Kristiansand

Kristiansand – die Strandperle Südnorwegens

Kristiansand (Quelle: visitnorway.com)

Kristiansand
(Quelle: visitnorway.com)

Ein norwegischer Sommer ohne einen Besuch der Stadt Kristiansand – kaum möglich! Die Universitätsstadt lockt nicht nur mit seiner außergewöhnlichen Lage, sondern auch mit seiner Kultur. 

Die Hauptstadt der Region Sørlandet, Kristiansand, zieht jeden Sommer Scharen von Touristen an. Kein Wunder, denn wer möchte nicht das Städtchen besuchen, das von drei Seiten mit Wasser umgeben ist. Errichtet wurde es nämlich auf einer Landzunge aus Sand. Zu Zeiten der Stadtgründung im Jahr 1641 hieß der Ort noch Christiansand, benannt nach König Christian IV, der den schönen Fleck nämlich begründete. Verschiedene Vereine tragen noch aus nostalgischen Gründen den alten Namen. Heute ist die 1877 umbenannte Stadt Kristiansand die fünftgrößte Stadt Norwegens und erfreut sich an den vielen Besuchern.

Ein Grund hierfür sind natürlich die tollen Strände und der Schärengarten vor der Stadt, aber auch der große Tierpark, der zu Norwegens beliebtesten Attraktionen zählt. Interessant ist aber auf jeden Fall auch die Innenstadt, auch “Kvadraturen” genannt, aufgrund der Bauweise, in welcher Kristiansand errichtet wurde. Es wurde nämlich schachfeldähnlich angelegt. Das Feld im Zentrum und auch die Altstadt beeindrucken mit einem Stilmix von Häusern, da zwei große Brände die Bewohner der Stadt dazu zwangen, verschiedene Häuser neu aufzubauen, immer im Stil der jeweiligen Periode.
Kristiansand war von Beginn an ein wichtiges Handelszentrum Norwegens. Aufgrund seiner strategisch guten Lage direkt am Meer in Richtung Dänemark wurde es im Zweiten Weltkrieg 1940 von den Deutschen eingenommen und als Militärstützpunkt genutzt. Auf diese Zeit geht das heutige Kanonenmuseum zurück. Heute ist es noch immer ein wichtiges Transportzentrum des Landes. Eine schöne Anreise kann man aus diesem Grund mit der Fähre vom dänischen Hirtshals aus erleben.
Aber auch kulturell hat Kristiansand einiges zu bieten. So findet dort jährlich Anfang Juli das Quartfestivalen statt, Norwegens größtes Musikfestival. Ebenfalls in der Stadt befindet sich das Kunstmuseum der Region und das Theater- und Konzerthaus Kilden.
Übrigens kommt die Frau des norwegischen Kronprinzen, Mette-Marit, aus Kristiansand. Ein Besuch ihrer Geburtsstadt lohnt sich auf jeden Fall!

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Lilyhammer

Lilyhammer. Ja, damit ist die Stadt Lillehammer, gelegen am Mjøsa See, gemeint. Es ist der Name einer amerikanisch-norwegischen TV- und Video-on-Demand-Co-Produktion, eine Produktion zwischen dem norwegischen TV Sender NRK und dem US-amerikanischen Unternehmen Netflix.
Die Serie handelt von Frank „The Fixer“ Tagliano, verkörpert durch den ehemaligen „The Sopranos“ Darsteller Steven Van Zandt. Frank ist ein ehemaliges Mitglied der New Yorker Mafia. Nachdem er gegen seinen ehemaligen Boss aussagt, wird Tagliano auf eigenen Wunsch im Rahmen des Zeugenschutzprogrammes in das beschauliche Lillehammer umgesiedelt. Seit er während der Olympischen Winterspiele 1994 Bilder von “Lilyhammer“ (so spricht er es mit seinem amerikanischen Slang) im Fernsehen sah, ist Sportfan Frank Tagliano fasziniert von der norwegischen Kleinstadt und entscheidet sich daher für einen Neuanfang dort. Doch die Umgewöhnung vom gefürchteten und einflussreichen New Yorker Gangster zum arbeitslosen Immigranten in Norwegen erweist sich als schwieriger als gedacht. Bald schon lässt er sich mit dem Anwalt und Geschäftsmann Julius Backe (Sven Nordin) und dem früheren olympischen „Test Springer“ Torgeir Lien (Trond Fausa Aurvaag) auf windige Geschäfte ein.
Die erste Staffel wurde im November 2012 abgedreht und Anfang 2013 auf dem norwegischen TV-Sender NRK ausgestrahlt. Nur wenig später war die Serie auch auf dem Onlinedienst Netflix verfügbar, welcher nun vermutlich auch langsam in und nach Europa expandieren möchte. Lilyhammer, erklärt Netflix , sei eine eigene Produktion, die erste originäre Netflix-Serie. Das ist insofern richtig, als Netflix sich an der Finanzierung beteiligt hat. Entwickelt wurde die Serie zunächst von Rubicon TV AS. Sie gehört seit 2009 zur Murdoch-Company Shine Group. Schon bald stieg die Seven One Media aus München ein, die Rechtehandels- und Vermarktungstochter des Medienkonzerns Pro Sieben Sat 1 (Sat 1, Pro Sieben, Kabel 1), schließlich auch Netflix. In Norwegen wurde noch nie so viel Geld für eine TV-Serie ausgegeben. 560.000 EUR soll eine Episode a 60 Minuten kosten, so die Schätzungen der Internet Movie Base (imdb).
In Deutschland läuft von Lilyhammer aktuell die zweite Staffel beim Pay-TV-Sender TNT Serie. Im Laufe des Jahres soll sie aber auch auf Arte ausgestrahlt werden.
Wundert euch also nicht, wenn bei eurem nächsten Lillehammer-Ausflug etwas Unterwelt in der Luft liegt. Wer hätte gedacht, dass nach den Olympischen Winterspielen von 1994, die Stadt Lillehammer in der Form wieder solch eine Aufmerksamkeit genießt?

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