Anders Behring Breivik
Lange Zeit wurde Norwegen von Attentaten verschont – bis zum 22. Juli 2011, als der rechtsextremistische Anders Behring Breivik Anschläge in Oslo und auf der Insel Utøya verübt hat.
Bei den Anschlägen des 1979 geborenen Breivik kamen insgesamt 77 Menschen ums Leben. Viele der Opfer befanden sich zum Zeitpunkt des Attentats auf der im Oslofjord liegenden Insel Utøya. Es handelte sich dabei überwiegend um Teilnehmer eines Zeltlagers einer sozialdemokratischen Jugendorganisation. Direkt am22. Juli wurde Anders Breivik festgenommen. Er gestand die Taten sofort und gab als Grund an, gegen den Islam zu sein und den „Kulturmarxismus“ verteidigen zu wollen. Das Zeltlager mit den Jugendlichen habe er als Ziel gewählt, da er die momentan in Norwegen regierenden Sozialdemokraten am meisten treffen wollte, da diese mitschuldig am Multikulturalismus und am Islam in Norwegen seien.
Ein Jahr später, Mitte April 2012, kam es zum Prozess gegen Anders Behring Breivik. Die Anklagepunkte lauteten mehrfach vorsätzlicher Mord und Terrorismus. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor einen Antrag auf Unzurechnungsfähigkeit gestellt. Dieser wurde jedoch abgelehnt und Anders Breivik für zurechnungsfähig erklärt. Er wurde schuldig gesprochen und zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.
Doch auch schon vor seinen Anschlägen trat Anders Behring Breivik in Erscheinung. Unter Andrew Berwick, einem Pseudonym, veröffentliche er einen mehr als 1500 Seiten umfassenden Text mit dem Titel „2083: A European Declaration of Independence“. Kurz vor den Attentaten wurde dieser an mehr als tausend E-Mails verschickt. In diesem Pamphlet schreibt er über die aus seiner Sicht entstandene Bedrohung durch die Multikulturalisten.
Ebenfalls kurz vor den Anschlägen erstellte Breivik ein Video mit dem Titel „Knights Templar2083“ und veröffentlichte es im Internet. In diesem Video preist sich Breivik als „Commander“ einer den Tempelrittern folgenden Gruppe an. Den polizeilichen Ermittlungen zufolge gibt es jedoch ernsthafte Zweifel darüber, ob so eine Gruppierung jemals existiert hat und sie nicht komplett Breiviks Phantasie entsprungen ist.
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