Hallingskarvet-Nationalpark (Buskerud)

Hallingskarvet

Foto: naturvernforbundet.no

Da der Hallingskarvet-Nationalpark viele schöne und vielseitige Tourmöglichkeiten sowohl im Sommer, als auch im Winter bietet, ist er gut besucht. Das Massiv des Hallingskarvet selbst ist ein beliebtes Skigebiet. Es gibt mehrere organisierte Läufe und Skirennen durch den Nationalpark wie Skarverennet, Fjellkallrennet und Lordemarsjen. Das mächtige Hallingskarvet mit seinen steil abfallenden Wänden nach Süden und Norden und der höchsten Erhebung des Parks, dem Folarskardnuten (1.933 m), dominiert das Landschaftsbild…

Der Hallingskarvet- Nationalpark wurde 2006 gegründet und bedeckt eine Fläche von 450 km². Er erstreckt sich über die drei Kommunen Hol (Buskerud), Ulvik (Hordaland) und Aurland (Sogn og Fjordane). Reste von Wohnstätten und Fanggruben zeugen von einer Nutzung des Gebiets zum Leben, Jagen und Fischen bis ins Steinzeitalter zurück. Mehrere Handels- und Viehtriebwege gingen über das Bergmassiv und bildeten eine Verbindung zwischen Ost- und Westnorwegen. Die inzwischen zerfallenen Unterkünfte aus dieser Zeit sind überall zu finden. Norwegens berühmter Philosoph und Kletterer Arne Næss baute sich 1937 an der Südkante des Hallingskarvet eine Hütte namens Tvergastein. Diese kann heute noch besichtigt werden.

Der Nationalpark umfasst neben dem charakteristischen, durch mehrere Eiszeiten geformten Hallingskarvet die Hochgebirgsgebiete westlich davon bis zum östlichen Teil des Låghellerhøgdene. Ihr findet hier den höchstgelegenen Bergsee Norwegens, der Flakavatnet, welcher sich auf einer Höhe von 1.453 m befindet.

Die Vegetation im Park ist stark abhängig von der Lage und den klimatischen Bedingungen. In den Hochgebirgsregionen können nur wenige Pflanzen wie Moose und Flechten überleben. Im Osten gibt es einige fruchtbare und geschützte Stellen mit einer reichhaltigen Gebirgsflora. Im Norden, der auch als Rentierweidefläche benutzt wird, gibt es eine kompakte Vegetation mit Pflanzen, die vor allem Kalk beanspruchen.

Der Hallingskarvet- Nationalpark ist einer der wenigen Orte im südlichen Norwegen, an denen der Polarfuchs zu finden ist. Hasen, Rotfuchs, Vielfraß, Hirsche und Elche sind weitere Bewohner des Parks. An den steilen Hängen und Bergwänden gibt es gute Bedingungen für viele Vogelarten. Hier nisten unter anderem Steinadler und Falke.

Weitere Infos:

nasjonalparkstyre.no

 

 

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Weltmeisterschaft im Dorschzungen schneiden

Der neue Weltmeister bei der Arbeit, Foto: K.M. Fantasy World

Der neue Weltmeister bei der Arbeit
Foto: K.M. Fantasy World

Auch in diesem Jahr wurde wieder eine etwas ungewöhnliche Weltmeisterschaft im Norden Norwegens veranstaltet.
Zum zweiten Mal wurde im Rahmen des jährlich stattfindenden „Vesterålen Skreifestival“ die Verdensmesterskap i torsketungeskjæring (Weltmeisterschaft im Dorschzungen schneiden) arrangiert.
Jungen und Mädchen im Alter von 12 bis 14 Jahren konnten teilnehmen. Die Teilnahme war kostenlos, und die drei Besten wurden prämiert.

Neben dem norwegischen Fernsehen NRK waren mehrere Zeitungen vor Ort und ließen sich das Spektakel nicht entgehen…

Aber bevor die jungen Akteure am 16. Februar 2013 in Myre an den Start gehen durften, wurde eine so genannte Retro- Show durchgeführt.
An dieser nahmen Promis, die aus der Umgebung stammen, teil. Allen war gemeinsam, dass sie in jungen Jahren selbst am Kai standen und Dorschzungen schnitten. Ihr Anliegen war, zu zeigen, dass es keineswegs schlecht ist, seine Karriere in der Fischfabrik zu beginnen.

Und dann ging es endlich los, und es wurde geschnitten, was das Förderband hergab…
Nach mehreren Qualifikationsrunden blieben zum Schluss der Vorjahressieger Jostein Ekran, Jørgen B. Andersen und Sindre Bekken übrig und standen sich im Finale gegenüber.
Unter den Anfeuerungsrufen von über 200 Zuschauern wurde  Sindre Bekken (14) aus Sørvågen frisch gebackener Weltmeister. Er schnitt 34 Zungen in 2 Minuten.
Jørgen B. Andersen belegte Platz 2, der letztjährige Meister Jostein Ekran musste sich mit dem dritten Platz zufrieden geben.

„Man muss wissen, was man tut und eine gute Technik einüben. Es geht nicht um rohe Gewalt.“, sagte der Weltmeister im Siegerinterview.

Für seinen Sieg erhielt Sindre 1000 Kronen, der Zweitplatzierte empfang 750 Kronen, der Drittplatzierte 500 Kronen. Darüber hinaus gab es für die ersten drei eine Glasfigur angefertigt von einer lokalen Glasbläserei in Form eines Dorschs.
Alle Teilnehmer erhielten eine Urkunde als bleibende Erinnerung an die Teilnahme bei der Weltmeisterschaft.

v.l.n.r. Jostein Ekran, Sindre Bekken,Jørgen B. Andersen, Foto: K.M. Fantasy World

v.l.n.r. Jostein Ekran, Sindre Bekken, Jørgen B. Andersen, Foto: K.M. Fantasy World

 

 

 

 

 

 

 

 

Jedes Jahr verdienen sich junge Norweger mit dem Dorschzungen schneiden ihr Taschengeld. Und sie verdienen nicht schlecht dabei.
Die Dorschzungen sind eine Delikatesse. Den Fischern ist das Herausschneiden der Zungen aber zu aufwendig. So entstand die Tradition, dass diese Arbeit die Kinder und Jugendlichen übernehmen.
Die Saison dauert von Januar bis April, wenn der Dorsch sich auf seine Reise von der Barentssee in südlichere Gewässer begibt, um dort zu laichen.

 

Mehr Infos und Bilder zum „Vesterålen Skreifestival“ unter:
www.skreifestival.no

Interview mit dem Sieger:

 

 

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