Gamlehaugen

mit leonie unterwegs und oper 023

Das norwegische Königshaus besitzt einige Häuser in Norwegen. Eines davon ist die Sommerresidenz „Gamlehaugen“ in Bergen. Gamlehaugen hat eine Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht.

Im Mittelalter lag am Ort des heutigen Gamlehaugen ein Bauernhof. Doch mit Einzug der Pest wurde dieser bereits im Mittelalter wieder aufgegeben bis zum Jahre 1665.  Dort wurde der Boden wieder als Ackerland genutzt und gehörte zum Fjøsanger Herrenhaus, ehe dieses 1809 davon abgetrennt wurde. Seitdem steht Gamlehaugen für sich. Marie Krohn, die Nichte von Danckert Danckertsen Krohn, dem Fjøsanger bis zu seinem Tod im Jahre 1795 gehört hatte, baute eine Villa am Gamlehaugen. Während der nächsten Jahrzehnte wurde das Haus des Öfteren verkauft, ehe es 1898 in die Hände von Christian Michelsen überging.

Michelsen war Politiker und Reeder von Beruf. Er ließ das bestehende Hauptgebäude im Schweizer Chalet-Stil niederreißen und befahl den Bau eines neuen Gebäudes im Stil einer schottischen, fürstlichen Burg. Der Architekt war Jens Zetlitz Monrad Kielland, der später die Bergen Railway Station und die Backsteinbauten auf Bryggen entstehen lassen wird. Der neue Bau war um 1900 abgeschlossen. Aus dem ehemaligen Ackerland rund um Gamlehaugen wurde unter Leitung von Olav Moen ein großartiger Park. Bis zu seinem Tod 1925 lebte Michelsen außer während seiner Jahre als Premierminister auf Gamlehaugen. Seine Freunde sammelten danach Geld in einer Fundraising-Kampagne, um die staatlichen Kosten zu tragen. Obwohl sie das Ziel verfehlten, die notwendige Summe einzusammeln, übernahm der Staat dennoch Gamlehaugen. Seit 1965 zahlt nur noch der Staat für diesen Besitz. Gamlehaugen wurde zwischen 1989 und 1991 in der Vorbereitung für Harald V. und Königin Sonjas ersten Besuch renoviert.

Der Park von Gamlehaugen ist für den Publikumsverkehr ganzjährig geöffnet. Das nahe liegende Gewässer Nordåsvannet lädt zudem zum Baden ein und ist sicher ein perfekter Ort zur Erholung.

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Am Nordkap - der nördlichste Punkt Europas

Am Nordkap71° 10′ 21” nördliche Breite – wir sind am Nordkap. Trotz seiner Lage im äußersten Norden zieht dieser Punkt seit dem Beginn des modernen Tourismus im 19. Jahrhundert Scharen von Besuchern an. Rund 200.000 sind es heutzutage Jahr für Jahr.
Auch wenn das Wetter unvorhersehbar und der Nordkap-Nebel nicht nur bei Seeleuten berüchtigt ist, lohnt sich die Reise. Es ist schon ein erhabenes Gefühl, auf dem 307 m steil aus dem Meer ragenden Granitfelsen zu stehen und auf die arktische See zu blicken.
Wer Pech mit dem Wetter hat oder nicht zur richtigen Jahreszeit kommt, kann sich das Schauspiel der über dem Horizont schwebenden Mitternachtssonne auf der großen Leinwand im Kino der Nordkap-Halle anschauen…

Als der englische Seefahrer Richard Chancellor 1553 auf der Suche nach der Nordostpassage den beeindruckenden Granitfelsen sah, hielt er ihn für die Nordspitze des Kontinents und taufte ihn North Cape. Die Norweger nannten den Felsen ursprünglich Knyskanes, übernahmen aber den neuen Namen, da dieser dann auch in den Seekarten auftauchte. Zudem lockte er Abenteuerlustige, unter ihnen berühmte Persönlichkeiten wie der französische “Bürgerkönig” Louis Philippe (1795), der schwedische König Oscar II. (1873) und König Rama V. von Thailand (1907), an. Der erste Tourist war im Jahre 1663 der Franziskanermönch Francesco Negri aus Ravenna (Italien).

Am Nordkap - der berühmte Felsen

Der berühmte Felsen mit dem Wahrzeichen des Nordkaps

Das Nordkap liegt auf der Insel Magerøya in der gleichnamigen Kommune Nordkapp (Finnmark) und gilt als der nördlichste Punkt Europas. Das stimmt aber nicht ganz. Die 1,5 km weiter westlich gelegene Landzunge Knivskjelodden ragt 1.380 m weiter ins Eismeer und ist damit dem Nordpol näher als das berühmte Kap. Sie ist relativ flach und nicht so spektakulär, kann aber über einen Fußweg auch erobert werden. Da sowohl das Nordkap als auch die Landzunge Knivskjelodden auf einer Insel liegen, gibt es auch die Meinung, dass Kinnarodden auf der Halbinsel Nordkinn der nördlichste Punkt des europäischen Festlandes ist.

Das Wahrzeichen des Nordkaps ist eine Weltkugel, deren Ringe aus Stahl die Längen- und Breitengrade der Erde darstellen. Sie wurde 1978 aufgestellt.
Die Nordkap-Halle wurde 1959 errichtet und 1988 erweitert. Sie ist in das Felsgestein hinein gebaut. In ihr befinden sich mehrere Bars, ein Restaurant, ein Café sowie ein Kinosaal, in dem permanent ein Panoramafilm läuft, der das Nordkap im Laufe der vier Jahreszeiten zeigt, ein Museum mit Bildern von der Geschichte des Nordkaps und den Andenken, die die berühmten Besucher hinterlassen haben, ein Postamt mit eigenem Poststempel und die St. Johannes-Kapelle, die nördlichste ökumenische Kapelle der Welt. In dieser kann man sich, rechtzeitige Anmeldung vorausgesetzt, auch trauen lassen.

Am Nordkap - Denkmal der Kinder der Welt

Denkmal der Kinder der Welt

Außerhalb der Halle ist das Denkmal der Kinder der Welt zu finden. Es handelt sich um ein 1989 geschaffenes Monument von sieben Kindern aus verschiedenen Weltregionen als Symbol für grenzüberschreitende Freundschaft, Hoffnung und Freude. Jährlich wird hier der Barn av jorden– Preis an Einrichtungen in aller Welt, die sich bedürftiger Kinder annehmen, verliehen.

Am 15. Juni 1999 eröffnete
König Harald V. den 6.875 m langen Nordkap-Tunnel, der die Insel Magerøya mit dem Festland verbindet. Im Süden der Insel befindet sich das Städtchen Honningsvåg, das täglich von der Hurigruten angelaufen wird. Ein Ausflug zum Nordkap gehört zum festen Programm einer Hurtigrutenreise.

Obwohl man das “Ende der Welt” nicht mehr in Ruhe genießen kann und die Preise nicht ohne sind, allein für die Nutzung des Parkplatzes müsst ihr 100 NOK berappen, wird das Nordkap wohl eines der beliebtesten Ziele Norwegens bleiben.

 

Weitere Infos unter:
www.nordkapp.no
www.visitnordkapp.net

 

(Fotos: K.M. Fantasy World)

 

 

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