Universität in Stavanger
Stavanger, die Ölhauptstadt von Norwegen, hat unter ihren 130.000 Einwohnern, neben den vielen Mitarbeitern der Öl- und Gasindustrie, rund 9000 Studenten, die an der Universität in Stavanger (UIS) eingeschrieben sind.
Die Universität in Stavanger ist in drei Fakultäten organisiert: es gibt die erziehungswissenschaftliche, die gesellschaftswissen-schaftliche und eine technisch-naturwissenschaftliche Fakultät. Das archäologische Museum ist ebenfalls Bestandteil der Universität.
Das Gelände der Uni liegt auf dem Ullandhaug in Stavanger. Hier befinden sich die meisten Gebäude und Abteilungen.
Die UIS ist ein Zusammenschluss mehrerer Hochschulen. Die Hochschule in Stavanger (HIS) war der Vorläufer der Universität. Sie wurde erst am 1. August 1994 gegründet, im Zuge der Zusammenlegung von sechs staatlichen und einer privaten Hochschule. Die sieben Bildungseinrichtungen waren das Høgskolsenteret i Rogaland, die Norsk Hotellhøgskole, die Stavanger Lærerhøgskole, das Rogaland Musikkonservatorium, die Sosialhøgskolen i Stavanger, die Stavanger Sykepleierhøgskole und Den norske kirkes menighetshøgskole. Die UIS ist heute also ein Potpourri aus verschiedensten Hochschulen.
Im Jahr 2000 hat die HIS eine Strategie mit dem Ziel aufgestellt, den Universitätsstatus im laufe von vier Jahren zu erreichen. Aufgrund der Richtlinie der „Mjøsutvalget“ muss eine Universität in Norwegen in der Lage dazu sein, vier Doktortitel zu verleihen. Der HIS war eine Verleihung bereits in den Bereichen „Petroleumstechnologie“ und „Offshoretechnologie“ möglich, und begann schließlich mit der Arbeit weitere Verleihungen genehmigt zu bekommen. Im Juni 2003 bekam die Universität in Stavanger die Genehmigung Doktortitel In Spezialpädagogik und Risikomanagement zu verleihen. Im selben Monat wurde also die Bewerbung zur Genehmigung des Universitätsstatus verschickt. Im August 2004 genehmigte die NOKUT (Nasjonalt organ for kvalitet i utdanningen) die Bewerbung und im Oktober wurde sie formal vom „Kongen i Statsråd“, der bekannten Freitagssitzung der norwegischen Regierung im königlichen Schloss, genehmigt. Am 29. Oktober 2004 hielt der damalige Ministerpräsident Kjell Mahne Bondevik zusammen mit der Bildungsministerin Kristin Clement eine Pressekonferenz an der HIS ab, worin die Genehmigung offiziell bestätigt wurde. Seit dem 1. Januar 2005 ist die HIS die Universität in Stavanger und wurde am 17. Januar des selben Jahres offiziell von König Harald V. eröffnet. Die UIS ist die fünfte Universität in Norwegen.
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Linie Aquavit - Linjeakevitt
Linie Aquavit – die Kult-Spirituose aus Norwegen
Wer beim nächsten Norwegenbesuch noch ein Souvenir der etwas anderen Art sucht und nicht Teddys mit Norwegen-Pullover oder Rentier-Tassen in seinen Koffer packen möchte, der sollte beim nächsten Mal einfach eine Flasche Linie Aquavit mitbringen – ein Stück norwegische Kultur mit einer tollen Geschichte obendrauf!
Der Geschmack von Linie ist einzigartig, sogar schon der Geruch. Der Linie Aquavit mit seinem Kümmelgeschmack ist wohl der berühmteste Aquavit Norwegens. Zugegeben, das liegt aber nicht unbedingt an seinem Geschmack sondern viel mehr an dem Weg, den die Spirituose zurücklegen muss, bis sie in einer Flasche im Ladenregal landet. Denn vorher überquert das Getränk zweimal den Äquator.
Um dieser Geschichte auf den Grund zu gehen, muss man etwa 200 Jahre zurückgehen. Die Trondheimerin Catharina Meincke heiratete sich in die Familie Lysholm ein. Bereits mit 28 Jahren wird sie Witwe und muss sich selbst um ihren Lebensunterhalt kümmern. Zusammen mit ihrem Bruder steigt sie ins Reedereigeschäft ein und betreibt regen Handel mit Europa und Fernost. Im Jahr 1805 bringt die Reederei das Schiff „Trondhiems Prøve“ auf den Weg ins heutige Indonesien. An Bord befindet sich Stockfisch, Schinken und Käse – und 5 Fässer Branntwein, den man auch versuchen will zu verkaufen. Ein Jahr später kehrt das Schiff zurück – beladen mit Gewürzen, den Fässern und einer Entdeckung! Denn als man den Äquator (norwegisch „linje“) auf dem Rückweg passierte, wollte man dieses Ereignis feiern, öffnete ein Fass und fand darin ein köstliches Getränk wieder, dass in den Fässern gereift und durch die Gewürze einen neuen Geschmack bekommen hatte. Aus diesem Zufall wollte Jørgen Lysholm, ein Mitglied der Reedereifamilie, mehr machen und gründete 1821 eine Brennerei, in der nach und nach der heutigen Linie Aquavit entstand, der auch jetzt noch in alten Sherry-Fässern aus Eiche zweimal über den Äquator geschifft wird.
Übrigens… solltet ihr einmal eine Flasche Aquavit zur Hand haben, könnt ihr mithilfe des Datum auf der Flasche auf der Website des Unternehmens schauen, welchen Weg euer Aquavit hinter sich gebracht hat, um den Äquator zweimal zu überqueren. Wenn das kein tolles Souvenir ist!