Airlines in Norwegen – Widerøe und Norwegian

Bedingt durch die geografischen Begebenheiten wird in Norwegen recht viel mit dem Flugzeug gereist, da Wege über Land oft zeitraubend und beschwerlich sind. Es gibt in Norwegen über 50 Flughäfen, dazu die Airlines Widerøe und Norwegian, so dass auch entlegene Ziele gut auf dem Luftweg erreicht werden können. So ist Fliegen fast selbstverständlich, komfortabel und das Angebot der norwegischen Gesellschaften ist kostengünstig und gut.

Wen wundert es da, dass die ERA im Herbst 2012 die kleine norwegische Gesellschaft Widerøe zur „europäischen Airline des Jahres“ wählte.  Nicht ganz überraschend, denn in der Vergangenheit wurden schon die Ränge zwei und drei belegt. Eine interessante Auszeichnung, besonders da sie von der Branche selbst vergeben wird.

Widerøe ist eine eher „alte“ Gesellschaft und wurde 1934 von Viggo Widerøe als Widerøe’s Flying Company gegründet. Nach einer kurzen Zwangspause in den Wirren des zweiten Weltkrieges wuchs Widerøe kontinuierlich weiter und bediente bald auch – bedingt durch eine enge Kooperation mit der SAS – internationale Ziele. Später wurde die Gesellschaft von der SAS übernommen, jedoch wurde diese Beteiligung im Jahr 2013 Seitens der SAS fast vollständig (Verkauf von 80 % der Anteile) wieder aufgegeben.

Widerøe bedient ein dichtes Netz an Zielen innerhalb Norwegens, darunter Bodø, Hammerfest, Narvik und Stavanger. Interessant für Touristen ist das „Explore Norway Ticket“, mit dem man ganz Norwegen (oder Wahlweise ausgewählte Regionen) zu günstigen Preisen bereisen kann. Buchungen und Details zum Explore Norway Ticket hier:  http://www.wideroe.no/en

Eine relativ junge Gesellschaft ist Norwegian, oder um korrekt zu sein Norwegian Air Shuttle, die im Jahr 1993 gegründet wurde. Auch sie war zunächst nur regional tätig, ab 2002 startete die Gesellschaft mit einem Billigflug-Konzept zwischen dem Flughafen Oslo-Gardermoen und Stavanger, Bergen, Trondheim und Tromsø mit gebraucht erworbenen Boeing 737-300. Durch Zukäufe (z. B,. wurde die schwedische FlyNordic übernommen) und konsequente Ausweitung des Netzes sowohl national als auch international konnte ein kontinuierliches Wachstum erreicht werden.

Mit Norwegian über Fjordnorwegen

Mit Norwegian über Fjordnorwegen

Aktuell hat Norwegian 82 Flugzeuge mit der charakteristischen „roten Nase“ fliegen, weitere 264 (!) sind bis zum Jahr 2017 bestellt. Und auch dies ein Qualitätsmerkmal: Norwegian verzeichnete bisher weder Todesopfer noch sonstige Personenschäden oder Flugzeugverluste.

Buchungen und Details zum Flugplan gibt es hier: https://www.norwegian.com/de/

 

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Hotel Dalen

Hotel Dalen

Hotel Dalen

Das Hotel Dalen liegt im Zentrum eines kleinen Tals in Telemark, in der Nähe des historischen Telemark Kanals. Der war Kanal war zum Zeitpunkt seiner Öffnung 1892 der kürzeste Weg zwischen Oslo (damals Christiania) und Bergen.

Zu der Zeit war Norwegen ein exotisches Reiseziel, welches viele Touristen angezogen hat. Es wurde also für all die wohlhabenden Touristen ein entsprechend luxuriöses Hotel benötigt. Unter der Federführung des Architekten Haldor Larsen Børve wurde schließlich das opulente Hotel Dalen erbaut und 1894 eröffnet. Børve, ein in Deutschland ausgebildeter Architekt, wurde vor allem durch die norwegischen Stabkirchen inspiriert. Überall finden sich ebenfalls Details wie Drachenköpfe und hinaufragende Türme.

Die Größe sowie die imposante Präsenz des Hotels zog viele königliche Gäste und andere Persönlichkeiten wie König Oscar II von Norwegen und Schweden, Kaiser Wilhelm von Deutschland, König Leopold von Belgien, König Håkon VII, Queen Maud und Kronprinz Olav. Die royalen Gäste haben es geliebt in den großzügigen Hallen des Hotel Dalen Walzer zu tanzen.

Während des zweiten Weltkrieges hat das Hotel Dalen schwer gelitten. Die deutschen Besatzungsmächte haben das Hotel eingenommen und einen Großteil des Interieurs zerstört oder gestohlen. Nach dem Krieg war das Gebäude in einem desaströsen Zustand. Das einst so prachtvolle Hotel war baufällig und ein dunkler Ort. Einige Dorfbewohner waren der Ansicht, dass es am einfachsten wäre es in Brand zu stecken, anstatt es vor sich her rotten zu lassen.

Doch es kam glücklicherweise anders und das Hotel traf wahrscheinlich seinen großen Retter  – Aage Samuelsen. Der Pastor Aage Samuelsen hat viel Zuversicht in die Region Telemark gehabt und kaufte das Hotel. Samuelsen ist leider nicht dazu in der Lage gewesen die hohen Kosten für eine Restaurierung und Renovierung zu übernehmen, jedoch hat er es geschafft, sehr viel Aufmerksamkeit auf das Hotel zu ziehen, sodass nach seinem Tod erste ernsthafte Gespräche darüber geführt wurden, dem Dalen zu altem Glanz zu verhelfen. Nach vielen Jahren war das Hotel vollständig restauriert und so wundervoll wie zu seiner Anfangszeit. Seit 1994 stehen die Türen für Gäste wieder offen.

Trotz des tollen Neuanfangs gibt es einen düsteren Ort im Hotel. Es ist das Zimmer mit der Nummer 17 und die Geschichte über Miss Greenfield. Miss Greenfield, auch bekannt als „the english lady”, war Ende des 19. Jahrhunderts Gast in dem Hotel und übernachtete in Zimmer 17. Bevor sie zurück nach England reiste, gebar sie ein Kind auf ihrem Zimmer, ohne dass jemand davon etwas mitbekommen hat. Nachdem sie abgereist war fanden die Mitarbeiter des Hotels ein totes Baby in dem Zimmer. Es ist bis heute nicht bekannt ob es sich um Todgeburt handelte oder sie es umgebracht hat. In England wurde ein Gerichtsverfahren gegen die englische Lady eingeleitet – ohne ein Ergebnis. Miss Greenfield begang Selbstmord und hat bis heute keine Ruhe gefunden. Sie wandert rastlos in dem Hotel umher. Besonders männliche Hotelgäste, die im Zimmer 17 übernachten, können ihre Anwesenheit spüren. Außerdem sollten sie besser nichts in die Kinderwiege des Zimmers legen.

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