Risør – die weiße Stadt am Skagerrak

Risør

Foto: vg.no

Risør ist eine der ältesten Städte Südnorwegens, die im 15. und 16. Jahrhundert dank der großen Holznachfrage entstand und immer mehr Menschen anzog, um sich hier niederzulassen. Heute leben knapp 7.000 Einwohner im Ort. Im Sommer vervielfacht sich die Bevölkerung durch Urlauber und Besucher, die das Stadtbild in ein buntes, heiteres Gewimmel verwandeln. Geboten werden renommierte Festivals, Filme, Theater und andere kulturelle Veranstaltungen…

Risør ist eine Stadtkommune in der Provinz Aust-Adger, die direkt an der Küste der Ostsee liegt und die Umgebung des Søndeledfjords und des Sandnesfjords sowie die vorgelagerten Inseln umfasst. Das entspricht einem Landareal von 193 km².

Gegründet wurde die Siedlung von Holländern, die eine Verladestelle in der Nähe von Skien brauchten, um das Holz auf ihre Schiffe zu bekommen. Als Kristiansand entstand, sollten die Bewohner Risørs dorthin umziehen, folgten der Anweisung aber nicht. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts waren die Zolleinnahmen Risørs höher als die von Kristiansand, was der Ortschaft ihr Überleben sicherte. 1723 erhielt sie sogar das Stadtrecht. Im 19. Jahrhundert war der Hafen Heimat für eine beträchtliche Anzahl an Segelschiffen.

Im Jahre 1861 zerstörte ein großer Brand 3/4 der Stadt, unter anderem das Rathaus. Da die Schiffahrt aber gerade am Blühen war, hatten die Bürger Risørs genug Mittel, um ihre herunter gebrannten Häuser neu aufzubauen. Die Ortschaft wurde neu geplant und grundlegend anders angelegt, ohne dass sie ihren unverwechselbaren Charakter und Charme verlor. Die schmalen Gassen wurden durch breitere Straßen ersetzt, so wie sie heute noch zu sehen sind. Die Häuser wurden mit weißer Farbe bemalt, was Risør den Beinamen Den hvite by ved Skagerrak (die weiße Stadt am Skagerrak) einbrachte.

Ein besonderes Highlight in Risør ist das Unterwasserpostamt, das aber nur im Sommer betrieben wird. Es liegt 4 m tief vor der Dampskipsbrygga und hat einen eigenen Poststempel.

 

Weitere Infos:

www.risor.kommune.no
 

 

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Norsk Sommer

Sommer Norwegen

Sommer Norwegen

Die Norweger freuen sich jedes Jahr auf ihn – auf den „Norsk Sommer“. Sommer in Norwegen wird jedes Jahr zelebriert als wäre es der letzte auf Erden. Natürlich freuen sich die Norweger auch auf ihren Winter, allerdings ist der Sommer immer etwas ganz besonderes. Vielleicht auch weil er so relativ kurz ist.

Natürlich reisen die Norweger in ihrem Sommerurlaub auch ins Ausland. Neben den südlichen Ländern, ist auch Deutschland ein sehr beliebtes Reiseziel. Nicht nur die Preise reizen sie, sondern auch die Landschaft und die historischen Städte. Die Norweger bleiben im Sommer aber ebenso gerne Daheim und verschieben den Südenurlaub auf die dunkleren Tage. Da es Norwegen so üblich, dass der größte Anteil der Urlaubstage im Sommer genommen wird, bleibt zu dem Urlaub im Ausland, auch die Zeit in der Heimat noch einmal in die Ferien zu fahren. Auch die Schüler haben im Sommer anstatt sechs Wochen (wie es in Deutschland der Fall ist), acht Wochen Ferien. Dafür sind jedoch die Oster- und Herbstferien um jeweils eine Woche verkürzt.  Meistens treibt es die Familien und Freundeskreise an die norwegische Küste oder in die Berge, oder an beide Orte. Dabei werden alle Angebote, die die Natur mit sich bringt ausgenutzt. Tagsüber wird gewandert oder eine Kanu/Kajaktour gemacht und nachts bis in die Morgenstunden mit Aquavit und “Sommerøl” am Lagerfeuer, Wasser oder der eigenen Terasse gesessen. Die langen sonnigen Tage werden aufgesogen und als Reserve für den dunklen Winter gespeichert. Die hellen Juninächte verwandeln das Land in ein Abenteuer. Die Norweger sind fest davon überzeugt, dass der “Norsk Sommer” der beste Sommer überhaupt ist, wie auch die norwegischen Erdbeeren. Die seien ebenfalls die besten der Welt und werden in der warmen Jahreszeit in großen Mengen verspeist.

Auch im norwegischen Handel wird dem Sommer eine hohe Bedeutung zugeschrieben. So gibt es ständig Sommerangebote, ein Sommerbier, die Sommerausgabe einer Zeitschrift, den Song „Sommer i Norge“ und geschlossene Läden oder zumindest verkürzte Öffnungszeiten. Es ist ja schließlich „Norsk Sommer“ und der muss genutzt werden!

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