Setesdal (Aust-Agder)
Zum Setesdal werden heutzutage die Kommunen Valle, Bykle, Bygland, Evje og Hornnes und Iveland gezählt. Zusammen macht das eine Fläche von 4.856 km² auf denen rund 8.300 Einwohner leben. Es gibt die fünf Orte Evje, Byglandsfjord, Valle, Bykle und Hovden, von denen Evje das natürliche Zentrum ist. Durch das Tal schlängelt sich der Fluss Otra. Oberhalb des Byglandsfjord ist das Setesdal schmal mit einigen weiten Abschnitten und steilen Berghängen an beiden Talseiten. Die Häuser sind weit verstreut im Haupttal zu finden. Bis zu 1.000 m über dem Meeresspiegel werden die Berghänge als Weide für Schafe genutzt. Das ist aber auch ein sehr gutes Wandergebiet mit zahlreichen Hütten als Übernachtungsmöglichkeit.
Der Untergrund in der näheren Umgebung von Evje ist voll mit Mineralien, die zum Teil selten sind. Die Entdeckung führte zu einem wirtschaftlichen Aufschwung des Tals in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In den Jahren 1872 – 1946 wurde Nickel im Tagebau gefördert. Eine umfangreiche Mineralsammlung könnt ihr im Evje og Hornnes Geomuseum bestaunen. Der Mineralpark nebenan mit einem Lehrpfad durch altes Abbaugebiet ist etwas für die ganze Familie. 1896 wurde die Setesdalsbanen in Betrieb genommen, die das Tal mit Kristiansand verband. Heute fährt nur noch auf dem Teilstück zwischen den Stationen Grovane und Røyknes eine Museumsbahn. Das Setesdal ist über die Provinzgrenzen bekannt für seine alte Baukultur, das Kunsthandwerk und die traditionelle Volksmusik. Viele Museen und Ausstellungen zeugen davon. Typisch sind zum Beispiel die alten Holzbauernhäuser mit auf Stelzen stehenden Scheunen und Ställen.
Weitere Infos zum Setesdal:
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Steen & Strøm
Vielen Osloer Touristen sollte Steen & Strøm vor allem als Kaufhaus (Steen & Strøm Magasin) in der Innenstadt von Norwegens Hauptstadt ein Begriff sein. Es ist das berühmteste Einkaufszentrum Oslos und versorgt die Stadt seit 1874 mit kontinentalen Waren. Es gibt darin Geschäfte für Damenmode, Sportartikel, Parfüm, Lebensmittel uvm..
Das Haus versammelt heute zahlreiche noble und trendige Shops aus der Welt der Mode und des Designs – Von Burberry bis Nudie Jeans. 1797 wurde das Unternehmen von Emil Steen und Samuel Strøm gegründet. Das Gebäude vom Ende des 19. Jh. wurde 2005 modernisiert und bietet nun auf sechs Etagen zeitgemäßes Einkaufsvergnügen.
Im Gegensatz zu 1797 ist Steen & Strøm heute viel größer. Denn es gibt neben dem Kaufhaus in Oslo noch etwa 56 weitere in Norwegen Dänemark und Schweden. Der Konzern teilt sich auf drei Aktiengesellschaften auf: Steen & Strøm Norge AS, Steen & Strøm Dammark A/S und Steen & Strøm Sverige AB. Von den 56 Einkaufszentren verwaltet Steen & Strøm 30 in Norwegen.
Das Steen & Strøm Unternehmen ist durch eine Zusammenlegung zweier Geschäfte entstanden, welche über mehrere Generationen geführt wurden. Das eine Geschäft gehörte Emil Steen und das andere Samuel Strøm. Die Zusammenlegung geschah 1856. Strøm hatte sein Geschäft aber schon 1797 eröffnet und somit wurde dieses Jahr als Gründungsjahr festgelegt. 1874 wurde schließlich das größte Kaufhaus von Oslo (damals noch Kristiania) eröffnet. Es war ein Neubau mit vier Etagen. 1929 zerstörte ein Großbrand das komplette Gebäude. Das Kaufhaus wurde an der selben Stelle aber wieder aufgebaut. Diesmal mit fünf Etagen und der ersten Rolltreppe der Stadt. Als Vorbild galten die großen Kaufhäuser von Paris. Mittlerweile gibt es in ganz Norwegen Einkaufszentren von Steen & Strøm. Sie alle laufen aber unter einem anderen Namen. Nur das Traditionshaus in Oslo trägt die Namen seiner Gründer.
Ende 1992 durchlief der kleine Konzern eine finanzielle Durststrecke. Der heutige Hotel-Tycoon Petter Stordalen und damaliger Chef des Einkaufszentrums City Syd half Steen & Strøm allerdings finanziell aus, was der Kette einen Aufschwung beschaffte. Heute ist der größte Anteilseigner eine französische Investmentgesellschaft. Nichtsdestotrotz ist Steen & Strøm in Oslo ein Stück Shopping-Geschichte und beim nächsten Abstecher in die norwegische Hauptstadt ein Besuch wert.