Lefse – traditionelles norwegisches Brot
Lefse ist ein norwegisches Fladenbrot mit einer langen Tradition. Während das Flatbrød als tägliches Brot galt, wurde Lefse zu Feiertagen gereicht. Meistens wurden für das Backen von Lefse feinere und damit teurere Zutaten verwendet. Nicht nur die Backrezepte sind unzählig und von Region zu Region anders, auch wie die Lefse serviert wird, ist regional unterschiedlich. Jedes Dorf hat seine eigene Spezialität. Der Name des Brots variiert ebenfalls – Lefse, Lefsa, Lepsa, Lemse…
Üblicherweise wird Lefse aus unvergorenem Teig zubereitet, es gibt inzwischen aber auch Varianten aus vergorenem oder Kartoffelteig. Die Brotfladen werden meistens im trockenen Zustand aufbewahrt und halten sich so ewig. Vor dem Verbrauch werden sie dann durch Befeuchten mit Wasser wieder weich gemacht.
Backen von Lefse
Heutzutage kann Lefse in jedem Supermarkt gekauft werden. Am bekanntesten ist die Vestland-Lefsa mit zehn getrockneten Fladen in der Packung. Aber viele Familien backen gerade zu Feiertagen wie Weihnachten ihre Lefse noch selbst. Das folgende Rezept stammt aus Nordland und ist wie gesagt eins von vielen.
1 l | Kefir (im Originalrezept Tine Kulturmelk) | ![]() |
100 g | Butter oder Margarine | |
2,5 dl | Sirup | |
200 g | Zucker | |
4 TL | Hirschhornsalz | |
Weizenmehl (so viel, bis der Teig die richtige Konsistenz hat) |
Alle Zutaten werden miteinander vermischt. Der Teig muss geschmeidig und gut mit dem Nudelholz ausrollbar sein. Entsprechend viel Mehl muss hinzugefügt werden. Den Teig nicht zu viel kneten, sonst wird er klebrig. Er sollte dann für 30 min zum Ruhen in den Kühlschrank.
In der Zwischenzeit den Ofen auf 250°C vorheizen. Den Teig nun in Fladen ausrollen. Diese sollten 8 – 10 mm dick sein und einen Durchmesser von 15 – 20 cm haben. Die Fladen auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech etwa 5 – 10 min backen.
Servieren von Lefse
Die Lefse kann süß oder herzhaft belegt werden. Häufig wird sie mit Butter beschmiert und mit Zucker und Zimt bestreut. Aber auch Marmelade oder süße Creme sind möglich. Wer es herzhaft mag, sollte sie mit Käse, Räucherlachs oder Schinken probieren. Meistens werden die Fladen zu Röllchen geformt und in Stücke geschnitten, aber man kann sie auch einfach zusammenklappen. Eine Zubereitungsvariante möchte ich euch vorstellen:
4 | Lefse |
8 | Scheiben Räucherlachs |
2 | hartgekochte Eier in Scheiben geschnitten |
100 g | grüner Salat |
2 EL | Senf |
2 EL | Crème fraîche oder Frischkäse (im Originalrezept Rømme) |
Zuerst den Senf dünn auf den Fladen verteilen. Dann den Lachs die Salatblätter und die Eierscheiben verteilen und darauf ein wenig Crème fraîche schmieren. Nun die Lefse zusammenrollen und in passende Stücke schneiden. Guten Appetit!
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Rohkunborri-Nationalpark (Troms)

Foto: www.nasjonalparkstyre.no
Der Rohkunborri-Nationalpark ist geprägt von der samischen Kultur und der Rentierhaltung, die überall ihre Spuren hinterlassen haben. Fischreiche Seen, hohe Berge mit Gletscher, die tiefe Schlucht im Sørdalen, das Bergmassiv Rohkunborri und eine faszinierende Vogelwelt zeichnen den Park aus und laden zu Outdoor- Aktivitäten sowohl im Sommer als auch im Winter ein.
Der Rohkunborri-Nationalpark wurde 2011 eröffnet und hat eine Fläche von 556 km². Ihr findet ihn in der Kommune Bardu (Troms) direkt an der Grenze zu Schweden. Im Park gibt es Anzeichen für eine Besiedlung, die ins jüngere Steinzeitalter zurückreicht. Das Areal ist eine samische Kulturlandschaft und auch heute noch Wiedefläche für norwegische und schwedische Rentierherden.
Der Nationalpark ist eines der Gebiete in Troms, das durch die Wildnis beherrscht wird. Im Westen befindet sich das Sørdalen mit der Schlucht Boldnoávži, die sich tief ins kaledonische Grundgebirge schneidet. Sie entstand durch das Abschmelzen der Gletscher in den letzten uns bekannten Eiszeiten. Auf beiden Seiten der Schlucht ragen Berge bis zu 1.500 m in die Höhe. Richtung Osten wechseln sich mit Birken bewaldete Täler, Moore und Berge ab. Über allen thront das Massiv Rohkunborri, welches dem Park seinen Namen gab.
Das kalkhaltige Gestein bildet die Grundlage für eine reichhaltige Vegetation. Insbesondere im Sørdalen und um den See Geavdnjajávri hat sich eine wertvolle Flora mit vielen seltenen Arten angesiedelt. Der Rohkunborri- Nationalpark ist ein Lebensraum für große Raubtiere wie Vielfraß, Luchs und Bären. Steinadler, Bussard und Falke nisten in dem Gebiet. Die Feuchtgebiete bieten Wasservögeln wie Singschwänen, Sterntaucher und mehreren Entenarten Platz für die Aufzucht ihrer Jungen. Die meisten Gewässer sind fischreich. Es gibt aber auch Teiche ohne Fisch, in denen seltene Krebsarten leben.
Ihr erreicht den Rohkunborri-Nationalpark über die E6 bis Setermoen. Im Nationalpark gibt es mehrere gekennzeichnete Wanderwege und die Lappjordhytta, eine unbewirtschaftete DNT-Hütte.
Weitere Infos:
www.nasjonalparkstyre.no/Rohkunborri
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