Grenseleden – Wandern zwischen Norwegen und Schweden

grenseleden

Foto: www.tysfjord.kommune.no

Der Grenseleden ist ein 42 km langer Wanderweg, der sich durch das Narvikgebirge (Nordland) schlängelt. Er startet am Sørfjord in der Kommune Tysfjord in Norwegen und endet am westlichen Ende von Áhkájávrre in Gällivare in Schweden. Der Pfad ist schon lange in Gebrauch als Handelsweg, als Viehweg und im II. Weltkrieg als Flüchtlingsweg nach Schweden. Er führt den Wanderer durch eine großartige und abwechslungsreiche Landschaft. Ihr wandert hier ausschließlich im Gebirge. Die Bergketten haben ein Alter von rund 400 Millionen Jahren…

Der Grenseleden wird zwar nicht mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad angegeben, aber fit sein solltet ihr schon. Das Wandergebiet besteht hauptsächlich aus einem Plateau, das zwischen 400 und rund 850 m Höhe variiert. Die Baumgrenze liegt bei 600 m. Darunter wachsen Zwergbirken, darüber findet sich eine erstaunlich vielfältige Gebirgsflora. Unter anderem wächst der Rote Fingerhut hier, was soweit nördlich untypisch ist. Auch die Fauna, insbesondere die Vogelwelt, ist artenreich.

Entlang des Weges gibt es mehrere Kalksteinhöhlen. Die größte befindet sich auf der norwegischen Seite am Middagsfjell und ist durchaus einen Besuch wert. Bei klarem Wetter könnt ihr den wunderschönen Gletscher Gihtsejiekna auf dem Gipfel des Gihtsetjåkkås sehen. Es ist ein Plateau- Gletscher mit Zungen in verschiedene Richtungen.

Im Herbst 2007 wurde der Grenseleden erheblich aufgewertet. Die Beschilderung des gesamten Weges wurde erneuert, Rastplätze und -hütten errichtet und die Brücken neu gebaut. Es wurde eine neue Tourenkarte für das Gebiet herausgegeben. Der Weg ist mit Steinhaufen und vierfarbigen Schildern markiert. Zudem findet ihr eine Kennzeichnung, wo die Nordkalottruta gekreuzt wird.

Auf norwegischer Seite gibt es vier Hütten, die am Brynvatnet, Krokvatnet und Røysvatn zu finden sind. Nach wie vor wird das Gebiet als Rentierweide benutzt. Entsprechende Vorsicht ist geboten. Angeln ist nicht in allen Gewässern, die ihr passiert, erlaubt. Außerdem braucht ihr eine Erlaubnis. Erkundigt euch vorab unter www.statsskog.no.

 

Weitere Infos zum Grenseleden:

www.spiegel.de

 

 

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Henningsvær - Fischerdorf auf den Lofoten

HenningsværHenningsvær ist ein aktives Fischerdorf auf den Lofoten, das über mehrere kleine Inseln verteilt im Vestfjord zu finden ist. Die natürlichen Bedingungen ließen den Ort zu einem wichtigen Anlaufspunkt für die Lofot– Fischerei werden, wodurch im 19. Jahrhundert der große Aufschwung Einzug hielt. Auch heute noch ist die Fischerei der größte Arbeitgeber, gefolgt vom Tourismus…

Henningsvær breitet sich im Großen und Ganzen über die beiden kleinen Inseln Heimøy und Hellandsøy aus. Diese liegen südwestlich der Lofoten– Insel Austvågøy in der Kommune Vågan (Nordland). Der Abstand zu Svolvær, dem Hauptort der Lofoten, beträgt 26 km.

Als 1769 die erste Volkszählung in Norwegen stattfand, hatte der Ort gerade einmal vier feste Bewohner. Gegen Ende des 19. Jahrhundert zählte Henningsvær bereits zu einem der wichtigsten Fischerdörfer der Lofoten. Die dichte Lage zu den Fischgründen begünstigte das Wachstum des Ortes. Aber die Einwohner waren abhängig vom Fischbestand. Dementsprechend gab es gute und schlechte Jahre. 1934 wurden die beiden Inseln durch eine Mole verbunden, die einen guten Hafen für Fischerboote bedingte. Damit wurde Henningsvær zum dominierenden Fischerort des Inselarchipels. In den 1950er Jahren lebten über 1.000 Menschen im Dorf. Der Rückgang der Fangquoten und die Strukturänderungen in der Lofot– Fischerei führten auch hier zu einem ökonomischen Einbruch. Seit den 1990er Jahren nimmt die Bevölkerungszahl stetig ab und hat sich auf derzeit ca. 500 Personen eingependelt.

1983 wurde Henningsvær durch eine Brücke mit der großen Nachbarinsel Austvågøy verbunden. Diese eröffnete neue Möglichkeiten, da es jetzt auch für Touristen einfacher war, den Ort zu erreichen. Die Bedeutung als Reiseziel nahm seitdem kontinuierlich zu und ist heute das zweite Standbein neben der Fischerei. Henningsvær hat mehrere Hotels, Rorbuer, die an Touristen vermietet werden, Restaurants und Galerien.

Die Jahreszeiten prägen das Leben in Norwegen je nördlicher man kommt. Die Unterschiede sind groß und der Kontrast zwischen Mitternachtssonne im Sommer und der dunklen Zeit im Winter beeindruckt viele. Am 06.01. kommt nach einem Monat Dunkelheit die Sonne wieder zurück nach Henningsvær. Die Fischereisaison beginnt im Februar und dauert bis Ende April an. Dann ist der Hafen des Ortes voll mit Fischerbooten, die hier zu Gast sind. Im Juli ist Hochsaison für den Tourismus, die Zeit der Mitternachtssonne ist da.

 

Weitere Infos unter:

www.henningsvar.com

 

 

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