Runensteine in Norwegen

Im skandinavischen Raum sind über die Jahrhunderte hinweg viele Runensteine entstanden, von denen einige heute noch bestehen und zu betrachten sind. Die Runen auf ihnen sind die alten Schriftzeichen der Germanen. Inneralb der Runenschrift unterscheidet man noch unterschiedliche Alphabete (das neue und alte Futhark), die sowohl von der Zeitstufe voneinander abweichen, als auch regional unterschiedlich angewandt werden.

 

Der Runenstein an sich war dabei meist ein hoher Stein, der aufrecht stand. Auf ihnen wurde die Runenschrift eingraviert. Oft dienten die Steine zur Erinnerung an Gefallene oder Verstorbene, manchmal erzählten sie auch kleine Geschichten. Im skandinavischcen Raum wurden fast an die 6000 Runensteine gefunden. In Norwegen wurden die ersten Runensteine schätzungsweise seit dem 4. Jahrhundert aufgestellt. Viele sehen auch das norwegische Østfold als Geburtsstätte der Runensteine, ehe sie sich vor allem weiter nach Schweden hin ausbreiteten.

Bei den Runensteinen unterscheidet man zudem zwei Grundtypen an Steinen. Es gibt Steine, auf denen sich die Runenschrift vom Kopf eines Drachen bis zu dessen Schwanzende windet. Diese Art der Runensteine werden jünger geschätzt als die des zweiten Grundtypen, der lediglich als Schriftstein fungiert. Besonders in Norwegen kommt dieser Runenstein-Typ vor.

Beispiel für Runensteine in Norwegen ist unter anderem der Skeistein, der in der Telemark steht. Dieser Stein stellt laut Beschreibung ein Kulturdenkmal dar. Die Inschrift ist auf das 11. Jahrhundert datiert. Zu diesem Stein gehörten wohl unsprünglich drei weitere Steine, die nun allesamt verschwunden sind. An diesem Kultort wurden nach der Ernte Volksfeste abgehalten. Der Name des Steins leitet sich von “skeid” ab, was eine Zusammenkunft der Landbevölkerung zu Pferdewettkämpfen und anderen Wetten bezeichnet.

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The Carve

Barcode Projekt, The Carve (rechts), Wikipedia, Helge Høifødt 2012

Barcode Projekt, The Carve (rechts), Wikipedia, Helge Høifødt 2012

In der Nähe des Osloer Hauptbahnhofes liegt das neue Bar-Code-Projekt. Auf sechs Flächen, die wie ein Supermarkt-Strichcode parallel angeordnet sind, entstehen individuell gestaltete Hochhäuser, die sich deutlich voneinander unterscheiden, jedoch alle . Eines dieser Gebäude ist „The Carve“.

„The Carve“ liegt inmitten des Bauprojektes und beherbergt im unteren Teil Büros, und im oberen Teil Wohnungseinheiten, sowie eine außergewöhnliche und charakteristische Terrasse, die sich in der oberen Mitte des Bauwerkes befindet. Ein zentrales Merkmal des Projektes ist es gewesen, Wohnraum und Gewerbe mit einem gemeinsamen Aufenthaltsort in einem Gebäude zu vereinen. Dies zeigt sich durch die Wahl des Materials, der Fassade, der Anordnung und Gestaltung der Fenster und anderen Details, die zusammen ein einheitliches Gesamtbild abgeben. Die acht untersten Etagen bilden die Zentrale der international agierenden norwegischen Bank DnB. Die Büros sind offen und es gibt nur wenige Einzelbüros. Ein Teil ist unterirdisch und mit den beiden westlich gelegenen Gebäuden verbunden.

Damit alle Wohnungen in “The Carve” mit möglichst viel Tageslicht und einer tollen Aussicht versorgt werden, liegen die 41 Wohnungen mit Blick auf die Stadt oder Fjord und haben eine Terrasse. In der 9. Etage von „The Carve“ beginnt der wohl außergewöhnlichste Teil des Gebäudes. Über 4 Etagen ist das Gebäude ausgehöhlt und eine über 1000 m² große Terrasse bietet allen Bewohnern und Mitarbeitern von „ The Carve“ Zugang. Der große Dachgarten dient ebenfalls als natürlicher Übergang zwischen den Wohnungen und dem kommerziellen Teil des Gebäudes. “The Carve” erhielt zudem einen Preis in der Kategorie “Mixed-Used Architecture” bei den European Property Awards in London. Es wurde von dem norwegischen Architektbüro A-Lab entwickelt und ist ein untraditionelles Gebäude sowohl in Bezug auf Design und Inhalt. Das 15-stöckige Bauwerk hat eine Grundfläche von nur 21×105 Metern. Es liegt im Stadtteil Bjørvika in der Dronning Eufemias gate 32-34. Der Bauherr ist die Oslo S Utvikling AS.

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