Aurlandsfjellet
Das Aurlandsfjell ist eine Hochebene zwischen Aurland und Lærdal im Fylke Sogn og Fjordane. Seit 2012 gibt es die norwegische Landschaftsroute „Aurlandsfjellet“, die zwischen den Gemeinden Aurlandsvangen und Lærdal über ca. 50 km durch die wilde Landschaft des Fjells führt.
Die Route gehört zu den nationalen Touristenstraßen und ist entsprechend gut gepflegt und ausgebaut. Am Startort Lærdal – mit ca. 2.200 Einwohnern eher klein und beschaulich – bietet sich ein Besuch in der Stabkirche von Borgund an. Sie wurde um 1180 erbaut und ist sehr gut erhalten. Ebenfalls einen Besuch wert ist das Wildlachszentrum, es zeigt die Geschichte und Tradition der Lachsfischerei.
Verlassen wir Lærdal und genießen die Fahrt über das Fjell und die vielen Ausblicke in die Fjorde. Es geht natürlich bergauf, der höchste Punkt der Straße liegt knapp über 1.300 Meter über dem Meer und so liegen entlang der Straße fast den ganzen Sommer lang noch Schneereste.
Unbedingt anfahren sollte man die Aussichtspunkte entlang der Straße. Bei Vedahaugane gibt es zusätzlich zum Blick auf die Gipfel des Jotunheimen Gebirges ein Kunstwerk des Amerikaners Mark Dion zu besichtigen. Direkt vom Parkplatz führt eine Rampe zu einer Aussichtsplattform und dem Kunstwerk “DEN”.
Die spektakulärste Anlage „Stegastein“ liegt ca. 6 Kilometer vom Zentrum Aurlands entfernt, also von Lærdal kommend am Ende der Strecke. Eine filigran wirkende Konstruktion aus Stahl und Holz ragt in ca. 650 Meter Höhe etwa 30 Meter über den Fjord hinaus. Nichts für Menschen mit Höhenangst, der Panoramablick über den Aurlandsfjord ist jedoch grandios.
Einen Abstecher machen sollte man zum „Otternes Bygdetun“, neben einem wunderschönen Ausblick auf Flåm und den Aurlandsfjord sind historische Gebäude aus dem 17. Jahrhundert zu besichtigen.
Sehenswert das Dorf Undredal, in dem traditionell Ziegenkäse hergestellt wird. Außerdem steht dort die kleinste Stabkirche Skandinaviens. Und nicht zu vergessen das Wikingerdorf in Gudvangen… Die Region bietet einiges an Sehenswertem.
Zum Abschluss – vielleicht für die Rückfahrt – noch ein Superlativ: Der Lærdalstunnel ist mit 24,51 km der längste Straßentunnel der Welt und verbindet die Orte Lærdalsøyri in der Gemeinde Lærdal und Aurlandsvangen. So kann man nach der Reise über die Berge nun unter ihnen hindurch wieder zurück zum Ausgangsort fahren.
Ähnliche Beiträge:
Nordkalottruta - ein grenzenloser Wanderweg
800 km lange Wanderweg führt durch die drei nordischen Länder Norwegen, Schweden und Finnland. Die wilde Natur mit hohen Gebirgszügen, Gletscherlandschaften, tiefen Tälern, Schluchten und weiten Moor- und Heideflächen zieht eine ganze Reihe von Wanderern an und wird auch euch verzaubern…
Die Nordkalottruta, üblich ist auch die Bezeichnung Nordkalottleden, ist ein markierter Wanderweg. Er wurde 1993 in Zusammenarbeit der Wandervereine der drei beteiligten Länder Norwegen, Schweden und Finnland eröffnet. Mehrere kürzere Wege, die schon existierten, wurden zu einem fast 800 km langen zusammengesetzt. Unterwegs wird zehnmal die Grenze passiert. Ihr müsst natürlich nicht den kompletten Pfad absolvieren. Es bieten sich Tagestouren unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrade an. Die volle Strecke im Winter zu absolvieren, wird nur den erfahrensten Wanderern empfohlen. Die meisten sind im Juli und August unterwegs. Aber auch im Sommer ist das eine kräftezehrende Tour. Die richtige Ausrüstung und Erfahrung für Gebirgstouren sind wichtig. Ihr solltet zudem eine Karte mitnehmen, auch wenn der Weg als markiert gilt.
Der Nordkalottleden startet in der Finnmark in Kautokeino schlängelt sich durch das Dreiländereck und endet in Sulitjelma, eine ehemalige Bergarbeitersiedlung in der Nähe von Fauske (Nordland). Mit rund 380 km hat Norwegen den größten Anteil an der Wegstrecke. Dahinter folgen Schweden mit ca. 350 km und Finnland mit 70 km. Es gibt diverse Alternativen zum eigentlichen Weg. Eine ist zum Beispiel, den Weg in Kvikkjokk in Schweden enden zu lassen. Auch der ein oder andere Abstecher zu weiteren Attraktionen etwas abseits des Hauptweges bietet sich an.
Unterwegs führt die Nordkalottruta durch mehrere Nationalparks. Auf norwegischer Seite sind das der Øvre-Dividal-, der Rohkunborri- und der Reisa– Nationalpark in Troms. In Schweden werden der Padjelanta- und der Abisko- Nationalpark passiert. Oder wie wäre es mit einem Besuch der Huskyfarm in Innset? Auf alle Fälle solltet ihr bei der Treriksrøysa vorbeischauen. Das ist der Punkt, an dem sich die Grenzen der drei Länder treffen.
Entlang der Nordkalottruta gibt es an die 50 Übernachtungsmöglichkeiten. Die meisten davon sind Hütten. Die norwegischen sind verschlossen, die schwedischen und finnischen stehen offen. Die Hütten liegen oft mehr als einen Tagesmarsch auseinander, so dass ihr ein Zelt dabei haben solltet.
Weitere Infos zur Nordkalottruta: