Hamar Kulturhaus
Die knapp 30.000 Einwohner große Stadt Hamar liegt am Ostufer des größten Binnensee Norwegens, dem Mjøsa und soll nun mit dem Hamar Kulturhaus attraktiver werden. Die gesamte Stadt befindet sich im Umbruch und scheint sich wirtschaftlich weiter zu entwickeln und zu wachsen und Fehler der Vergangenheit regulieren zu wollen.
Die Innenstadt ist nach der Erweiterung des einzigen Shopping-Centers wie ausgestorben. Ein weiteres Shopping-Center, es wird mit das modernste und größte des Landes, befindet sich im Bau und wird noch 2014 eröffnet.
In Hamar soll nun ein Kulturhaus der Innenstadt wieder etwas Leben einhauchen. Es wird offiziell am 14. März 2014 eröffnet. Die alte Bibliothek und Teile des Kinos mussten für den Neubau weichen, wurden allerdings in dem neuen Gebäude integriert.
Die Baumaßnahmen begannen im September 2011. Die Kosten belaufen sich umgerechnet auf ca. 87 Millionen Euro. Fertiggestellt wurde das Kulturhaus bereits im November 2013 und befindet sich derzeit im Test, damit zur Eröffnung alle eventuellen Mängel beseitigt sind.
Es soll ein kulturelles Kraftzentrum für Produktionen und künstlerische Entfaltung und ein Sammelpunkt für die Innenstadt werden. So sollen Konzert- und Theatersäle, einen extra Bereich für Jugendliche, mit Räumlichkeiten für Partys. Weiterhin soll es eine Musikwerkstatt, einen Konferenzsaal, die neue Bibliothek, ein Café und Büroräume geben. Chöre, Theatergruppen und Bands haben die Möglichkeit in verschieden großen Proberäumen zu üben und sich zu treffen. Das Kulturhaus soll das Zentrum für Musik und Theater der Region Hedmark werden.
Ebenfalls vorhanden ist ein neuer Flügel der Firma Steinway. Es handelt sich dabei um einen der besten seiner Art. Zur Fertigstellung im November 2013 hat die norwegische Bank Sparebanken Hedmark dem Kulturhaus diesen Flügel zur Einweihung geschenkt.
Das anliegende Kino ist aufgrund der Umbaumaßnahmen in den Genuss gekommen zwei neue Säle zu erhalten.
Es handelt sich bei dem Kulturhaus um ein spannendes und sinnvolles Projekt. Viele deutsche Städte und vor allem Bands und Theatergruppen würden Hamar um diese Einrichtung beneiden. Es fragt sich nur ob eine Stadt mit nur 30.000 Einwohnern solch ein gigantisches und umfangreiches Bauwerk benötigt. Doch letztendlich spielt dies wohl keine Rolle – schließlich sind die finanziellen Möglichkeiten ja vorhanden.
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Birkebeiner Rennen
Die Geschichte des Birkebeiner Rennen reicht zurück bis in das 13. Jahrhundert. „Birkebeiner“ nannten sich Rebellen in der Zeit des norwegischen Bürgerkrieges im 13. Jahrhundert. Die Birkebeiner stellten eine sehr arme und unterdrückte Bevölkerungsgruppe dar. Der Name rührt von der Propaganda ihrer politischen Gegner, der Bagler her, weil die Rebellen nach einer anfänglichen Niederlage in die Wälder flüchten mussten und aufgrund der klirrenden Kälte ihre Waden mit Birkenrinde umwickelt haben.
Die Bagler beabsichtigten den Königssohn Håkon Håkonsson, welcher später als König Håkon IV. 1217 bis 1263 Norwegen regieren sollte, zu töten. Der Sage nach brachten die zwei besten Birkebeiner-Skiläufer Torstein Skjevla und Torstein Skjevladen Königssohn an Weihnachten zu König Inge II. Wegen der überall zu erwartenden Bagler nahmen sie nicht den normalen Weg durchs Gudbrandsdalen, (dieses Tal ist ebenfalls für seinen braunen Süßmolkekäse aus Ziegen- und Kuhmilch, dem Gudbrandsdalsost, berühmt) sondern zogen bei Frost, Schneetreiben und sehr schlechtem Wetter über die Berge ins Østerdalen.
Im Gedenken an diese besondere Tat wurde 1932 der Birkebeinerlauf aus der Taufe gehoben. In seinem Entstehungsgedanken ehrt das Birkebeiner-Rennen die sportliche und heldenhafte Leistung der Birkebeiner bei ihrer Flucht durch die winterlichen Berge. Über 70 Mal ist der Wettkampf in den letzten Jahren ausgetragen worden. Das 77. Rennen hat im vergangenen Monat, am 21. März 2014 stattgefunden. Das Langlaufrennen in klassischer Technik geht über 54 km von Rena bis nach Lillehammer, wo sich das Ziel im Birkebeiner-Stadion befindet.20 Kilometer der anspruchsvollen Laufstrecke führen durch ein Berggebiet über der Baumgrenze mit offenen Flächen. Die Strecke ist dadurch dem Wind ausgesetzt und kann je nach Wetterlage den Teilnehmern das Rennen erheblich erschweren. Jeder Teilnehmer ist dazu verpflichtet, einen Rucksack zu tragen, der bei Ankunft im Ziel mindestens 3,5 kg wiegen muss. Zum einen soll dieser Rucksack den Königssohn symbolisieren und zum anderen windschützende Bekleidung und Verpflegung verstauen, um für überraschende Wetterwechsel vorbereitet zu sein. Im Ziel wird das Gewicht der Rucksäcke stichprobenartig kontrolliert. Jedes Jahr nehmen bis zu 17.000 Sportler an diesem Wettkampf teil.
In den vergangenen Jahren wurde das Wettkampfangebot rund um das Birkebeiner Rennen erheblich erweitert. So gibt es mittlerweile Wettkämpfe mit dem Fahrrad, zu Fuß und natürlich auf Skiern, und das alles ebenfalls für Jugendliche und Kinder.