Magma Geopark (Rogaland)

Magma Geopark

Foto: magmageopark.no

Der Magma Geopark ist ein Gebiet mit einer einzigartigen Geologie und reichhaltig an kulturellem Erbe. Er ist im Südwesten Norwegens zu finden und erstreckt sich auf einer Fläche von 2.329 km². Im März 2010 wurde der Park in das europaweite Geopark-Netzwerk der UNESCO aufgenommen. Seine geologische Geschichte begann vor über 1,5 Milliarden Jahre als himmelhohe Berge und glühende Magmaströme das Areal prägten. Über einen Zeitraum von mehreren Millionen von Jahren wurde die Landschaft durch Gletscher nicht nur abgekühlt, sondern auch geformt und geprägt.
Der Magma Geopark steht allen Besuchern jederzeit offen und lädt ein, einen Blick auf die geologische Geschichte der Erde zu werfen…

Der Magma Geopark liegt südlich von Stavanger und umfasst die Kommunen Bjerkreim, Lund, Eigersund, Sokndal (alle Rogaland) und Flekkefjord (Vest-Agder). Die Verwaltung hat ihren Sitz in Egersund. Zu erreichen ist er über die E39.
Das Besondere an der Geologie des Geoparks liegt an dem Vorhandensein des Gesteins Anorthosits, welches vulkanischen Ursprungs ist und häufiger auf dem Mond als auf der Erde vorkommt. Das Gebiet hier in Südnorwegen bildet das größte Vorkommen in Europa. Auch die sonstigen Gesteinsarten sind meist vulkanischer Herkunft. Einzigartige Felsformationen, die eine Mondlandschaft umfassen – das macht den Magma Geopark aus.

Der Geopark bietet eine Menge an Outdoor-Aktivitäten – Wandern, Klettern, Touren mit dem Rad, Kajak fahren und Paddeln. Über die Webseite können geführte Touren, Übernachtungen und sonstige Abenteuer gebucht werden.
Im Magma Geopark gibt es 46 sehenswerte Orte, die dem Publikum offen stehen. Hier seien nur einige genannt:
St. Olavsormen – ein glazialer Bergkamm, der sich durch die Landschaft windet
Eigerøy fyr – ein Leuchtturm, der auf magmatischen Gestein steht und einen Ort für viele Mythen und Sagen darstellt
Blåfjell – eine alte, stillgelegte Mine aus dem 19. Jahrhundert
Flekkefjordbanen – eine alte Eisenbahnstrecke, die mit der Draisine abgefahren werden kann
Hellersheia – die Mondlandschaft

Weitere Infos:
magmageopark.no
www.facebook.com/magmageopark

 

 

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Flakstad kirke

Flakstad kirke

Foto: M. Jürgensen

Die Kirche von Flakstad (Flakstad kirke) ist die zweitälteste auf den Lofoten. Sie zieht Jahr für Jahr Hunderte von Touristen an und ist ein beliebtes Fotomotiv. Ihr findet sie an einem Seitenweg des Kong Olavs vei (E10) etwa 4 km östlich von Ramberg auf der Nordseite der Lofoten-Insel Flakstadøy.
Nicht nur der gut erhaltene Kirchenbau ist sehenswert, auch im Inneren findet ihr viel Interessantes. Die Kommune Flakstad ist nicht umsonst stolz auf ihre Kirche…

Die Flakstad kirke ist die zweite Kirche an diesem Platz. Die erste wurde im Jahre 1430 aus Treibholz erbaut und war sehr klein. Da sie von den immer wiederkehrenden Stürmen arg in Mitleidenschaft gezogen wurde, entschied man sich, eine neue zu bauen. Um weiterhin Gottesdienste abhalten zu können, wurde die neue Kirche um die alte herum gebaut. Als diese dann 1780 fertig gestellt war, riss man die alte ab und entsorgte den Schutt durch die Tür der neuen. Einige Gegenstände aus der alten Kirche sind immer noch erhalten.
Es handelt sich um eine Kreuzkirche, die 300 Personen Platz bietet. Da die Kirche selbst ein Kreuz darstellt, findet man keine Kreuze in ihr. Das Holz für den Bau der neuen Kirche kam aus Russland und wurde gegen Stockfisch eingetauscht. Deshalb erinnert der Turm an einen russisch-orthodoxen Zwiebelturm. Nach einem großen Sturm 1938 wurde das Gebäude zuletzt renoviert.

Im Eingangsbereich hängt eine Tafel mit den Namen aller Fischer der Gemeinde, die zwischen 1850 und 1950 auf dem Meer zu Tode kamen. Links neben dem Altar ist das Fensterglas der alten Kirche mit dem Schriftzug Kirken i Vargot 1430 (Kirche von Vargot 1430) bewahrt. Die Brautstühle sind von 1948 und wurden der Kirche von einer ortsansässigen Künstlerin geschenkt. An der Decke hängen zwei Kronleuchter. Einer ist russischen Ursprungs und mit dem Doppeladler, dem Symbol des Zaren, geschmückt. Er stammt aus dem Jahre 1550. Der andere ist aus lokaler Produktion und etwa 350 Jahre alt. Auch ein Fischerboot hängt an der Decke. Zum einen ist es durchaus üblich, dass in norwegischen Kirchen Boote aufgehängt wurden, zum anderen ist es die Bitte an Gott, die Fischer auf ihren Fahrten zu schützen.
Kanzlei und Altar wurden vom Nürnbergischen Kirchenmaler Gottfried Ezechiel 1765 bemalt. Die Kanzlei zeigt die vier Evangelisten. Auf dem Altar sind Moses und sein Bruder Aaron zu sehen. Der obere Teil der Altartafel ist abnehmbar. Auf ihm ist Maria Magdalena dargestellt. Da Frauen früher in der Kirche nicht erwünscht waren, konnte der Teil zum Gottesdienst heruntergenommen werden. Die vom Judentum inspirierten Kerzenleuchter wurden der Flakstad kirke von einem russischen Pfarrer geschenkt als Dank für die Bemühungen, Bibeln in die Sowjetunion zu schmuggeln.

1980 wurde die alte Orgel durch eine moderne ersetzt. Regelmäßig finden Orgelkonzerte in der Kirche statt, deren Besuch sehr zu empfehlen ist. Jeden Sonntag wird ein Gottesdienst abgehalten. Derzeit bekleidet übrigens eine Frau das Pfarramt.

 

Weitere Infos unter:
www.fmkirken.no
www.flakstad.kommune.no

 

 

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