Nordre-Isfjorden- Nationalpark (Svalbard)

Nordre-Isfjorden

Foto: www.miljodirektoratet.no

Der Nordre-Isfjorden- Nationalpark erstreckt sich über eine Fjord- und Küstenregion Svalbards, die eine artenreiche arktische Vegetation und eine lebhafte Vogelwelt mit zahlreichen Brutplätzen vorweisen kann. Der Park liegt auf dem westlichen Teil Spitzbergens an der Nordküste des Isfjords. Neben der Küste, den vorgelagerten Inseln und den sich in das Land bohrenden Fjordarmen umfasst der Nationalpark auch das Boheman Vogelreservat

Der Nordre-Isfjorden- Nationalpark wurde am 26.09.2003 eröffnet und bedeckt eine Fläche von 2.952 km², wovon ca. 905 km² Wasserfläche sind. Das komplette Areal wurde früher als Fanggebiet genutzt. Das Hauptlager war Kap Wijk, hier sind drei Generationen von Jagdhütten zu finden. Auch Spuren des Mineralabbaus und Zeugnisse aus der Anfangszeit des Minenbetriebs sind vorhanden.

Der Nationalpark erstreckt sich vom St. Jonsfjord im Westen über das Oscar-II.-Land, James-I.-Land und das Dickson-Land bis zum Dicksonfjord im Osten. Der Hauptfjord im Park ist der Nordfjord, ein nördlicher Arm des Isfjords. Er teilt sich im Inneren in den Ekmanfjord und Dicksonfjord. Mehrere größere Gletscher sind zu finden – Eidembreen, Venernbreen, Nansenbreen, Borebreen, Wahlenbergbreen, Sveabreen, Sefstrømbreen und Holmströmbreen.

Im Nordre-Isfjorden- Nationalpark gibt es weite Strandflächen, die durch Meeresablagerungen entstanden sind. Diese und die flachen Meeresflächen sind wichtige Areale für Seevögel.
Es gibt mehrere Brutkolonien und Vogelfelsen unter anderem das Alkhornet, welches zusammen mit der Daudmannsøyra auf der internationalen Liste von Birdlife steht und zu den wichtigsten Vogelgebieten Europas zählt.
Die Vegetation ist für die polare Breite sehr verbreitet und artenreich. Mehrere seltene Pflanzen blühen hier. Zudem finden sich zum Teil sehr dicke Torfablagerungen im Park, die etwas ungewöhnlich für Spitzbergen sind. Wiesen, Moore und Feuchtgebiete komplettieren das Bild.

Im Nationalpark ist es verboten, mit motorisierten Fahrzeugen oder Fahrrädern zu fahren. Auch das Überfliegen des Gebiets mit Flugzeug oder Hubschrauber ist nicht erlaubt. Wenn ihr den Park aufsuchen wollt, müsst ihr das beim Gouverneur anmelden, da er außerhalb des für Besucher frei zugänglichen Areals Spitzbergens liegt.

 

Weitere Infos:

www.npolar.no

 

 

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Trollfjell Geopark (Mittelnorwegen)

Trollfjell Geopark

Foto: www.trollfjellgeopark.no

Der Trollfjell Geopark ist in Mittelnorwegen zu finden und zeichnet sich durch ein geologisches Naturerbe von nationaler und internationaler Bedeutung aus. Hier könnt ihr sehen und verstehen, wie die Geologie und mehrere Eiszeiten das Land geformt und einen einzigartigen Küstenstreifen hinterlassen haben. Dieser ist die Grundlage dafür, dass seit der Steinzeit Menschen in dieser Region sesshaft wurden und die typische Küstenkultur entstand…

2013 wurde der Trollfjell Geopark etabliert. Er umfasst sechs Kommunen – Brønnøy, Vega, Vevelstad, Sømna, Bindal (alle Nordland) und Leka (Nord-Trøndelag). Seine Fläche beträgt insgesamt 10.082 km². Davon entfallen 6.763 km² (67%) auf das Meer, 3.319 km² (33%) sind Landfläche. Die Grenzen entsprechen den kommunalen Grenzen. 2015 wurde der Antrag eingereicht, den Park in die Liste der UNESCO Global Geoparks aufzunehmen.

Seit Generationen gilt die Küstenlandschaft von Leka im Süden des Trollfjell Geoparks bis Vevelstad im Norden als außerordentlich schöne und fruchtbare Landschaft. Das Klima, der Boden, die Meeresressourcen, die Topographie und die einzigartige Kulisse, geschaffen von der Bergwelt und dem natürlichen Licht, definieren diese legendäre Küstenlinie. Bedingungen, die so nirgendwo anders auf der Welt zu finden sind. Im Zentrum des Parks ist der Torghatten zu finden, der berühmte Berg mit dem Loch in seiner Mitte. Mehr als 12.000 Inseln und Schären liegen vor der Küste und bilden einen besonders schönen Schärengarten.

Der Trollfjell Geopark zeigt einen 500 Millionen Jahre andauernden geologischen Makrozyklus auf. Das Grundgestein besteht aus Felsen, die einst unter, in und entlang eines alten Ozeans – dem Iapetus – gebildet wurden. Sie weisen die Struktur einer ozeanischen Kruste und den Übergang zu kontinentalen Schichten sowie die endgültige Schließung dieses Ozeans auf. Durch die Kollision zweier Kontinentalplatten “verschwand” das alte Meer, und es wurde die kaledonische Bergkette herausgehoben. Das geschah vor ca. 400 Millionen Jahren. Die heutige Landschaft bildet den Rand eines neuen Ozeans – dem Atlantik. Die geologischen Prozesse während der Eiszeiten haben die Felsen aus der Vergangenheit wieder aufgedeckt und geformt.

 

Weitere Infos:

www.trollfjellgeopark.no
facebook.com/trollfjellgeopark

 

 

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