Das Osloer Rathaus
Das Osloer Rathaus mit seinen zwei Türmen, das an der Küste über dem Fjord liegt, wurde 1950 eröffnet, um den 900. Geburtstag der Stadt zu feiern. Hier arbeitet die Stadtverwaltung und es ist der Sitz des Stadtrats.
Das moderne Gebäude dominiert, verschönert aber nicht so recht das Stadtbild. Jedoch schaffen die bunten Fresken und Wandbilder im Rathaus, die von norwegischen Künstlern entworfen wurden, einen Ausgleich zu seinem massiven Äußeren. Es überwiegen ganz klar die Themen zur norwegischen Geschichte und Kultur und zeigen ebenfalls den Alltag und die Mythologie der Wikinger auf.
Die Idee, in Oslo ein Rathaus zu bauen, das die Selbstständigkeit von Schweden dokumentieren sollte, entstand bereits nach Auflösung der Union zwischen Norwegen und Schweden im Jahr 1905. Ab 1914 erfolgte eine Spendensammlung, die den Bau des Osloer Rathauses finanzieren sollte. Die Initiative kam vom damaligen Bürgermeister Heyerdahl. Obwohl Norwegen im Ersten Weltkrieg neutral blieb, mussten die Planungen in den folgenden Jahren aber auf Eis gelegt werden. Erst 1930 wurde ein Entwurf der Architekten Arneberg und Poulsson angenommen, den sie schon kurz nach 1914 bei einem Architektenwettbewerb eingereicht hatten. Die Grundsteinlegung für das neue Rathaus von Oslo erfolgte ein Jahr später. Zuerst konnten nur einige Räume im Jahr 1939 bezogen werden, bevor der Zweite Weltkrieg die endgültige Fertigstellung des Gebäudes wieder verzögerte. Offiziell eingeweiht wurde das Rathaus in Oslo dann Mitte Mai 1950. Es bietet einen freien Blick auf den Oslofjord. Einige ältere und teilweise baufällige Gebäude, die zwischen Fjord und Rathaus standen, wurden zuvor abgerissen.
Heute befinden sich im Osloer Rathaus das Stadtparlament, einige Festräume und Büroeinheiten. Das gesamte Bauwerk bedeckt eine Fläche von etwa 4.500 Quadratmetern. Im Jahr 2000 erhielt das Rathaus in Oslo ein Glockenspiel, welches heute eine häufig von Touristen besuchte Attraktion ist.
Außerdem findet jedes Jahr am Todestag von Alfred Nobel (10. Dezember) die Verleihung des Friedensnobelpreises in den Mauern von Oslos Rathaus statt.
Natürlich lässt sich das Rathaus auch besichtigen und hat für Jedermann ein günstiges Mittagessen im Angebot. Geöffnet hat es täglich von 09.00 Uhr – 16.00 Uhr (09.00 Uhr – 18.00 Uhr Juli-August). Mithilfe der ausliegenden Broschüren lassen sich zwei Etagen, die frei begehbar sind, auf eigene Faust erkundschaften.
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Gutulia- Nationalpark (Hedmark)
Der Gutulia- Nationalpark wurde 1968 eröffnet und 2004 erweitert. Trotzdem gehört er mit einer Fläche von nur 23 km² zu den kleinsten norwegischen Nationalparks. Der Park liegt vollständig in der Kommune Engerdal (Hedmark). Lange Zeit wurde das Gebiet nur für die Jagd und Fischerei genutzt. Seit dem 17. Jahrhundert lassen die Samen ihre Rentiere hier weiden. Von 1750 bis 1949 gab es drei Bauernhöfe, die Weidewirtschaft betrieben. Es gibt noch 13 inzwischen restaurierte Hütten aus dieser Zeit im Park. Sie stehen zum Teil für Besucher offen. Die ursprüngliche Vegetation wurde durch die Sennerei nicht beeinflusst.
Gutulia ist eine hoch gelegene Waldfläche. Der gesamte Nationalpark liegt zwischen 615 m und 949 m über dem Meeresspiegel. Die höchste Erhebung ist der große, runde Berg Gutulivola mitten im Park. Seine Kuppe ist baumlos, aber an den Hängen wachsen Kiefern und Fichten. Landschaftlich geprägt wurde das Areal durch die letzte Eiszeit. Hier war eine Zone, in der es kaum zu Gletscherbewegungen kam. Materialablagerungen sind deshalb als Grundmoränen vorzufinden.
Der nährstoffarme, aus Sandstein bestehende Boden ist nicht die beste Voraussetzung für ein üppiges Pflanzenwachstum. Und so sind lediglich rund 230 Pflanzenarten im Nationalpark registriert. An den Ufern der Flüsse, Bäche und Teiche sind die vegetationsreichsten Stellen mit typischen Gebirgsarten zu finden. Rund 75 Vogelarten wurden gesichtet, darunter typische Vertreter von Gebirgswaldarten und eine Reihe an Wattvögel. Aber auch Raubvögel wie Steinadler, Zwergfalken und Bussarde können beobachtet werden. Elche, Füchse, Marder, Biber, Otter und Minke leben im Gutulia- Nationalpark. Wilde Rentiere sind seit Ende des 19. Jahrhundert nicht mehr zu finden, aber zahme Rentiere weiden überall. Bären, Wölfe und Luchse lassen sich hin und wieder mal sehen.
Weitere Infos:
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