aus dem 18. Jahrhundert wie Bjørnsborg, Wiborggården, und Tollboden, die unter Denkmalschutz stehen. Das Kittelsen– Haus, in dem der Maler Theodor Severin Kittelsen geboren wurde, ist heute ein Museum. Die Stadt hat eine lange Tradition als Künstlergemeinde. Unter anderem wohnten und arbeiteten hier auch Edvard Munch und Christian Krogh. Die im Jahre 1870 errichtete Kirche von Kragerø ist eine neugotische Langkirche aus Ziegelsteinen. In Berg, einem Stadtteil von Kragerø, findet ihr das Kragerø und Skåtøy- Museum mit dem ehemaligen Lustgarten und dem Volkspark. Auf dem Gundersholmen liegt das Gundersholmen kystfort, eine Fjordanlage, die am Ende des 18. Jahrhunderts errichtet wurde.

Weitere Infos:

www.visitkragero.no

 

 

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