Segeln in Norwegen

Dynamo Windrad Wassersport, Herbst 2009: „Hast Du eine Idee für den Törnplan nächstes Jahr“, fragte Hans Günther und meine spontane Antwort lautete: „Macht doch mal was in Norwegen“. Gesagt, getan – 14 Tage später stand der Plan für einen Kettentörn in Norwegen.

Ein Flyer war schnell gedruckt und verteilt und der Törn auf der Webseite eingestellt. Die ersten Anmeldungen kamen schnell und es war bald klar, dass der Törn voll werden würde. So konnten die doch recht aufwendigen Vorbereitungen beginnen. Unser Schiff sollte eine Gib Sea 442 mit dem passenden Namen „Nordwind“ sein, die ihren Heimathafen in Holland  – genau gesagt in Warns – am Ijsselmeer hat. Die ersten Frühlingstage wurden genutzt um das Schiff gründlich zu überholen, die ersten Crewtreffen zu veranstalten und Vorräte für die Überführung und auch für den Törn einzukaufen und an Bord zu bunkern.

Die Nordwind im Hafen von Trondheim

Die Nordwind im Hafen von Trondheim

Im April ging es dann los. Die Nordwind verließ mit kleiner Besatzung die Niederlande und nahm durch die Nordsee und an England vorbei Kurs auf Island, von dort ging es weiter auf die Lofoten, wo die erste komplette Crew für den Teilabschnitt von den Lofoten bis nach Trondheim erwartet wurde.

Widrige Winde führten leider dazu, dass der erste Teil des Törns eher Motorboot fahren als Segeln war, ein paar Schweinswale sorgten für Abwechslung und die norwegische Landschaft ist ja auch vom Motorboot aus schön. Ein wenig guten Wind gab es dann doch noch und die Crew erreichte wie geplant nach 14 Seetagen den Hafen von Trondheim.

"... we are sailing ...."

“… we are sailing ….”

Crewwechsel – und weiter ging es über Kristianssund, Ålesund und Florø (um nur einige der Etappenziele zu nennen – in Richtung Bergen. Ein paar herrliche Ankerbuchten und traumhaftes Sommerwetter sorgten für entspanntes Segeln – der Wind passte auch meistens – und bis auf eine stürmische Fahrt durch die Hustadvika meinten es die Wettergötter gut mit uns.

Ein Uhr nachts - blaue Stunde in der Ankerbucht

Ein Uhr nachts – blaue Stunde in der Ankerbucht

Ein paar dicke Fische gingen an die Angel und sorgten für Abwechslung auf dem Speiseplan, die Norweger in den Häfen waren nett und hilfsbereit und nach 14 Tagen gingen wir in Bergen (wo es mal wieder in Strömen regnete) von Bord.

Die dritte Etappe des Törns führte in ebenfalls 14 Tagen herum um Cap Lindesness nach Oslo, dann ging es mit der vierten Crew in den letzten zwei Wochen des Törns schon nach Kiel und durch den Nordostseekanal zurück in den holländischen Heimathafen. Ein sehr schöner Törn in wunderbaren Landschaften ging gut 12 Wochen nach dem Beginn zu Ende. Wir werden es wiederholen…..

 

Kirsten fing den Größten.... Es gibt Fisch zum Abendessen

Kirsten fing den Größten…. Es gibt Fisch zum Abendessen

 

 

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Norweger Pony

Das Norweger Pony besitzt alte Wurzeln. Die Fjordpferde kommen aus dem Land der Fjorde, also Norwegen, darum werden sie Fjordpferde oder auch Norweger Ponys genannt. Der typische Norweger ist üblicherweise ein relativ kräftiges und schweres Kleinpferd. Das Fjordpferd hat die allgemein typische Erscheinung eines ursprünglichen Pferdes. Die Farbe ähnelt der der „Urpferde“; meist sind Norweger beige mit Aalstrich vom Kopf bis zum Schweif. Die Mähne wird traditionell zur Stehmähne gestutzt wodurch die Ponys sehr muskulös und sportlich wirken.  Ihr Stockmaß beträgt 138 bis 148 Zentimeter und wiegen 400 bis 500 Kilogramm.

Vermutlich fanden sich Pferde dieses Typs auch schon in prähistorischer Zeit in Skandinavien. Angeblich züchteten schon die alten Wikinger Pferde dieses Typs. Etwa Mitte des 19. Jh. versuchte man, der Rasse durch Einkreuzung größerer Rassen mehr Größe und Kaliber zu geben. Zum Glück verfolgte man diesen Weg nicht lange. Ab 1864 wurde die Reinzucht durchgesetzt und beibehalten. Der Norweger war das Arbeitspferd der norwegischen Bergbauern. Trotz ihrer relativ geringen Größe besitzen Fjordpferde erstaunliche Kräfte etwa als Zugtier oder Packpferd. Dies war im unzugänglichen Gelände Norwegens von großer Bedeutung. Es werden in Norwegen auch spezielle Trabrennen ausschliesslich mit dieser Rasse durchgeführt. Ihre Adaptation an den rauen Standort macht sie nach wie vor zu wertvollen Arbeitstieren oder Freunden in der Freizeit. Dies nicht nur in Skandinavien, auch in ganz Europa und den USA finden Fjordpferde viele Freunde, da sie gleichzeitig leitfuttrig und robust sind. Fjordpferde eignen sich für Wanderitte, das Distanzreiten, Rallyes und Geschicklichkeitsturniere. Auch werden sie als Therapiepferde eingesetzt. Darüber hinaus sind sie gute Kinderreitpferde. Der Norweger ist ein ausgesprochen robustes Pferd von großer Ausdauer, Widerstandsfähigkeit und einem guten Charakter. Es ist ein geduldiges und sehr freundliches, umgängliches Pferd.

Wer sich gerne selbst von der Besonderheit dieser Pferde begeistern lassen möchte, kann im Norwegenurlaub nach Ryfylke reisen und dort im Reitcenter Tjøstheim ein friedliches Fjordpony durch Gebirgslandschaften und vorbei an beeindruckenden norwegischen Fjorden reiten.

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