Norwegische Erfindungen
Aber seht selbst…
Die norwegischen Zeitungen lassen regelmäßig ihre Leser abstimmen, welches die wichtigste norwegische Erfindung ist. Aber mal gewinnt der Kunstdünger, mal die Büroklammer, mal die Spraydose… Es ist nicht so einfach, zu sagen, welches nun die größte Erfindung ist.
Der Kunstdünger
Im Jahre 1903 gelang Kristian Birkeland und Sam Eyde die Herstellung von künstlichem Salpeter und Düngesalz. Dabei wird Stickstoff aus der Luft mit Hilfe eines Lichtbogens gewonnen. Sie lieferten damit den ersten Kunstdünger der Welt. Gemeinsam gründeten sie die Firma Norsk Hydro. Ihre Erfindung hilft seitdem vielen Menschen auf der Welt, bessere Ernteerträge zu erzielen.
Der Käsehobel
Der Tischler Thor Bjørklund aus Lillehammer ärgerte sich darüber, dass er den Käse mit einem Messer nicht so schön geschnitten bekommt. Auf Grundlage des Prinzips eines normalen Holzhobels entwickelte er ein Werkzeug zum Schneiden des Käses. Die Scheiben waren nun gleichmäßig, und auch das Stück Käse sah vernünftig aus. 1925 bekam er ein Patent auf seinen Käsehobel. Zwei Jahre später startete die Produktion in seiner eigenen Firma Thor Bjørklund og Sønner AS.
Die Büroklammer
Das Patent wurde zwar vom Norweger Johan Vaaler 1899 eingereicht, aber seine Büroklammer war so unpraktisch, dass sie nie in Produktion ging. Zudem wurden schon weitaus bessere Büroklammern seit etwa 1890 von The Gem Manufacturing Company in England industriell gefertigt. Im Jahre 1919 wurde durch den Österreicher Heinrich Sachs die heute übliche Form entwickelt.
Die Spraydose
Das bahnbrechende Prinzip wurde vom Farbenhersteller Alf Bjercke im Jahre 1926 in seinem Labor entwickelt. Wahrscheinlich ist diese norwegische Erfindung die weltweit meist verkaufte.
Der Tripp Trapp- Stuhl
Der genial einfache Stuhl wächst mit den Kindern mit. Er wurde 1972 von Peter Opsvik entwickelt. Den Vertrieb übernahm die Stokke AS.
Ein Hit auf der ganzen Welt und millionenfach verkauft.
Die Rottefella- Skibindung
Alte Fahrradteile wurden zusammengeschweißt und riefen weltweit eine Revolution in der Skispur hervor. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die Ski mit Riemen o.ä. an den Füßen festgeschnallt. Der Durchbruch kam nach den Olympischen Spielen in St. Moritz 1928.
Rottefella ist immer noch einer der führenden Hersteller von Skibindungen.
Die Gasturbine
Jens William Ægidius Elling führte den weltweit ersten erfolgreichen Test mit einer Gasturbine, die mehr Energie lieferte als verbrauchte, im Jahre 1903 durch. Das Material war noch ein Problem, da es der Wärme nicht standhielt. Aber Elling gab nicht auf, und seine Gasturbine wurde besser und besser.
Die Lochkartenmaschine
Fredrik Rosing Bull war ein norwegischer Ingenieur, der 1919 in Oslo sein erstes Patent anmeldete. Seine “Tabelliermaschine” diente der Auswertung von Lochkarten und ermöglichte umfangreiche Statistiken. Er war damit der übrigen Welt weit voraus und legte den Grundstein für die moderne Datenverarbeitung. 1928 wurden seine Firma und das Patent nach Frankreich verkauft. Noch heute existiert dort die Groupe Bull.
Das H-Fenster
Das H-Fenster (H-Vinduet) ist ein Fenster, das um seine eigene Achse gekippt werden kann. Die Idee wurde erstmalig in einem Keller in Ålesund im Jahr 1959 ausprobiert und revolutionierte die Fensterwelt. Unter anderem wurde mit dieser Erfindung das Putzen der Fenster wesentlich erleichtert. Das “H” steht übrigens für “Husmor” (Hausfrau).
Der Pfandautomat
Die Brüder Tore und Petter Planke aus Asker entwickelten den Pfandautomaten und gründeten die Firma Tomra AS 1979. Ihre Technologie für die Rücknahme von Flaschen und Dosen hat sich als unschlagbar erwiesen. Inzwischen sind ihre Pfandautomaten in über 45 Ländern aufgestellt.
