Linie Aquavit – Linjeakevitt

Linie Aquavit – die Kult-Spirituose aus Norwegen

Linie Aquavit Wer beim nächsten Norwegenbesuch noch ein Souvenir der etwas anderen Art sucht und nicht Teddys mit Norwegen-Pullover oder Rentier-Tassen in seinen Koffer packen möchte, der sollte beim nächsten Mal einfach eine Flasche Linie Aquavit mitbringen – ein Stück norwegische Kultur mit einer tollen Geschichte obendrauf!

Der Geschmack von Linie ist einzigartig, sogar schon der Geruch. Der Linie Aquavit mit seinem Kümmelgeschmack ist wohl der berühmteste Aquavit Norwegens. Zugegeben, das liegt aber nicht unbedingt an seinem Geschmack sondern viel mehr an dem Weg, den die Spirituose zurücklegen muss, bis sie in einer Flasche im Ladenregal landet. Denn vorher überquert das Getränk zweimal den Äquator.

Um dieser Geschichte auf den Grund zu gehen, muss man etwa 200 Jahre zurückgehen. Die Trondheimerin Catharina Meincke heiratete sich in die Familie Lysholm ein. Bereits mit 28 Jahren wird sie Witwe und muss sich selbst um ihren Lebensunterhalt kümmern. Zusammen mit ihrem Bruder steigt sie ins Reedereigeschäft ein und betreibt regen Handel mit Europa und Fernost. Im Jahr 1805 bringt die Reederei das Schiff „Trondhiems Prøve“ auf den Weg ins heutige Indonesien. An Bord befindet sich Stockfisch, Schinken und Käse – und 5 Fässer Branntwein, den man auch versuchen will zu verkaufen. Ein Jahr später kehrt das Schiff zurück – beladen mit Gewürzen, den Fässern und einer Entdeckung! Denn als man den Äquator (norwegisch „linje“) auf dem Rückweg passierte, wollte man dieses Ereignis feiern, öffnete ein Fass und fand darin ein köstliches Getränk wieder, dass in den Fässern gereift und durch die Gewürze einen neuen Geschmack bekommen hatte. Aus diesem Zufall wollte Jørgen Lysholm, ein Mitglied der Reedereifamilie, mehr machen und gründete 1821 eine Brennerei, in der nach und nach der heutigen Linie Aquavit entstand, der auch jetzt noch in alten Sherry-Fässern aus Eiche zweimal über den Äquator geschifft wird.

Übrigens… solltet ihr einmal eine Flasche Aquavit zur Hand haben, könnt ihr mithilfe des Datum auf der Flasche auf der Website des Unternehmens schauen, welchen Weg euer Aquavit hinter sich gebracht hat, um den Äquator zweimal zu überqueren. Wenn das kein tolles Souvenir ist!

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Seiland- Nationalpark (Finnmark)

Seiland - Bekkarfjord

Foto: www.nasjonalparkstyre.no

Der Seiland- Nationalpark ist ein einzigartiger und wunderschöner Teil der Inselwelt im westlichen Teil der Finnmark. Seiland ist eine Insel, auf der die beiden nördlichsten Gletscher auf dem skandinavischen Festland zu finden sind. Kleine und größere Fjorde werden umgeben von steilen Felsen, die gute Brutplätze für Millionen Vögel bieten. Trotz der nördlichen Breite, auf der ihr euch hier befindet, sind Teile des Nationalparks erstaunlich fruchtbar und grün…

Der Seiland- Nationalpark erstreckt sich über die Kommunen Alta, Hammerfest und Kvalsund. Er wurde 2006 eröffnet und umfasst ein Gebiet von 316 km². Seiland ist die zweitgrößte Insel der Finnmark und geprägt von einer alpinen Küstenlandschaft. Viele der Berge sind über 800 m hoch. Die beiden Gletscher – Seilandsjøkelen und Nordmannsjøkelen – sind nicht nur die nördlichsten Skandinaviens, sie sind auch die niedrigstgelegenen. Die Landschaft des Seiland- Nationalparks zeichnet sich auch durch eine Reihe von Fjorden aus. Der Store Kufjord und der Jøfjord teilen die Insel nahezu in zwei Teile.

Der Untergrund des Nationalparks besteht zu weiten Teilen aus nährreichem, ultrabasischem Gestein. Das bietet gute Voraussetzungen für spezielle Pflanzenarten. Die Vegetation ist stellenweise sehr artenreich und üppig, zum Teil bis zu den Bergspitzen. Zu finden ist auch das Mineral Zirkon in Kristallform, was selten ist. Der sogenannte Seilandsdiamant ist unter Mineralsammlern und Geologen sehr begehrt.

Die steilen Flanken der Berge sind Heim- und Brutstätte für einen großen Bestand an zahlreichen Arten von Vögeln. Insbesondere Raubvögel wie der See- und der Steinadler, Turm- und Zwergfalken und der Bussard fühlen sich hier wohl. Otter, Hermelin und andere kleine Nager sind auf der Insel beheimatet. Im Sommer wird der Nationalpark als Weide für Rentiere benutzt.

Es gibt keine Hütten und markierte Wanderwege im Nationalpark. Die Anreise erfolgt entweder mit dem Schnellboot von Alta oder mit der Fähre von Hammerfest. Einheimische Bootseigentümer bieten auch die Überfahrt an. Bei lokalen Reiseanbietern könnt ihr Gletscherwanderungen, Berg- und Angeltouren buchen.

 

Weitere Infos:

www.nasjonalparkstyre.no

 

 

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