Setermoen – Garnisonsstadt in Nordnorwegen
Setermoen ist die einzige größere Siedlung in der Kommune Bardu. Sie liegt an der Kreuzung der E6, die durch das Bardudalen führt, und des FV 847, der ins Østerdalen hinauf nach Innset verläuft. 1999 erhielt Setermoen den Stadtstatus. Derzeit leben rund 2.500 Einwohner im Ort.
Seit 1898 beherbergt der Ort das Heer und ist damit einer der ältesten Armeestützpunkte des Landes. 1953 wurden sämtliche nordnorwegische Truppenteile hier zusammengezogen, was dafür sorgte, dass Setermoen eine der größten Garnisonsstädte Norwegens wurde. Nachdem die norwegische Armee sich in den 1990er Jahren stark reduzierte, wurde mit dem Jahrtausendwechsel ein Neuaufbau der nordnorwegischen Streitkräfte angestrebt. Die Armee ist nach wie vor der größte Arbeitgeber in der Kommune.
Es wird niemanden verwundern, dass in der Stadt das Troms Forsvarsmuseum (Armeemuseum) zu finden ist. Hauptsächlich widmet es sich den Kriegshandlungen im II. Weltkrieg hier im Norden. Es werden aber auch verschiedene andere Ausstellungen und Veranstaltungen durchgeführt. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der schon erwähnte nördlichste Tierpark der Welt – Polar Park Bardu – und das Bardu Bygdetun etwa 10 km südlich von Setermoen an der E6.
Sprache und Kultur der Region sind in vielerlei Hinsicht durch die Zuwanderung aus dem Øster- und dem Gudbrandsdalen im
18. Jahrhundert geprägt. So wurde 1829 die Bardu- Kirche als Denkmal für die Einwanderer errichtet. Sie ist eine fast perfekte Kopie der Kirche in Tynset im Østerdalen. Im Sommer ist sie für Touristen geöffnet. Ihr findet sie im Zentrum von Setermoen an der E6.
Weitere Infos zu Setermoen:
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Die Norwegische Seemannskirche in Hamburg
In Hamburg zwischen den Landungsbrücken und dem Michel liegt die Ditmar-Koel-Straße. Hier, direkt am Hamburger Hafen befindet sich die Norwegische Seemannskirche. 1907 gab es nur einen norwegischen Pastor, der in Hamburg von Schiff zu Schiff ging und seine Landsleute betreute. Seine Arbeit fand immer mehr Nachfrage und die Gemeinde bekam 1936 eine Kirche in Johannisbollwerk. Diese Kirche wurde im zweiten Weltkrieg allerdings zerstört und die Gemeinde hatte daraufhin diverse Aufenthaltsorte. 1959 wurde ihre neue Kirche in der Ditmar-Koel-Straße fertig gestellt und ist bis heute eine wichtige Institution für die rund 750 in Hamburg lebenden Norweger. Die Mitarbeiter der Kirche gehen auf Wunsch, trotz einer eigenen Kirche, immer noch an Bord von norwegischen Schiffen.
Jeden Sonntag findet in der Kirche um 11 Uhr der Gottesdienst statt. Neben dem Gottesdienst finden sich auch unter der Woche Touristen und Norweger und Freunde in den Räumen ein um sich zu unterhalten, norwegisches Fernsehen zu schauen oder um Zeitungen zu lesen – und dabei gibt es fast immer Waffeln.
Eine wichtige Tradition der Kirche ist der jährliche Nationalfeiertag von Norwegen, der 17. Mai. Dabei wird sich morgens zum hissen der Flagge getroffen und die Nationalhymne wird angestimmt. Anschließend findet ein Gottesdienst statt. Es ist wichtig rechtzeitig zu erscheinen da die Kirche fast aus allen Nähten platzt. Es herrscht eine lockere Atmosphäre und einladende Stimmung. Nach einer kurzen Pause finden sich alle im Hamburger Park Planten un Blomen ein. Aus allen Richtungen strömen Norweger mit Fahnen und Trachten und versammeln sich beim Musikpavillion zu einem Umzug mit dem Hamburger Polizei Orchester, bevor die Veranstaltung mit Spielen für die Kinder abgeschlossen wird. Dies ist aber nur eine von vielen Veranstaltungen, die unter Anderem von der Kirche organisiert wird. Es finden außerdem viele andere Aktivitäten das ganze Jahr über statt.
Wie alle anderen Norwegischen Seemannskirchen, bietet auch die in Hamburg, die Möglichkeit für Übernachtungen gegen einen Unkostenbeitrag an. Den Gästen steht eine kleine eingerichtete Wohnung mit Aufenthaltsraum und Küchenzeile, Bad und Schlafzimmer zur Verfügung.
Man muss nicht zwingend gläubig sein um Abstecher in die Kirche zu machen. Es lohnt einfach mal vorbei zu schauen um einen kleinen Hauch von Norwegen zu schnuppern und im Hauseigenen Kiosk eine Zeitung oder Spezialität für Zuhause mitzunehmen.