Rago- Nationalpark (Sørfold)

Rago- Nationalpark

Wasserfall vom Litlverivatnet im Rago- Nationalpark, Foto: ut.no

Der Rago- Nationalpark wird von einer wilden Gebirgslandschaft mit tiefen Schluchten und großen Felsbrocken geprägt. Er grenzt an die schwedischen Nationalparks Padjelanta und Sarek und Stora Sjöfallet. Zusammen bilden diese das größte Naturschutzgebiet Europas mit insgesamt 5.700 km². Der Rago- Nationalpark ist ein relativ kleiner Park mit einer kontrastreichen Natur – hohe Berge mit einer ganzjährigen Schneekappe, blankgescheuerte Felsen, Wasserfälle, Kiefernwälder und friedliche Seen…

Der Rago- Nationalpark ist in der Kommune Sørfold (Nordland) zu finden und gehört mit einer Größe von 171 km² zu den kleineren Nationalparks Norwegens. Er wurde 1971 eröffnet. Im Park sind sowohl norwegische als auch samische Spuren alter Besiedlung zu finden – Erdhütten, Mauerreste, Werkzeuge. Das Gebiet wurde als Rentierweide über lange Zeit benutzt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde mit dem Silberabbau begonnen, der aber wegen Unrentabilität nach zwei Jahren wieder eingestellt wurde. Spuren dieser Aktivitäten sind heute noch zu sehen.

Als sich die Eismassen der letzten Eiszeit zurückzogen, hinterließen sie zahlreiche große und kleine Granitblöcke, die überall im Gelände vor allem aber in einer Höhe von 500 – 600 m zu finden sind. Eine typische Landschaftsform im Park sind Schmelzwasserrinnen, die auch ein Zeugnis der letzten Eiszeit sind. Das Gelände wird von Westen mit teilweise unwegsamer Wildnis nach Osten ruhiger. Ragotoppen (1.312 m), Snetoppen (1.081 m) und Gaulis (1.327 m) sind dominierende Berg an der Grenze zu Schweden, die von fast allen Stellen im Rago- Nationalpark zu sehen sind.

Im Gebiet des Nationalparks herrscht typisches Küstenklima mit viel Niederschlag, kalten Sommern und milden Wintern. Aufgrund des nährstoffarmen Bodens und des harten Klimas ist die Flora eher artenarm. Es gibt Kiefernwälder, die zum Teil auch mit Laubbäumen gemischt sind. Im nordöstlichen und südöstlichen Teil des Parks gibt es Vegetationsoasen mit zahlreichen Blumen und seltenen Pflanzenarten.

Auch die Fauna ist eher spärlich. Es gibt Elche und Rentiere, die hier ansässig sind, und der Vielfraß ist zu finden. Einige Vogelarten nisten hier unter anderem der Königsadler und der Zwergfalke. In den Gewässern sind gute Bestände an Forellen und Saiblingen vorhanden.

Rago- Nationalpark

Quelle: www.kart-tjenester.no

 
Der Rago- Nationalpark ist über die E6 zu erreichen. Im Park sind zwei unbewirtschaftete Hütten zu finden – die Ragohytta und die Storskogvasshytta. Um die Wildnis des Parks zu erhalten, ist er nicht für Outdoor-Aktivitäten ausgebaut. Es gibt einen Rundwanderweg und drei weitere markierte Wege, die zu den schönsten Aussichtspunkten und Naturfaszinationen führen.

 

Weitere Infos:
www.nasjonalparkstyre.no/Rago
www.nordlandnasjonalparksenter.no

 

 

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Skudeneshavn / Skudeneshamn

An der äußersten Südspitze der Insel Karmøy (Rogaland Fylke) liegt die alte Hafenstadt Skudeneshavn (auch Skudeneshamn genannt).  Es ist selbst für norwegische Verhältnisse eine kleine Stadt, aber sehr sehenswert wegen der Vielzahl der dort erhalten gebliebenen Holzhäuser und sie ist daher eine der am besten erhalten Altstädte Europas.

Wir erreichen Skudeneshavn am besten auf zwei Wegen: Entweder über Haugesund und die 180 Meter hohe und  ca. 690 Meter lange (und inzwischen mautfreie) Bogenbrücke über den Karmøysund, die seit 1955 in Betrieb ist. Oder über eine Fährverbindung der Nordled – Fähren von Mekjarvik über Kvitsøy, dann ist man direkt im Hafen der Stadt angekommen.

Die unter Denkmalsschutz stehende Altstadt des Ortes besteht aus ca. 130 Wohnhäusern und Speichergebäuden, fast alle aus dem frühen 18. Jahrhundert. Bei einem gemütlichen Bummel durch die Gassen der Stadt fühlt man sich fast in ein anderes Jahrhundert versetzt. Ganz ohne Superlative geht es auch hier nicht: In der Søragadå lädt „Verdens minste kafe“ (das kleinste Kaffee der Welt) mit ca. 10 Sitzplätzen zum Verweilen ein.

Wirklich das kleinste Café der Welt?

Wirklich das kleinste Café der Welt?

Richtig Rummel in der Stadt ist beim „Skudefestivalen“, bei dem jedes Jahr neben 30 -40.000 Besuchern in der Stadt über 600 Boote den Hafen bis auf den letzten Platz ausfüllen. Präsentiert werden neben Booten aller Art die norwegische Küstenkultur,  Handwerker zeigen alte Techniken z. B. im Bootsbau und in den Gassen der Stadt sind zahlreiche Marktstände aufgestellt.

Altstadt und Hafen dicht beieinander - wie fast überall in Norwegen

Altstadt und Hafen dicht beieinander – wie fast überall in Norwegen

Wer es ruhiger mag kommt besser außerhalb der Festivalzeit nach Skudeneshavn oder entflieht dem Trubel und macht einen Besuch am Leuchtturm „Geitung Fyr“ (1924), geht vielleicht zum Angeln oder zum Sonnenbaden an einen der schönen Sandstrände, zum Beispiel am Sandvesand oder Mjølhussand.  Möglichkeiten bietet die „Sommerstadt“  (Norges Sommerby, diesen Titel errang Skudeneshavn im Jahr 2004) reichlich, man muss sich nur etwas Zeit und Muße mitbringen sie zu entdecken.

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