Oslo Spektrum

Oslo Spektrum - Wikipedia

Oslo Spektrum – Wikipedia

Im östlichen Zentrum Oslos befindet sich das Oslo Spektrum. Es handelt sich dabei um eine Mehrzweckhalle, die für unterschiedlichste Veranstaltungen ausgerichtet ist. Das Oslo Spektrum wurde 1990 eröffnet und hatte sein erstes Jahr, in vollem Betrieb, nur ein Jahr später.
Die Halle liegt in den Stadtteilen Grønland/Vaterland, also in einem alten Arbeiterviertel und Industriegebiet. Neben der guten zentralen Lage, mit guter Anbindung zum Bahnhof, dem Busbahnhof und Fähranlegern, war es der Stadtentwicklung wichtig, das Osloer Zentrum weiter östlich zu verlagern. Die Stadtteile Grønland und Vaterland drohten „verloren“ zu gehen. Dies sollte der Bau der Mehrzweckhalle verhindern und als Bindeglied zwischen West/Ost-Oslo, dem Zentrum, und Ost-Oslo dienen. Damit wollte die Stadt Oslo, als Hauptstadt, national zeigen, dass eine Integration von Stadtteilen, die mit Problemen behaftet sind, möglich ist. Schon damals zeichnete es sich ab, dass Grønland ein beliebter Ort für Migranten und die Unterschicht ist. Der Bau des Oslo Spektrums hat sicher dazu beigetragen, dass die Stadtteile nun integrierter sind, das Problem ist zum Teil aber immer noch das selbe. Jedoch befindet sich der Stadtteil nun in einem leichten Umschwung und es entwickelt sich in kleinen Schritten zu einem Künstlerviertel.
Die Mehrzweckhalle bietet für Konzerte, Platz für etwa 10.000 Gäste. Der Bereich Sport fand ebenfalls eine Verwendung in der Halle und somit war das Oslo Spektrum zum Teil auch eine Eishockeyhalle, mit Kapazitäten für fast 7.000 Zuschauer. Doch dafür war die Halle letztendlich viel zu groß und zu kostspielig und dient nun, nur noch in sehr sehr wenigen Fällen als Austragungsort für Sportveranstaltungen.
Größtenteils geben Künstler wie z.B. Elton John, The Backstreet Boys, Deep Purple, Michael Bublé oder die bekannten norwegischen Kabarettisten Ylvis dort Konzerte. Vor kurzem diente Sie aber auch für das Norwegische Mode Label Moods of Norway als Ort des Geschehens. Knapp 6.000 Gäste kamen zur großen Modenschau und gleichzeitig dem 10. jährigen Geburtstag des Modeunternehmens.
Weniger erfreulich war die im Oslo Spektrum gehaltene Trauerfeier zum Utøya-Attentat. Sie wurde ebenfalls live im Fernsehen übertragen.

Über das gesamte Jahr verteilt finden zahlreiche Veranstaltungen im Oslo Spektrum statt. Vor jedem Oslotrip lohnt es sich also nachzuschauen, ob nicht ein tolles Konzert, eine interessante Messe oder sonstiges in Oslos Mehrzweckhalle stattfindet.

1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars
Loading...

Hinterlasse eine Antwort

Stadtbummel in Oslo – Die Museumsinsel Bygdøy

Die im Oslofjord gelegene Halbinsel Bygdøy ist nicht nur ein Stadtteil von Oslo sondern beherbergt auch eine ganze Reihe sehenswerter Museen, es gibt Badestrände und sie ist von der Stadtmitte aus sehr gut erreichbar.

Mit dem Fährschiff vom Rathauskai (Rådhusbrygge 3) hat man während der Sommermonate (Abfahrt alle 20 – 30 Minuten) die schönste Anfahrt nach Bygdoy. Die Überfahrt dauert etwa 15 Minuten und das Schiff fährt von Mitte März bis Mitte Oktober. Die restliche Zeit des Jahres kann man den Bus der Linie 30 nehmen, die Fahrzeit beträgt ca. 20 Minuten (ab Haltestelle Nationaltheatret).

Empfehlenswert ist wie bereits gesagt der Besuch der Museen auf Bygdoy, die man getrost als die sehenswertesten der Stadt bezeichnen kann. Für mich ist das schönste Museum das Vikinkskiphuset (Wikingerschiffmuseum), das es mit Recht sogar in die weltweite Liste der 1.000 Orte die man unbedingt sehen sollte geschafft hat. Drei historische Schiffe aus der Wikingerzeit sind dort ausgestellt, von denen man sagt, dass es die am besten erhaltenen Wikingerboote der Welt sind. Die Schiffe sind zeitlich dem 9. Jahrhundert zuzuordnen und wurden in drei verschiedenen Häuptlingsgräbern (Oseberg, Gokstad und Tune) gefunden. Sie wurden seinerzeit den Häuptlingen als Grabbeigabe und Transportmittel für die letzte Reise ins Totenreich mitgegeben.

Vikingskiphuset - Detail eines Schiffes

Vikingskiphuset – Detail eines Schiffes

 

Daher sind in weiteren Ausstellungsräumen neben den Schiffen noch zahlreiche Grabbeigaben aus jenen Gräbern zu bewundern: Man findet unter anderem kleinere Boote, Schlitten, Wagen, Gerätschaften, Werkzeuge, Zaumzeug, Textilien und Haushaltsgegenstände, die ein umfassendes Bild vom Leben und der Kultur in der Wikingerzeit geben.

Ebenfalls mit der seefahrerischen Tradition des Landes befassen sich das Frammuseum, das Norwegische Seefahrtsmuseum (Norsk Maritimt Museum) und das Kon-Tiki-Museum. Das Freilichtmuseum „Norsk Folkemuseum“ (das eine umfassende Sammlung etwa vom 15. Jahrhundert bis heute bietet) soll nicht unerwähnt bleiben und auch ein Lustschloss des Königs Oskar I (Oskarshall) findet sich auf der Halbinsel, die im Übrigen mit Fuß- und Radwegen sehr gut erschlossen ist, so dass man für einen Ausflug nach Bygdoy gut auf das Auto verzichten kann.

Blick auf Okarshall

Blick auf Oskarshall

 

Darüber hinaus befinden sich an der südlichen Seite der Halbinsel, dem so genannten „Huk“(dort gibt es auch ein sehr schönes Restaurant direkt am Strand), mehrere kleinere Strände und Badestellen, darunter auch ein FKK-Strand. So wird Bygdoy auch von den Osloern gern und oft als Naherholungsgebiet genutzt.

© 2002 - 2024 Schwedenstube by Karsten Piel All Rights Reserved