Rohkunborri-Nationalpark (Troms)

Rohkunborri Nationalpark

Foto: www.nasjonalparkstyre.no

Der Rohkunborri-Nationalpark ist geprägt von der samischen Kultur und der Rentierhaltung, die überall ihre Spuren hinterlassen haben. Fischreiche Seen, hohe Berge mit Gletscher, die tiefe Schlucht im Sørdalen, das Bergmassiv Rohkunborri und eine faszinierende Vogelwelt zeichnen den Park aus und laden zu Outdoor- Aktivitäten sowohl im Sommer als auch im Winter ein.

Der Rohkunborri-Nationalpark wurde 2011 eröffnet und hat eine Fläche von 556 km². Ihr findet ihn in der Kommune Bardu (Troms) direkt an der Grenze zu Schweden. Im Park gibt es Anzeichen für eine Besiedlung, die ins jüngere Steinzeitalter zurückreicht. Das Areal ist eine samische Kulturlandschaft und auch heute noch Wiedefläche für norwegische und schwedische Rentierherden.

Der Nationalpark ist eines der Gebiete in Troms, das durch die Wildnis beherrscht wird. Im Westen befindet sich das Sørdalen mit der Schlucht Boldnoávži, die sich tief ins kaledonische Grundgebirge schneidet. Sie entstand durch das Abschmelzen der Gletscher in den letzten uns bekannten Eiszeiten. Auf beiden Seiten der Schlucht ragen Berge bis zu 1.500 m in die Höhe. Richtung Osten wechseln sich mit Birken bewaldete Täler, Moore und Berge ab. Über allen thront das Massiv Rohkunborri, welches dem Park seinen Namen gab.

Das kalkhaltige Gestein bildet die Grundlage für eine reichhaltige Vegetation. Insbesondere im Sørdalen und um den See Geavdnjajávri hat sich eine wertvolle Flora mit vielen seltenen Arten angesiedelt. Der Rohkunborri- Nationalpark ist ein Lebensraum für große Raubtiere wie Vielfraß, Luchs und Bären. Steinadler, Bussard und Falke nisten in dem Gebiet. Die Feuchtgebiete bieten Wasservögeln wie Singschwänen, Sterntaucher und mehreren Entenarten Platz für die Aufzucht ihrer Jungen. Die meisten Gewässer sind fischreich. Es gibt aber auch Teiche ohne Fisch, in denen seltene Krebsarten leben.

Ihr erreicht den Rohkunborri-Nationalpark über die E6 bis Setermoen. Im Nationalpark gibt es mehrere gekennzeichnete Wanderwege und die Lappjordhytta, eine unbewirtschaftete DNT-Hütte.

Weitere Infos:
www.nasjonalparkstyre.no/Rohkunborri

 

 

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Snøhetta

Bibliotheka Alexandrina in Ägypten (Quelle: Wikipedia)

Bibliotheka Alexandrina in Ägypten (Quelle: Wikipedia)

Die meisten kennen es: das Osloer Opernhaus. Unauffällig gleitet es aus dem Wasser empor. Ähnlich unauffällig ist ihr Designer – das Architekturbüro „Snøhetta“. Es ist dennoch das wohl renommierteste Architekturbüro, welches aus Norwegen hervorgegangen ist und es gibt kein wichtiges und prestigeträchtiges Bauprojekt in dem Königreich, an dem Snøhetta nicht beteiligt ist.

Das Architekturbüro wurde von Kjetil Thorsen, Craig Dykers und Christoph Kapeller 1989 in Oslo gegründet. Zu den Gebieten der drei gehören neben der klassischen Architektur auch die Landschafts- und Innenarchitektur. Das international tätige Team aus fast 100 Mitarbeitern teilt sich auf die beiden Büros in Oslo und New York und einem Studio in San Francisco auf. Die amerikanische Niederlassung von Snøhetta Architektur besteht seit dem Wettbewerb zur Neugestaltung des Ground Zero, den Thorsen, Dykers und Kapeller für sich bestreiten konnten. Der Entwurf ihres Gedenkmemorials überzeugte die Jury. Ihr Werk füllt nun angemessen den ehemaligen Grund des World Trade Centers. Der Österreicher Christoph Kapeller schied 2002 allerdings aus dem Büro aus und gründete ein eigenes Architekturbüro.

Das nach dem norwegischen Berg Snøhetta benannte Architekturbüro bekam in den letzten Jahren eine internationale Anerkennung, die nicht nur in Verbindung mit Norwegen einzigartig ist. Das Architekturbüro verdankt seine Bekanntheit vor allem zwei großen internationalen Wettbewerbserfolgen: Zum einen der Bibliotheka Alexandrina in Ägypten (2001). Sie verfügt über den größten Lesesaal der Welt. Und zum anderen natürlich dem Opernhaus in Oslo (2008). Beide Bauwerke haben Snøhetta eine neue Identität verpasst und gelten in den jeweiligen Ländern als eine Art Wahrzeichen. Für das Osloer Opernhaus wurde Snøhetta sogar 2009 mit dem Mies van der Rohe Preis und 2010 mit dem European Prize for Urban Public Space ausgezeichnet.

Die Architektur von Snøhetta ist vor allem dadurch geprägt, dass ihre Objekte in die Umgebung integriert werden und nichts einzelnes erschaffen wird. Das Gebäude verschmelzt mit seiner Umwelt. Dass Snøhetta für innovative und zukunftsträchtige Architektur steht, merkte man in Nordeuropa schon vor einiger Zeit. Gebäude wie das Kunstmuseum von Lillehammer (1994), das Fischereimuseum von Karmøy (1996), die norwegische Botschaft im skandinavischen Botschaftsquartier von Berlin (1999), das Kulturzentrum in Sandvika bei Oslo (2003) oder das Petter-Dass-Museum im norwegischen Alstahaug (2007) zeugen davon.

Die Arbeit von dem norwegischen Architekturbüro ist sehr inspirierend und die aktuellen und zukünftigen Projekt wie die Umgestaltung des Times Squares in New York, ästhetischen Mischungen zwischen Tunnel und Brücken bis hin zu den neuen norwegischen Banknoten sind äußerst interessant und toll anzusehen. Es lohnt sich, einmal auf deren Website snohetta.com vorbeizuschauen.

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