Tiere in Norwegen: Papageitaucher
Papageitaucher sind Seevögel, die durch ihren bunten Schnabel auffallen. Eigentlich heißen sie im Norwegischen Lunde, wegen des Schnabels werden sie umgangssprachlich aber auch Seepapageien (Sjøpapegøye) genannt…
Sie gehören zur Familie der Alkvögel. Wie die meisten Vertreter aus dieser Familie haben auch die Papageitaucher dunkle Federn auf dem Rücken und einen weißen Bauch, sie unterscheiden sich aber durch ihren großen, mehrfarbigen Schnabel und den hellen Wangen. Mit einem Gewicht von 300 – 500 g sind sie auch leichter als andere Alkvögel.
Die Vögel brüten in Kolonien an oder auf den Klippen entlang der nördlichen Atlantikküste. Sie legen jeweils nur ein Ei, das 40 – 45 Tage bebrütet wird, in eine selbstgebaute Geröll- oder Erdhöhle. Sehr selten werden auch die alten Baue von Kaninchen oder anderen Seevögeln genutzt. Die Jungvögel sind nach 6 – 10 Wochen flügge.
Papageitaucher sind Zugvögel, die aber nicht unbedingt im Süden überwintern. Einige von ihnen verbringen auch den Winter in Norwegen, die meisten Tiere verteilen sich über weite Gebiete des Nordatlantiks. So wurden in Norwegen beringte Vögel unter anderem auf Grönland und Neufundland gesichtet.
Den größten Bestand an Papageitaucher mit etwa 2 Millionen brütenden Paaren gab es in Norwegen am Ende des vorigen Jahrhunderts. Nahrungsmangel, Ölverschmutzung und Fischerei führten zu einem Rückgang ihrer Zahl. Obwohl sie von der IUCN (International Union for Conservation of Nature) als “nicht gefährdet” eingestuft werden, stehen sie in Norwegen auf der roten Liste und sind geschützt.
Papageitaucher wurden noch bis ins frühe 20. Jahrhundert in Norwegen gejagt und gegessen. Es gibt sogar eine eigens für diese Jagd gezüchtete norwegische Hunderasse – den Lundehund.
In Norwegen werden vielerorts Vogelsafaris angeboten, hier eine kleine Auswahl:
Vogelsafari rund um Bleiksøya (Vesterålen)
Vogelsafari am Nordkap
Vogelsafari vor Ålesund (Vogelinsel Runde)
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An Bord der Hurtigruten
Die Hurtigruten hat sich inzwischen auf den Tourismus eingestellt, die neueren Schiffe sind dementsprechend auch eher Kreuzfahrt- als Transportschiffe. Alle Durchsagen an Bord erfolgen in drei Sprachen – norwegisch, englisch und deutsch.
Die in den 1990er Jahren und früher gebauten Schiffe fassen bis zu 1.000 Passagiere. Sie haben große Panorama-Salons und -Lounges und mehrere Decks, auf denen man den Ausblick auf die Landschaft genießen kann. Fitnessraum, Sauna und ein Spielzimmer für die Kinder gehören genauso zur Ausstattung der Schiffe wie Konferenzräume, Internetzugänge und eine Bibliothek. Mehrere Bars und Cafés warten auf den Besuch der Passagiere. Es gibt also weitaus mehr Möglichkeiten, sich zu beschäftigen als an Bord der klassischen Schiffe. Schiffsunabhängig sind die Landausflüge und Exkursionen, an denen die Passagiere teilnehmen können. Empfehlenswert sind hier die Überlandfahrten, bei denen ein Teil der Strecke in einem Reisebus zurückgelegt wird. Das eröffnet einen vollkommen anderen Blick auf die Landschaft.
Je nach Saison gibt es Ausflüge zum Svartisen– Gletscher oder zum Wikingerfest, Mitternachtskonzerte in der Eismeerkathedrale in Tromsø, Flussfahrten zur russischen Grenze, Besuche des Nordkaps, Seeadler– oder Schneemobil-Safaris und vieles mehr.
In Ålesund, Trondheim, Svolvær, Tromsø, Hammerfest, Honnigsvåg und Kirkenes legen die Schiffe für längere Zeit an, so dass hier mindestens eine Besichtigung der Innenstadt möglich ist. In Stokmarknes, dem Geburtsort der Hurtigruten, kann das Hurtigruten-Museum besucht werden. Wer die richtige Jahreszeit für seine Reise gewählt hat, erlebt die Mitternachtssonne oder Polarlichter. Landschaftliche oder geographische Highlights wie die Einfahrt in den Geiranger– oder Trollfjord, die Passierung des Raftsundes, die Überquerung des Polarkreises und die Vorbeifahrt am Nordkap oder an den sieben Schwestern werden rechtzeitig angekündigt und können eigentlich nicht verpasst werden.
Die Küche an Bord ist ausgezeichnet. Einheimische Köstlichkeiten, darunter eine Vielfalt von Fischgerichten, werden aufgetischt. Zum Frühstück und zum Mittag gibt es ein großes, reichhaltiges Buffet. Am Abend wird ein mehrgängiges Menü am Tisch serviert.
Weitere Infos unter:
www.hurtigruten.no