Das Röntgenkontrastmittel
Die norwegische Firma Nycomed erfand ein Kontrastmittel für den Einsatz beim Röntgen. Dieses verbesserte die Röntgenbilder und trug zu sicheren Diagnosen bei. Weiches Gewebe, Gefäßerkrankungen und Krebs wurden auf völlig neue Weise dargestellt. Nycomeds Kontrastmittel hat unzähligen Menschen auf der ganzen Welt das Leben gerettet.
Die Granatharpune
Als eigentlicher Erfinder gilt der Norweger Jacob Nicolai Walsøe, das Patent wurde aber von Svend Foyn im Jahre 1870 eingereicht. Es war eine Harpune mit Widerhaken und einer eigenen kleinen Sprengladung. Die Harpune war so effektiv, dass einige Walarten fast ausstarben.
Es gibt sicherlich noch weitere norwegische Erfindungen. Mit dieser Auflistung wollte ich Euch die wichtigsten näher bringen.
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Die Krone
In diesem Artikel geht es um die Norwegische Krone. Doch nicht um die Krone, die seine Majestät König Harald sinngemäß auf dem Kopf trägt, sondern um die Norwegische Währung. Eine der ersten Fragen, die man sich stellt, wenn man in ein anderes Land reist, sind sicher die des Geldes. Womit zahle ich dort? Muss ich etwas Geld eintauschen? Wie ist der Kurs?
Klären wir zunächst die Währungsfrage. Da die Bürger Norwegens letztmals 1994 gegen einen EU-Beitritt gestimmt haben, wird dort natürlich auch nicht mit dem Euro bezahlt. In Norwegen kurbelt die Norwegische Krone (NOK) die Wirtschaft an und ist das gesetzliche Zahlungsmittel. Sie wird jedoch auch häufig entlang der schwedischen und finnischen Grenze und in einigen dänischen Fährhäfen akzeptiert. Die Norwegische Krone wurde 1875 in Norwegen eingeführt und löste den bis dahin gültigen Specietaler als offizielles Zahlungsmittel ab.
Eine Krone entspricht 100 Øre. Diese verliert jedoch immer mehr an Bedeutung, so dass fast nur noch die 50-Øre-Münzen exisitiert. Diese werden jedoch auch schon aus der Zirkulation genommen werden. In Supermärkten werden die Preise somit häufig aufgerundet, obwohl auf den Preisschildern „hinter dem Komma“ noch Zahlen stehen. Somit bezahlt man meist immer etwas mehr.
Die norwegischen Banknoten (zu 50, 100, 200, 500 und 1000 Kronen) haben alle unterschiedliche Größen, die mit steigendem Geldwert zunehmen. Sie zeigen aktuelle norwegische Künstler und Wissenschaftler. Die Münzen (50 Øre, 1, 5, 10, 20 Kronen) tragen auch typisch norwegische Symbole und Zeichen wie zum Beispiel ein Wikingerschiff oder den St. Olav-Orden. Harald V. befindet sich in einem Halbporträt auf den 10- bzw. 20-Kronen-Münzen. Vor allem von den 20-Kronen-Münzen existieren zudem viele Sonderprägungen mit anderen Motiven.
Vor einem Aufenthalt ist es Sinnvoll, sich über den aktuellen Kurs zu informieren. Den günstigsten Kurs beim Geld tauschen bekommt man, wenn man in Norwegen tauscht. Je nach Bank und Wechselstube werden unterschiedliche Gebühren erhoben, so dass sich ein Preisvergleich lohnt.
Das gängigste Zahlungsmittel ist in Norwegen aber schon längst nicht mehr das Bargeld. Es kann bei nahezu allen Händlern mit Karte bezahlt werden. Doch Vorsicht: Während in Deutschland die EC-Karte Standard ist, so ist in Norwegen die Visakarte das gängigste Zahlungsmedium. Die in Deutschland übliche Kontokarte ist eine EC-Karte die dem Maestro System angeschlossen ist. In Norwegen sind alle Bankkarten dem Bank Axept System angeschlossen, welches nicht mit Maestro kompatibel ist. Es ist aber möglich, mit der EC-Karte Bargeld an den Geldautomaten der Banken abzuheben. Dabei ist es Sinnvoll wenige Male größere, als mehrmals kleinere Beträge abzuheben, denn die Bank in der Heimat berechnet dafür Gebühren.
Peter Zimmermann sagt:
Für mich als Norwegenfan,sehr
interessante Information.
Dafür ein Dankeschön!
Tim Plote sagt:
Gute Informationen für mein Erdkunde Referat
Kathrin sagt:
Danke und viel Glück für Dein Referat!
Heiko Holzapfel sagt:
Vielen Dank für diese Informationen. Skibindung und Lochkartenmaschine werden nächstes Jahr im Weihnachtsrätsel der Norwegen-Angelfreunde verwendet.