Nordische Filmtage Lübeck

Nordische Filmtage Lübeck

Nordische Filmtage Lübeck

Die Nordischen Filmtage Lübeck fanden in diesem Jahr zum 55. Mal statt. 1956 ergriff der Lübecker Filmclub die Initiative und veranstaltete die Filmtage zum ersten Mal. 1971 übernahm die Stadt Lübeck die Trägerschaft des Festivals und richtet es seither in Zusammenarbeit mit den Filminstituten und Filmstiftungen Skandinaviens und den Filminstitutionen der baltischen Länder aus.

Die Filmtage Lübeck haben in Deutschland und Europa ein Alleinstellungsmerkmal. Präsentiert werden ausschließlich Filme aus dem Norden und Nordosten Europas und dadurch ist es auf diesem Kontinent gleichzeitig das größter seiner Art.

Jedes Jahr werden Ende Oktober/Anfang November fünf Tage lang die neuesten Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Schweden und natürlich Norwegen vorgestellt.

Ein großer Meilenstein für den norwegischen Film wurde im vergangenen Jahr mit dem Spielfilm Kon-Tiki erreicht. Der Abenteurer Thor Heyerdal ist mit dem gleichnamigen Floß 1947 über den Pazifik gesegelt. Er wollte mit seiner Crew beweisen, dass es möglich gewesen ist, Polynesien von Südamerika aus zu besiedeln. Diese Reise hat er dokumentarisch mit einer Kamera festgehalten und 1952 dafür einen Oscar erhalten. Die Verfilmung dieser Reise von 2012 war der Eröffnungsfilm der Nordischen Filmtage von 2012. Die Hauptdarsteller waren in Lübeck vor Ort um ihren Film zu präsentieren und wurden groß gefeiert. Die Verfilmung war anschließend ebenfalls für einen Oscar nominiert, doch dieses Mal hat es für Norwegen leider nicht gereicht.

In diesem Jahr standen aus Norwegen insgesamt drei Spielfilme, drei Dokumentationen, sechs Kurzfilme, neun Kinder-/Jugendfilme und zehn Filme der Retrospektive auf Programm des Festivals, welches von Linde Fröhlich, der künstlerischen Leitung, zusammengestellt wurde. Linde Fröhlich hatte 2012 die große Ehre vom norwegischen Botschafter Sven E. Svedman, im Auftrag des Königs, in den Stand des Ritters 1. Klasse des Königlich Norwegischen Verdienstordens erhoben zu werden.

In diesem Jahr konnte der norwegische Spielfilm Jeg er din bei der Jury des NDR Filmpreises punkten und gewann ex aequo mit einem dänischen Film. Der Preis war mit 12.500 EUR dotiert.

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Mit dem Motorrad nach Norwegen

IMG_0093Mit dem Motorrad nach Norwegen – unter den Motorradfahrern, außerhalb der norwegischen Grenzen, ist es wohl eher ein Geheimtipp und ein exotisches Ziel. Denn bei der Planung einer Reise mit dem Motorrad spielt sicher auch das Wetter eine Rolle. Da Norwegen häufig mit dem Vorurteil kämpfen muss, es würde dort immer regnen und kalt sein, ist es nicht unbedingt die erste Wahl unter den Urlaubszielen und schon gar nicht mit dem Motorrad als Fortbewegungsmittel. Es ist einfach zu unsicher. Doch ist es nicht auch das, was den Reiz des Motorradfahrens ausmacht? Sich treiben lassen und nicht zu wissen, was hinter der nächsten Kurve für ein Wetter ist? Gerade das kann Norwegen einem passionierten Motorradfahrer bieten – Kurven und Abenteuer. Und eine einzigartige Landschaft, an der man sich einfach nicht satt sehen kann. Gerade in der Motorradsaison, im Sommer.

Von Deutschland aus gibt es drei direkte Möglichkeiten, um Norwegen mit dem Motorrad anzusteuern. Die erste ist die bequeme Variante: Man fährt nach Kiel und geht an Bord der Color Magic/Fantasy und bereist Norwegen über Nacht vom Wasser aus an. Oslo ist ein guter Ausgangspunkt für tägliche Expeditionen ins Hinterland oder für die Weiterreise in den Norden. IMG_0108

Die zweite Variante ist ein guter Mittelweg zwischen einem soliden und bequemen Motorradritt: Über Flensburg besteht die Möglichkeit, unseren Nachbarn Dänemark zu erreichen. Von dort aus bietet die Color Line eine überfahrt von Hirtshals nach Larvik oder von Hirtshals nach Kristiansand an. Die Überfahrten dauern ca. drei bis vier Stunden. In Kristiansand und Larvik bietet es sich an, auf einem der zahlreichen Campingplätze, zu übernachten. Viele haben kleine Hütten, die man sich mieten kann und es bleibt einem damit erspart viel Stauraum für Zelte, Kocher und weiterem Campingequipment zu opfern. Die weitere Reise kann je nach Geschmack und Vorliebe frei gestaltet werden. Es besteht die Auswahl zwischen Küste oder Landesinnere.

Trollstigen Geiranger

Die dritte Variante, ist die spannendste und wahrscheinlich härteste – der Landweg: wobei auch dieser Weg über das Wasser führt. Mit der Fähre geht es von Puttgarden aus nach Rødbyhavn. Von dort aus ist die attraktivste Weiterreise, die über Schweden. Nach einer etwa zweistündigen Landfahrt kann Schweden am kürzesten über die Öresundbrücke oder wieder per Fähre von Helsingør (Dänemark) nach Helsingborg (Schweden) erreicht werden.

Es ist zwar eine sehr lange Strecke, die aber eine gute Möglichkeit bietet, drei der skandinavischen Länder kennenzulernen.

Egal über welchen Weg man nun Norwegen erreicht hat, sollte jeder Motorradfahrer einmal zum Geirangerfjord. Aufgrund der Berge, sind die Straßen ein Traum für jeden Biker. Die Serpentinstraßen führen einen immer höher, zu einer immer schöneren Aussicht und die Freiheit auf dem Bike scheint grenzenlos.

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