Nordvest-Spitsbergen- Nationalpark (Svalbard)

Nordvest-Spitsbergen

Foto: facebook.com

Der Nordvest-Spitsbergen- Nationalpark auf Spitzbergen (Svalbard) ist ein wunderschöner Landstrich mit hohen Berggipfeln, Gletschern, Fjorden und vorgelagerten Inseln. Hier findet ihr die wichtigsten Denkmäler der Inselgruppe – Überreste von Walfangstationen und Gräbern, die bis ins 17. Jahrhundert zurückdatiert wurden. Der Nationalpark hat mit seinen heißen Quellen, ähnlich denen in Island, auch etwas Einmaliges in Norwegen zu bieten…

Der 1973 gegründete Nordvest-Spitsbergen- Nationalpark umfasst die Fjordlandschaften an der nordwestlichen Ecke Spitzbergens – das Albert I.- Land und das Haakon VII.- Land. Er bedeckt 3.684 km² Land- und 6.189 km² Wasserfläche. Die markanten spitzen Gebirgszüge im Nationalpark sind unter anderem der Grund für den Namen des Inselarchipels. Die Vogelinsel Moffen, die nochmals gesondert durch ein eigenes Naturreservat geschützt ist, befindet sich innerhalb der Grenzen des Parks. Für den Besuch des Nationalparks ist eine Genehmigung des Gouverneurs von Svalbard erforderlich. Gerade im Sommer sind hier einige Touristen anzutreffen, die in den meisten Fällen entweder Smeerenburg, eine große niederländische Walfangstation aus dem 17. Jahrhundert, oder Virgohamna, der Absturzort eines schwedischen Polarforschers, der mit einem Ballon zum Nordpol fliegen wollte, besuchen.

Neben den großen Fjorden Krossfjord, Magdalenefjord und Woodfjord und deren Umgebung umfasst der Nordvest-Spitsbergen- Nationalpark auch die eigentümliche Reinsdyrflya, das größte Strandgebiet auf Spitzbergen. Am Bockfjord finden sich Überbleibsel von Vulkanen mit heißen Quellen. Die Region ist eine wichtige Brut- und Niststätte für tausende von Seevögeln. Die zwei größten Gletscher sind der Lilliehöökbreen, der sich zum Krossfjord entwässert, und der Monacobreen im Osten des Parks.

Die Küstengebiete gehören zur nordarktischen Tundrazone. Der Westspitzbergen-Strom, ein Ausläufer des Golfstroms, bringt relativ warmes Wasser hierher, so dass die Westküste fast ganzjährig eisfrei ist. Rund um die Kalkablagerungen und die heißen Quellen im Bockfjord ist eine einzigartige Botanik mit vielen wärmeliebenden Pflanzen zu finden. Auch die Strandbereiche an den Fjorden, insbesondere die Reinsdyrflya, weisen eine relativ reichhaltige Vegetation auf. Im Nordvest-Spitsbergen- Nationalpark sind Spitzbergen- Rentiere und Polarfüchse beheimatet. Walrosse und Eisbären streifen das Gebiet.

 

Weitere Infos zum Nordvest-Spitsbergen-Nationalpark:

www.visitsvalbard.com

 

 

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Nusfjord - Die Lofoten pur

NusfjordEines der bekanntesten Fischerdörfer auf den Lofoten ist Nusfjord. Die Siedlung war eines der drei Pilotprojekte Norwegens, die im Europäischen Jahr für Denkmalschutz 1975 ausgewählt wurden, um den typisch norwegischen Baustil zu bewahren. Die meisten Gebäude stammen aus dem 19. Jahrhundert und sind sehr gut erhalten. Knapp 40 Rorbuer gibt es im Ort, die im Winter zum Teil von Fischern bewohnt, ansonsten von Touristen genutzt werden…

Nusfjord liegt auf der südöstlichen Seite der Lofoten-Insel Flakstadøy in der Kommune Flakstad (Nordland) am Ende des FV807. Der Ort hat den gleichen Namen wie der Fjord, an dem er liegt. Eine riesige Felswand steigt auf der gegenüber liegenden Seite steil in die Höhe. Es ist eines der ältesten und am besten erhaltenen Fischerdörfer auf den Lofoten. Die Einzigartigkeit des Ortes besteht darin, dass er eine komplette Dokumentation der Entwicklung und des Alltags der Lofot-Fischerei bietet. Seine Blütezeit hatte Nusfjord um 1900 mit weit über 100 Rorbuer. Aber auch heutzutage fahren hier noch Fischerboote in der Dorschsaison aufs Meer hinaus, um mit reichem Fang wieder in den Hafen einzulaufen.

Nusfjord: Hafen

Der Hafen von Nusfjord

Neben dem Hafen, den Fischerhütten und den für diesen Landstrich so typischen Holzgestellen zum Trocknen des Stockfischs sind diverse Funktionsbauten aus alter Zeit zu finden: eine Räucherei und eine Fischerei, einige Boots- und Lagerhäuser, eine Schmiede, die alte Bäckerei, deren obere Etage als Wohnung des Arztes diente, ein kleines Kraftwerk aus dem Jahre 1905, ein Sägewerk, eine Trandämpferei, die ihren Betrieb zu Beginn der 1990er Jahre einstellte, und der Landhandel. Letzterer ist ein Erlebnis und ein lebendiges Museum für sich. Hier traf und trifft man sich, um die täglichen Einkäufe zu erledigen, die Post zu holen oder einfach nur auf einen Plausch.

Nusfjord: Im Landhandel

Im Landhandel

Nusfjord bietet derzeit etwa 200 Betten für Touristen, ein hoch angepriesenes Restaurant und eine Kneipe. Leider ist das so idyllisch liegende, schöne Dorf im Sommer voll von Urlaubern. Tausende von ihnen kommen Jahr für Jahr und wollen die ursprünglichen Lofoten erleben. Norwegisch wird dann zu einer selten gehörten Sprache. In den meisten Reiseführern findet ihr die Angabe, dass Nusfjord auf der UNESCO-Liste steht. Das stimmt nicht, wird aber einer der Gründe für den touristischen Ansturm sein.

Weitere Infos unter:
www.nusfjord.no
www.visitnorway.com/nusfjord

 

(Fotos: M. Jürgensen)

 

 

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