Der Telemarkkanal
Der Telemarkkanal ist der bekannteste von zwei Kanälen Norwegens und er verbindet die Orte Skien und Dalen. Er ist ca. 100 Kilometer lang und führt von der Nordsee bis in die Telemark.
Zur Überwindung des Höhenunterschiedes von über 70 Metern wurde ein System von 18 Schleusenstufen geschaffen, Über weite Strecken führt der Kanal durch bereits vorhandene Seen und verbindet sie miteinander.
Baubeginn für den Telemarkkanal war im Jahr 1854. Bis zum Jahr 1861 wurde der erste Abschnitt des Kanals zwischen Skien und Norsjø fertig gestellt. Zwischen 1887 und 1892 wurde von ca. 500 Arbeitern ohne Maschineneinsatz der weitere Verlauf des Kanals gestaltet.
Seine wirtschaftliche Bedeutung hatte der Telemarkkanal durch die Flößerei. Der Telemarkkanal war lange Zeit der letzte Kanal Europas, auf dem noch geflößt wurde, nämlich bis in das Jahr 2006. Ab dem 15. Jahrhundert war die Region Telemark ein bedeutender Holzproduzent. Der Kanal erleichterte den Transport der Stämme aus dem Herzen des seenreichen Gebietes der Telemark zum Handelshafen Skien.
Heutzutage wird der Kanal ausschließlich touristisch genutzt. Charakteristisch für den Telemarkkanal sind seine historischen, originalgetreu erhaltenen und handbetriebenen Schleusen. Die spektakulärste Anlage ist die bei Vangfoss mit 5 Kammern und einer Schleusenhubhöhe von 23 Metern.
Der Telemarkkanal wird im Sommer von Linienschiffen und auch von Sportbooten befahren. Außerdem ist er ein beliebtes Revier für Kanufahrer. Er führt durch eine landschaftlich reizvolle Gegend, wo sich Städte und Dörfer mit Weiden, Kiefernwäldern und schroffen Felsen am Ufer abwechseln. Informationen zu den Linienfahrten findet man hier: http://www.visittelemark.de/Der-Telemarkkanal Auf dieser Seite sind auch die Preise für die Durchfahrten mit eigenem Boot zu finden.
Für diejenigen, die den Kanal von Land aus erkunden wollen gibt es parallel zum Kanal einen ca. 120 km langen Radweg (nationale Radwanderroute 2) zu befahren, der reizvolle Ein- und Ausblicke auf den Kanal von Land her bietet.
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Das Stockfischmuseum in Å (Lofoten)
Das Stockfischmuseum (Tørrfisk-Museum) im Fischerdorf Å auf den Lofoten erzählt die Geschichte des Stockfischs anhand von ausgestellten Werkzeugen und Filmvorführungen über die Arbeit der Fischer. Es gibt Führungen durch das Museum, die nach vorheriger Absprache auch in Deutsch oder Englisch durchgeführt werden.
Und natürlich gibt es Stockfisch zu sehen und zu essen.
Å liegt auf der Lofoten-Insel Moskenesøya. Bis Ende des 20. Jahrhunderts lebten die etwa 100 Einwohner allein vom Fischfang. Heutzutage ist im Sommer der Tourismus die Haupteinnahmequelle. Fast der komplette Ort ist ein Museum und wird als Norsk Fiskeværsmuseum (Norwegisches Fischerdorf-Museum) in den Reiseführern angepriesen. Das Stockfischmuseum befindet sich in der alten Brygge am Hafen von Å. Es rühmt sich, das einzige seiner Art weltweit zu sein.
Ihr bekommt bei einer Führung durch das Museum einen Einblick in die langjährige Geschichte der ältesten Exportware Norwegens. Schon im 8. Jahrhundert wurde Stockfisch hergestellt. Es wird erklärt, wie die Fische richtig getrocknet werden, welche Güteklassen es für den Fisch gibt und welche Qualitätsansprüche die Kunden an den Stockfisch haben. Alle Stationen von der Lieferung des frischen Fischs bis zur Verpackung des Stockfischs für den Export sind im Museum nachgestellt. In einem Videoraum werden Filme gezeigt, die entweder englische Untertitel haben oder aber auch in Deutsch vorliegen. Sie zeigen die Produktion des Stockfischs im Detail und das Arbeitsleben der norwegischen Fischer.
Kaffe und Waffeln sind zu bekommen, und wer möchte, kann ein Stück Stockfisch probieren.
Geöffnet hat das Stockfischmuseum von Juni bis August. Außerhalb dieser Zeit wird das Museum aber nach Absprache für Gruppen geöffnet. Auch in der Hauptsaison ist es ratsam, vorher anzurufen und sich anzukündigen. Das gilt insbesondere am Wochenende, sonst steht ihr vor verschlossener Tür.
Telefon: +47 76 09 12 11
Fax: +47 76 09 11 14
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