Vestlandet
Vestlandet – das Herz Norwegens liegt in seinen Fjorden
Verlässt man die Region Sørlandet nach Westen hin, gelangt man nach Vestlandet, eine weitere norwegische Region, welche vor allem aufgrund seiner atemberaubenden Fjorde und seiner wunderbaren Natur beliebt ist. Hier kannst du mehr über diesen Teil des Landes erfahren.
Die Region Vestlandet liegt, wie sicher schon am Namen erkannt wurde, im Westen des Landes, genauer gesagt, im Südwesten. Sie ist eingeteilt in die vier Fylker Rogaland, Hordaland, Sogn og Fjordane und Møre og Romsdal. Die beiden größten Städte dieser Gegend sind Bergen und Stavanger. Für Norwegen ist Vestlandet ein wichtiges Tourismusgebiet, vor allem wegen seiner spektakulären Fjorde und den Häfen der Hurtigruten.
Die südlichste Fylke Vestlandets ist Rogaland. Aufgrund der Sandstrände die aus Osten kommende Reisende begrüßen, gleicht sie noch sehr den Gegenden in Sørlandet. Industriell gesehen ist die Hauptstadt Rogalands Stavanger sehr wichtig, da sie als Erdöl- und Erdgaszentrum Norwegens gilt. Und schon in Rogaland beginnen die schon erwähnten Fjorde. Vor allem der Lysefjord mit den Ausflugszielen Preikestolen und Kjreag in naher Umgebung ist hier absolut sehenswert.
Im Norden grenzt Rogaland dann an die Fylke Hordaland, welche auch mit einem beeindruckenden Fjord auftrumpft, dem zweitlängsten des Landes. Der Hardangerfjord ist vor allem wegen der berühmten Trollzunge ein beliebtes Ziel für Touris. Ein weiterer Fjord, an dem man nicht vorbeikommt ist der Nærøyfjord, der in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen wurde. Adrenalinjunkies kommen nicht am Ort Voss vorbei, in dem jährlich die Extremsportwochen stattfinden. Ebenfalls in Hordaland zu finden ist eine der ältesten Siedlungen Norwegens, Aga. Hier kann in einem Freilichtmuseum erkundet werden, wie sich das frühere Leben in dem skandinavischen Land abgespielt haben muss. Das meiste spielt sich allerdings in Bergen ab, eine der beiden größten Städte Vestlandets, die unbedingt einen Besuch wert ist.
Als nächstes folgt die Fylke Sogn og Fjordane. Auch hier wieder eine Superlative: Der Sognefjord ist der längste Fjord Norwegens, seine Umgebung beinhaltet ein Highlight nach dem anderen. So zählt beispielsweise der Jotunheimen Nationalpark zu den bekanntesten Gegenden Norwegens überhaupt. Auch der höchste Berg Vestlandets ist hier zu finden – der Store Skagastølstind. Und ein weiteres Naturschauspiel hält diese Fylke bereit. Sogno g Fjordane ist berühmt für seine Gletscher, unter anderem den Jostedalsbreen, der als größter Gletscher auf dem europäischen Festland gilt. An der Küstenregion wartet die westlichste Stadt Norwegens, Florø, auf einen Besuch, genauso wie die vielen kleinen und großen Inseln der Westküste.
Die nördlichste Fylke Vestlandets ist Møre og Romsdal. Das kulturelle Zentrum dieser Gegend bildet die Stadt Molde, die mit Festivals und Literaturakademien auffährt. Auch die Stadt Ålesund sollte unbedingt besichtigt werden. Die Jugendstilhäuser sind einzigartig in diesem Land. Außerdem erwarten dich in Møre og Romsdal die Gebirgsstraße Trollstigvegen, welche durch hohe Felsmassive führt, sowie der Geirangerfjord, Zuhause der Wasserfallgruppe mit dem märchenhaften Namen Die Sieben Schwestern.
Wie du siehst, ist Vestlandet auf jeden Fall einen Besuch wert und sollte auf dem Weg in den hohen Norden Norwegens unbedingt eingeplant werden. Mehr zu den einzelnen Fylker findest du in detaillierteren Artikeln hier in der Norwegenstube!
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Boller
Boller sind kleine runde Backware, welche Weizenmehl, Zucker, Hefe, Eier, Milch, Wasser und häufig ebenfalls Kardamom und Hirschhornsalz beinhaltet.
Die Boller backt man entweder ohne extra Zutaten oder mit beliebten Inhalten wie Rosinen, getrockneten Früchten, Zitronat oder Schokoladenstücken im Teig. Das Gebäck wird für gewöhnlich rund gerollt und mit gequirltem Ei bepinselt, um ihnen ihre goldbraune Farbe zu verleihen.
Boller können ganz serviert oder in der Mitte geteilt werden, um sie mit Butter und Aufschnitt oder süßem Aufstrich als Nachtisch zu servieren. Sie dienen aber auch als kleine Zwischenmahlzeit oder häufig als Gebäck zum Kaffee. Des Weiteren sind sie in der Regel, neben Kakao und Brause, auf jedem Kindergeburtstag anzufinden.
Boller sind in der norwegischen Esskultur fest etabliert. Dies führt dazu, dass sie eben nicht nur in der heimischen Küche selbst zubereitet werden, sondern auch in jedem Supermarkt, in jeder Tankstelle, jedem Kiosk und jeder Bäckerei in unterschiedlichsten Variationen zu kaufen sind. Doch sehr zu empfehlen sind die Boller bei den in einigen Regionen vertretenen Bäckereien von Fattigmann oder United Bakeries. Letzteres ist sehr individuell und detailgetreu eingerichtet. In Oslo gibt es von insgesamt zehn Filialen neun und eine direkt auf der Karl Johanns Gate. Die gemütlichste ist allerdings in der Frydenlundgate 2.
Falls aber der nächste Norwegenurlaub noch in weiter Ferne liegt, gibt es hier ein leckeres Rezept zum selber backen:
Zutaten
6 dl Milch
200 g Butter
200 g Zucker
2 Eier
1/2 Teelöffel Salz
1 Teelöffel Kardamom
100 g Hefe
ca. 1 kg Mehl
– (Zimt)
Zubereitung:
Butter zusammen mit etwas Mehl in eine Schüssel bröckeln.
Die Milch auf 40 grad erhitzen, danach in die Schüssel geben und gut mit dem Mehl und der Butter vermischen. Anschließend alle weiteren Zutaten in die Schüssel geben und ebenfalls vermischen und den Teig ca. 45 Minuten aufgehen lassen.
Nun können daraus kleine Bällchen geformt, auf ein Backblech gelegt und mit gequirltem Ei bepinselt werden. Bei 225 grad im Ofen benötigen die Böller ca. 10 Minuten.
Eine andere aber ebenfalls sehr leckere Alternative ist es, den Teig nach dem aufgehen mit einem Nudelholz auszurollen und mit etwas geschmolzener Butter zu bestreichen. Darauf wird eine gute Portion Zucker und Zimt gestreut und der zusammen gerollt. Die Rolle wird in Scheiben geschnitten und flach auf das Backblech gelegt und ebenfalls auf 225 grad für ca. 10 Minuten gebacken. Dies sind dann die bekannten und beliebten Kanelboller.