Norwegen in der Zeit des Kalten Krieges

norwegische Fjordregionen als NATO-StützpunkteIm Zweiten Weltkrieg war Norwegen von deutschen Truppen besetzt und die Regierung und die Königsfamilie befanden sich im Exil (mehr zu Norwegen im Zweiten Weltkrieg). Nachdem das Land befreit war, begann für die Norweger eine Zeit des Wiederaufbaus und des Aufschwungs. Das Land wollte nicht zwischen die Fronten des Kalten Krieges geraten.

Die Deutschen hatten ein zerstörtes Norwegen zurückgelassen und die Regierung und auch die Bevölkerung sahen sich zuerst einmal vor der Aufgabe, das Land wiederaufzubauen und die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen.
Dabei schaffte man es, recht schnell wieder auf das wirtschaftliche Niveau zu kommen, das man vor dem Zweiten Weltkrieg schon erreicht hatte und kam auch schnell darüber hinaus.
Eigentlich wollte man sich aus dem Ost-West-Konflikt heraushalten, um das Land vor einer weiteren Besetzung zu schützen. Trotzdem beteiligte man sich am Marshall-Plan, der den Wiederaufbau Europas zum Ziel hatte. Und als sich der Ost-West-Konflikt immer mehr zuspitzte, entschied die Regierung 1949 in Einvernehmen mit der Bevölkerung, dass sich Norwegen der NATO anschließen würde. Die NATO sollte für Norwegen auch eine Art Schutzmaßnahme sein, denn schließlich gehörte Norwegen zu einem der wenigen Länder, die eine Grenze mit der Sowjetunion hatten.
Für die NATO-Truppen besaß Norwegen eine strategisch günstige Lage. Die Grenze zur Sowjetunion und auch die schwer zu erreichenden Fjord- und Bergregionen bewirkten, dass viele Stützpunkte in dem skandinavischen Land aufgebaut wurden. Dabei konzentrierte man sich vor allem auf den Norden des Landes, um die norwegisch-sowjetische Grenze zu kontrollieren.
Anders als zum Beispiel Schweden hatte man sich also dafür entschieden, sich den Westmächten anzuschließen, natürlich auch, weil man so Teil eines Verteidigungsbündnisses war. Und trotzdem schaffte man es in der Zeit des Kalten Krieges, die Wirtschaft Norwegens immer weiter anzukurbeln und den Sozialstaat immer weiter auszubauen.

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Trollfjell Geopark (Mittelnorwegen)

Trollfjell Geopark

Foto: www.trollfjellgeopark.no

Der Trollfjell Geopark ist in Mittelnorwegen zu finden und zeichnet sich durch ein geologisches Naturerbe von nationaler und internationaler Bedeutung aus. Hier könnt ihr sehen und verstehen, wie die Geologie und mehrere Eiszeiten das Land geformt und einen einzigartigen Küstenstreifen hinterlassen haben. Dieser ist die Grundlage dafür, dass seit der Steinzeit Menschen in dieser Region sesshaft wurden und die typische Küstenkultur entstand…

2013 wurde der Trollfjell Geopark etabliert. Er umfasst sechs Kommunen – Brønnøy, Vega, Vevelstad, Sømna, Bindal (alle Nordland) und Leka (Nord-Trøndelag). Seine Fläche beträgt insgesamt 10.082 km². Davon entfallen 6.763 km² (67%) auf das Meer, 3.319 km² (33%) sind Landfläche. Die Grenzen entsprechen den kommunalen Grenzen. 2015 wurde der Antrag eingereicht, den Park in die Liste der UNESCO Global Geoparks aufzunehmen.

Seit Generationen gilt die Küstenlandschaft von Leka im Süden des Trollfjell Geoparks bis Vevelstad im Norden als außerordentlich schöne und fruchtbare Landschaft. Das Klima, der Boden, die Meeresressourcen, die Topographie und die einzigartige Kulisse, geschaffen von der Bergwelt und dem natürlichen Licht, definieren diese legendäre Küstenlinie. Bedingungen, die so nirgendwo anders auf der Welt zu finden sind. Im Zentrum des Parks ist der Torghatten zu finden, der berühmte Berg mit dem Loch in seiner Mitte. Mehr als 12.000 Inseln und Schären liegen vor der Küste und bilden einen besonders schönen Schärengarten.

Der Trollfjell Geopark zeigt einen 500 Millionen Jahre andauernden geologischen Makrozyklus auf. Das Grundgestein besteht aus Felsen, die einst unter, in und entlang eines alten Ozeans – dem Iapetus – gebildet wurden. Sie weisen die Struktur einer ozeanischen Kruste und den Übergang zu kontinentalen Schichten sowie die endgültige Schließung dieses Ozeans auf. Durch die Kollision zweier Kontinentalplatten “verschwand” das alte Meer, und es wurde die kaledonische Bergkette herausgehoben. Das geschah vor ca. 400 Millionen Jahren. Die heutige Landschaft bildet den Rand eines neuen Ozeans – dem Atlantik. Die geologischen Prozesse während der Eiszeiten haben die Felsen aus der Vergangenheit wieder aufgedeckt und geformt.

 

Weitere Infos:

www.trollfjellgeopark.no
facebook.com/trollfjellgeopark

 

 

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