Karpe Diem – Hip Hop auf Norwegisch

Karpe Diem live

Foto: www.nrk.no

Karpe Diem ist eine norwegische Hip Hop- Band, die zu den herausragendsten Bands des Landes gehört und seit Jahren die Konzertszene Norwegens prägt. Insbesondere ihre Liveshows werden hoch gelobt. Sie sind seit über 10 Jahren im Musikgeschäft, die meisten ihrer Alben erreichten Platinstatus und brachten ihnen diverse Preise ein…

Karpe Diem wurde im Jahre 2000 von Magdi Omar Ytreeide Abdelmaguid und Chirag Rashmikant Patel, die sich an der Handelsschule in Oslo trafen, gegründet, um beim Wettbewerb Ungdommens Kulturmønstring teilzunehmen. Vier Jahre später debütierten sie mit einer EP mit dem Titel Glasskår (Glasscherben), die überraschenderweise auf Anhieb einem breiten Publikum gefiel und wochenlang in den norwegischen Top10 rangierte. Gleichzeitig machten sie auf sich aufmerksam, indem sie mit anderen Künstlern wie RSP, Cam’n A-Lee, Apollo, Tommy Tee und Gatas Parlament zusammenarbeiteten.

2006 erschien ihr erstes Album Rett fra hjertet (Direkt aus dem Herzen), welches die Hitsingle Piano enthielt. Für dieses Album gewann Karpe Diem den Alarmprisen. Ihr zweites Album Fire Vegger folgte zwei Jahre später. Das Album mit bekannten Singles wie Stjerner (Sterne) und Under overflaten (Unter der Oberfläche), eine Hommage an Marit Larsens Song Under The Surface, gewann den Spellemannprisen in der Kategorie “Bestes Hip Hop- Album”. Der Spellemannprisen ist der renommierteste und begehrteste Musikpreis Norwegens.
Ihr drittes Album Aldri solgt en løgn (Nie verkauft sich eine Lüge) ist ihr bisher von der Kritik am meisten gefeierte Album und das erste Hip Hop-Album in Norwegen, das die Top10 anführte. Es erschien 2010. Im gleichen Jahr gewann Karpe Diem den Spellemannprisen als beste Band und als erste Hip Hop- Band überhaupt den Bendiksenprisen.
2012 erschien ihr viertes Album Kors på halsen, ti kniver i hjertet, mor og far i døden, welches wieder den 1. Platz der norwegischen Hitlisten erreichte und gute Kritiken bekam. Das Album wurde von dem bekannten schwedischen Produzententeam Astma & Rocwell eingespielt und enthält Gastauftritte von unter anderem Kråkesølv, Yosef von Madcon und Maria Mena.

Karpe Diem

Foto: Martin Johansen

Karpe Diem sind eine politisch engagierte Band. Ihre Songs, alle auf Norwegisch gesungen, erzählen vom Leben und den Erfahrungen als Kinder von Einwanderern in Norwegen. Ihr multikultureller Hintergrund, Magdi ist halb Araber, halb Norweger und Chirag hat indische Eltern, trägt dazu bei, dass sie sich deutlich von anderen norwegischen Bands unterscheiden.

 

Weitere Infos unter:
www.karpediem.no

 

 

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Hålogaland - das Land der Wikinger

Hålogaland

Quelle: www.diskusjon.no

Hålogaland ist die historische Bezeichnung Nordnorwegens. In der Zeit vor der Christianisierung war es ein eigenständiges Königreich, das die heutigen Provinzen Nordland, Troms südlich von Lyngen und Nord- Trøndelag nördlich von Namdalen umfasste. Hålogaland war die nördlichste Ausdehnung der Besiedlung durch Norweger, nur die Samen lebten noch nördlicher. Auch heute noch werdet ihr den Begriff Hålogaland in Reiseführern und auf Infotafeln finden. Er ist weiterhin für diese Region gebräuchlich.

Das Hålogaland erscheint in geschichtlichen Quellen deutlich vor Norwegen. Bereits im Jahre 900 vor unserer Zeitrechnung hatten griechische Seefahrer Handelsbeziehungen mit den Einwohnern im Norden. Der Dichter Homer schrieb über das Land, dass es so lange Tage hat, dass der Hirte, der das Vieh abends von der Weide treibt, dem Hirten, der das Vieh morgens auf die Weide treibt, grüßen kann. Andere beschrieben ein Volk, welches sechs Monate schläft.

Dass das Reich im Hohen Norden regen Handel betrieb und ein ökonomisches Machtzentrum war, davon zeugen viele archäologische Funde. Der größte dieser Funde wurde auf der Lofoten– Insel Vestvågøya gemacht. Die Forscher gruben in Borg das umfangreichste Wikingergebäude, das je entdeckt wurde, aus. Weitere Hauptsitze befanden sich in Tjøtta, Bjarkøy, Salten, Steigen, Vågan, Andenes und Trondarnes.

Es war und ist das Meer, das den Reichtum dieser Region ausmacht. Der Dorschfang, die Heringsfischerei und Robbenjagd, der Walfang, die Jagd auf Seevögel und das Sammeln von Eiern und Federn machten die Hålogaländer zu einem wohlhabenden und mächtigen Volk. Es gab viele Marktplätze in Hålogaland. Die bekanntesten sind Torgar in Helgeland, Sandtorg im Tjeldsund, Vågan auf den Lofoten, Bjarkøy und Hillesøy in Troms. Nicht nur über den Seeweg wurden die Waren transportiert. Es gab auch Verbindungen auf dem Land nach Osteuropa und Finnland.

Erst als mit dem Gebrauch von Eisen die Landwirtschaft expandierte, kam es zu einem Einbruch im Hålogaland, da die Bodenverhältnisse und das Klima nicht günstig waren. Einige zogen nach Südnorwegen, viele aber wanderten nach Island aus.

Weitere Infos:

www.nfk.no/fylkesleksikon
 

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