Petter Stordalen
Petter Stordalen ist Norwegens bekanntester Hotelier. Doch auch wer nicht gerade an der Hotelbranche interessiert ist, kennt ihn. Stordalen ist nämlich nicht einer der Geschäftsmänner, die im Hintergrund die Fäden ziehen, nein. Mit einem auf umgerechnet 1,3 Milliarden Euro geschätzten Vermögen zählt der Eigentümer und Vorstandsvorsitzende der Investmentgesellschaft Home Invest zu den reichsten Einwohnern Norwegens – und er liebt das Licht der Öffentlichkeit.
Journalisten empfängt der 50 Jahre alte Manager deshalb ohne Scheu auf seinem luxuriösen Anwesen auf einer Halbinsel im Oslofjord und plaudert mit ihnen über Privatangelegenheiten genauso ausführlich wie über seine Geschäftsideen. Wie groß Stordalens Mitteilungsbedürfnis ist, lässt sich an seinen über Twitter und einem Blog verbreiteten Einfällen ablesen. Der Hotelier ist stolz auf das was er geschaffen hat. Doch ist er nicht nur Hotelier. Er ist ebenso Investor, Immobilienhändler, Umweltschützer und, wie soll es anders sein, ein Selfmademan.
Es begann alles wie im Bilderbuch: Stordalen wurde 1962 in Porsgrunn in Telemark geboren. Schon früh verkaufte er auf dem Marktplatz Erdbeeren. Er war der beste Erdbeerverkäufer Norwegens, so die Porsgrunn Dagblad. Sein Vater betrieb ein kleines Drogeriegeschäft in dem er ebenfalls gearbeitet und es später auch geleitet hat. Anschließend verschaffte sich Petter Stordalen an einigen Hochschulen etwas theoretisches Wissen, bis er mit 24 Jahren zum jüngsten Leiter eines Einkaufszentrums in Norwegen befördert. Seine Karriere endete dort im Konflikt und Stordalen wechselte in die Hotelbranche. Vor 16 Jahren kaufte er sich ein paar Herbergen, heute führt er über 170 Hotels, ist Chef von mehr als 9000 Mitarbeitern und setzt rund 770 Millionen Euro um. In seinen Hotels vermittelt er stets die Botschaft: wir sind jung und hip. Auf Youtube postet er Filme in denen er seine Manager die eigenen Krawatten verbrennen lässt. Bei einer Hoteleröffnung zertrümmerte er sogar eine Gitarre in der Lobby.
So großspurig und radikal wie Petter Stordalen meist auftritt, macht er viel für die Stadt Oslo und Norwegens Bürger. Als einer der ersten Privatpersonen hat er 5 Millionen norwegische Kronen für den Wiederaufbau von Utøya gespendet.
Stordalens neueste Kreation ist in Oslos ebenso neuestem Viertel Tjuvholmen zu finden – The Thief. Es handelt sich dabei um ein luxuriöses Designhotel. Das 110 Millionen Dollar Hotel befindet sich direkt am Wasser und hat das Astrup Fearnley Museum of Modern Art als direkten Nachbarn.
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Nyttår - der Jahreswechsel in Norwegen
Silvester wird in Norwegen Nyttårsaften (Neujahrsabend) genannt, der 1. Januar ist der Nyttårsdag (Neujahrstag). Der 31. Dezember ist in der Regel ein halber Arbeitstag. Wer frei hat, beginnt ihn ruhig, geht Ski laufen oder spazieren. Ähnlich wie an den Weihnachtsfeiertagen gibt es am Silvesterabend besonders gutes Essen. Pute oder Truthahn ist ein typisches Silvestermahl, aber auch Dorsch oder Forelle sind üblich. Ob Fisch oder Fleisch gegessen wird, ist oft eine Frage der Familientradition.
Weihnachten ist ein Familienfest, das neue Jahr begrüßt man eher mit guten Freunden. Man trifft sich zur Silvesterparty entweder bei jemand zu Hause oder in Restaurants. Es gibt Nyttårskake (Neujahrskuchen), Nyttårsbowle (Neujahrsbowle) und ein Silvestermenü. Letzteres ist ein kaltes Büffet mit Brot, Käse, Räucherlachs, Würstchen, Schinken, Rindfleisch, Hühnchen, Sülze, Gurken, Pasteten, Rührei, Hering, Kartoffelsalat, Obstsalat, Waldorfsalat usw. Natürlich dürfen die süßen Speisen wie Karamell- oder Schokopudding und Milchreis nicht fehlen. Bei den privaten Partys ist es oft üblich, dass jeder Gast etwas Essen und Trinken mitbringt.
Der Silvesterabend wird von den Norwegern genutzt, um ein Rückblick auf das alte Jahr vorzunehmen und neue Vorhaben für das neue Jahr zu verkünden.
Um Mitternacht müssen auch im Hohen Norden die bösen Geister mit Feuerwerk und viel Krach vertrieben werden. Feuerwerkskörper dürfen erst um 0 Uhr abgefeuert werden, auch hat der Spaß schneller als hier in Deutschland ein Ende. Die Menschen beglückwünschen sich zum neuen Jahr und wünschen sich gegenseitig alles Gute.
Der erste Tag des Jahres ist ein offizieller Feier- und Flaggtag. Er wird zum Ausruhen genutzt. Viele Norweger begeben sich auf lange Spaziergänge und teilen sich gegenseitig mit, was sie sich für das neue Jahr wünschen und vorgenommen haben.
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