Theater in Bergen
Bergen, mit ca. 269.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Norwegens, hat neben dem Weltkulturerbe „Bryggen“ auch in Sachen Theater etwas Einmaliges zu bieten. Denn bereits im Jahr 1850 wurde hier das erste Theater Norwegens mit festem Standort eröffnet.
Wanderbühnen gab es bereits vor dieser Zeit, der Komponist Ole Bull jedoch war es, der im Jahr 1850 hier in Bergen das „Norwegische Theater“ (Det Norske Theater) eröffnete und damit die erste Bühne mit fester Spielstätte in Norwegen begründete. Bull wurde 1810 in Bergen geboren, bereits mit 19 Jahren war er als Violinist mit eigenem Orchester unterwegs. Musikalisch war er durchaus erfolgreich, jedoch wirtschaftlich weniger. So musste die Bühne bereits nach dreizehn Jahren wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten wieder schließen.
Bereits Im Jahr 1876 wurde nach Gründung der Stiftung „Den Nationale Scene“ der Spielbetrieb wieder aufgenommen. 1895 wurde beschlossen ein neues Theaterhaus zu errichten, dessen Grundsteinlegung 1906 im Beisein des Königs Håkon VII erfolgte. Das im Jugendstil errichtete Gebäude wurde im Februar 1909 mit einer Vorstellung der Komödie „Erasmus Montanus“ von Ludvig Holberg feierlich eröffnet. Vor dem Gebäude stehen Statuen der Dramatiker Bjørnstjerne Bjørnson und Nordahl Grieg.
In den Kriegswirren wurde das Gebäude stark beschädigt, jedoch wieder instand gesetzt und mehrfach renoviert, so wird es noch heute als Spielstätte genutzt. Seit 1993 steht das Gebäude unter Denkmalsschutz. Im gleichen Jahr erfolgte die Anerkennung als „nationales Theater“ und die damit verbundene Finanzierung über öffentliche Mittel.
Theater in Bergen ist also auch heute noch “Den nationale Scenen”: In mehreren Spielstätten werden die Sparten Sprechtheater, Kindertheater und Musical bedient. Das Programm gibt es hier: http://www.dns.no/
Ähnliche Beiträge:
Namdalen - Eldorado für Angler und Naturfreunde
Die Region Namdalen ist eine historische Landschaft in der Provinz Nord-Trøndelag. In der Wikingerzeit bildete sie ein eigenes kleines Reich. Heutzutage umfasst sie folgende Kommunen: Flatanger, Namsos, Fosnes, Nærøy, Vikna, Leka, Overhalla, Høylandet, Grong, Namsskogan, Røyrvik und Lierne. Rund 35.000 Einwohner leben hier auf einer Gesamtfläche von 11.860 km². Es gibt zwei Orte mit Stadtstatus – Namsos und Kolvereid. Namdalen war zuvor in drei Gebiete aufgeteilt – inneres, äußeres und mittleres. Seit 2017 gehören diese politisch zusammen.
Namdalen erstreckt sich von der Atlantikküste, die stark zerfurcht ist und vor der sich ein weiter Schärengarten ausbreitet, bis zur schwedischen Grenze. Der größte Teil ist weitestgehend bewaldet und umfasst mehrere Wildnisgebiete. Zur schwedischen Grenze hin steigt das Gelände an, und die Berge werden immer mächtiger und höher.
Im Flachland und den Küstengebieten wird Land- und Viehwirtschaft betrieben. Die Getreidefelder gehören zu den nördlichsten Skandinaviens. Eine große Bedeutung hat die Forstwirtschaft. Dabei wird der Fluss Namsen mit seinen rund 200 km Lauf innerhalb der Region Namdalen seit alters her zum Flößen des Holzes genutzt.
Gleich drei Nationalparks laden zu besonderen Naturerlebnissen ein – der Børgefjell Nationalpark, der Lierne Nationalpark und der Blåfjella-Skjækerfjella Nationalpark. Der Namsskogan Familienpark ist ein Riesenerlebnis für groß und klein. In Rørvik befindet sich das Museum für Küstenkultur und Küstenwirtschaft Norveg. Der alte Fischerort Sør-Gjæslingan war einmal eines der größten Fischerdörfer südlich der Lofoten. Heute könnt ihr in dieser rustikalen Atmosphäre übernachten und die Küste hautnah spüren. Was auch immer ihr vorhabt, die Region Namdalen ist einer der beliebtesten Freizeitorte Norwegens sowohl im Sommer als auch im Winter.
Weitere Infos: