Welterbestätten in Norwegen

Bryggen in Bergen, Foto: Peter Herborg

Bryggen in Bergen, Foto: Peter Herborg

 

Seit 1972 wird der Titel Welterbe von der UNESCO an Stätten vergeben, die weltweit einzigartig sind, seien es Kulturstätten oder Naturdenkmäler. In Norwegen gibt es insgesamt sieben Weltkultur- und Weltnaturerbestätten, die bei der nächsten Reise nach Norwegen unbedingt einen Abstecher wert sind.

Hier sind sie in aller Kürze vorgestellt:

Die Bryggen in Bergen

Das Wahrzeichen Bergens, die Giebelhäuser auf der Bryggen (Landungsbrücke), wurden 1979 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Zur Hansezeit fand hier ein reger internationaler Handel und Austausch statt. Die Gebäude dienten als Wohn- und Lagerhäuser, sind in zwei Reihen angelegt und mit einem Durchgang verbunden.

Mehr zur Bryggen auf riksantikvaren.no (englisch)

Stabkirche Urnes, Foto: Peter Herborg

Stabkirche Urnes, Foto: Peter Herborg

Die Stabkirche von Urnes

Die Stabkirche von Urnes gilt als eine der ältesten und am besten erhalten Stabkirchen Norwegens. Sie wurde im 12. Jahrhundert als Privatkirche für eine einflussreiche Familie errichtet. Insgesamt sind rund 28 Stabkirchen erhalten, aber die reiche Ausstattung der Stabkirche von Urnes und ihre feinen Holzschnitzereien machen sie zu einem einzigartigen Vertreter dieser Baugattung.

Mehr zur Stabkirche von Urnes auf riksantikvaren.no (englisch)

Die Minenstadt Røros

Von 1644 bis 1977 wurde in Røros Kupfer abgebaut und noch heute zeigt sich die Bedeutung des Bergbaus für die Stadt. Die Mine veränderte das Aussehen der umgebenden Landschaft, da der Wald fast vollkommen zur Unterhaltung der Mine abgeholzt wurde. Der originale Charakter der Stadt spiegelt sich unter anderem in dem quadratischen Straßennetz wider, das auf die Pläne aus dem 18. Jahrhundert zur Errichtung der Bergbausiedlung zurückgeht. Die alten Häuser vermitteln das vollkommene Bild einer Stadt, die durch den Bergbau geprägt wurde.

Mehr zu Røros auf riksantikvaren.no (englisch)

Felszeichnungen in Alta, Foto: Karl Brodowsky, Wikipedia

Felszeichnungen in Alta, Foto: Karl Brodowsky, Wikipedia

 

Die Felsenreliefs von Alta

Bei den Felsenreliefs von Alta handelt es sich um die größte Ansammlung an Felszeichnungen in Nordeuropa. Sie sind zwischen 6200 und 2000 Jahre alt und wurden im Jahr 1973 entdeckt. Vor allem die Vielfalt der verschiedenen Figuren führte dazu, dass sie 1985 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurden. Insgesamt finden sich auf dem Gebiet mehr als 5000 Felszeichnungen, darunter Tierdarstellungen sowie Abbildungen von Menschen und Werkzeugen.

Mehr zu den Felsenreliefs von Alta auf riksantikvaren.no (englisch)

Der Vega-Archipel

Der Vega-Archipel südlich des Polarkreises besteht aus rund 6500 Inseln und steht seit 2004 auf der Liste des UNESCO-Welterbes. Insgesamt erstreckt sich das Gebiet über 1037 Quadratkilometer und zeugt vom Leben in einer rauen Landschaft, in der Fischfang seit vielen Jahrhunderten die Haupteinnahmequelle ist.

Mehr zum Vega-Archipel auf riksantikvaren.no (englisch)

Die westnorwegische Fjordlandschaft

Der spektakuläre Anblick des Geirangerfjords und Nærøyfjords prägt wohl wie kaum eine andere Landschaft das Norwegenbild in der Welt. Seit über 150 Jahren sind sie ein Anziehungspunkt für Touristen. Der Geirangerfjord ist rund 1 km tief und bis zu 1300 m hoch und von zahlreichen imposanten Wasserfällen umsäumt.

Mehr zur westnorwegischen Fjordlandschaft auf riksantikvaren.no (englisch)

Der Struve-Meridian

Der Struve-Meridian war die erste groß angelegte, wissenschaftliche Vermessung in Europa unter der Leitung von Friedrich Georg Wilhelm Struve. Sie fand statt zwischen1816 und 1852 und umfasste insgesamt 40 Messpunkte in 10 Ländern zwischen dem Nordpolarmeer und der Donau. Jeder Punkt ist gekennzeichnet, sei es durch einen Obelisk oder eine Markierung im Felsen. In Norwegen befinden sich vier der Punkte: der Obelisk in Hammerfest, die Gipfel Lille Raipas in Alta sowie Lodiken und Bealjásvárri/Muvravárri in Kautokeino.

Mehr zum Struve-Meridian auf riksantikvaren.no (englisch)

 

Mehr zum norwegischen Welterbe auf riksantikvaren.no

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Skibladner

SKIPLADNEREs ist Mjøsas, Norwegens größter Binnensee, weißer Schwan – das Schiff Skibladner. Skibladner ist der älteste sich in Betrieb befindliche Raddampfer der Welt. Damals wie heute fährt das Schiff unter der Reederei A/S Oplandske Dampskibsselskap. Seine Einzelteile wurden in Schweden gefertigt, nach Norwegen transportiert und in Minnesund zusammengebaut. 1856 startete das Schiff zur Jungfernfahrt und lieferte Post an die am Mjøsa liegenden Städte aus.

Mit der Zeit sind einige Umbauten an dem Schiff vorgenommen wurden, doch 1993 durch aufwendige Restaurationen auf den Zustand von 1888 gebracht. 2005 stellte die norwegische Behörde für Denkmalschutz- und Pflege das Schiff unter Denkmalschutz. Heute ist der liebevoll geführte Skibladner eines von Norwegen beliebteste Touristenattraktionen. Seit 1919 fährt das Schiff von Juni bis August, anstatt, wie vorher, rund 9 Monate im Jahr. Nur die Versorgung an Bord ist etwas luxuriöser als wie vor 150 Jahren. An Bord gibt es einen Kiosk, ein feines Restaurant und eine Cafeteria. Die Karte des Restaurants variiert meistens von Jahr zu Jahr und es ist zu empfehlen, einen Tisch vorab zu reservieren. Mit dem Skibladner ist es möglich, Mjøsa von seiner schönsten Seite aus zu sehen, nämlich vom Wasser. Das Schiff fährt gemütliche 12 Knoten und macht es einem dadurch möglich, die wunderschöne Landschaft zu genießen. Skibladner steuert den Hafen in Gjøvik, Hamar, Lillehammer, Moelv und Eidsvoll an. Eine Fahrt gewährt seinen Gästen viele Eindrücke: So riecht es an Bord nach Dampf und frischgekochtem Lachs und man hört die Maschinen arbeiten, die Wellen rauschen, das knirschen von altem Holz und die gute Stimmung aus dem Herren- und Damensalon. Es herrscht eine einzigartige Atmosphäre, die es zu einem einzigartigen Erlebnis machen.

Fahrkarten gibt es ab 180 NOK, umgerechnet etwa 22 EUR. Kinder unter 12 fahren gratis mit.skibladner

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