Lillehammer – Freilichtmuseum „Maihaugen“

In Norwegen gibt es einige Freilichtmuseen, der „Maihaugen“ in Lillehammer ist nach dem Freilichtmuseum auf der Museumsinsel in Oslo das zweitgrößte des Landes und bietet mit seinen drei „Bereichen“ (Dorf, Stadt und Siedlungshäuser bis zur Modernen) allerhand Sehenswertes und ist ein schönes Ziel für einen Tagesausflug, besonders Kinder werden das Erlebnis in diesem lebendigem Museum mit allen Sinnen genießen.

Das Museum wurde bereits 1887 von dem Lillehammer Zahnarzt Anders Sandvig gegründet, seine alte Praxis ist übrigens ebenfalls im Museum zu bewundern. Neben dieser Praxis gibt es weitere ca. 30 Werkstätten und Handwerksbetriebe zu sehen. Erst 1904 zog das Museum an seinen jetzigen Standort auf dem Maihaugen um, es zeigt mit seiner Vielfalt ca. 300 Jahre Geschichte des Gudbrandstales.

Im städtischen Teil findet man natürlich überwiegend Häuser aus Lillehammer. Eine Apotheke wurde aufgebaut, Friseur, Bäckerei und andere Geschäfte ergänzen das Ensemble, ein Postamt ist ebenso wie städtische Wohnbauten zu besichtigen, eine Eisenbahnstation mit Lokomotive und ein paar Waggons gehört dazu und so hat man ein fast komplettes Stadtbild aufgebaut. Bemerkenswert ist, dass die Häuser  – nicht nur in der Stadt – auch innen komplett ausgestattet sind und man hat das Gefühl, dass die Bewohner nur mal eben aus dem Haus sind und jeden Moment zurückkommen können.

Die Apotheke im "städtischen Teil" des Freilichtmuseums Maihaugen

Die Apotheke im “städtischen Teil” des Freilichtmuseums Maihaugen

 

Im „Dorf“ liegt der Schwerpunkt eindeutig auf Gebäuden aus dem Gudbrandstal, hier finden sich sowohl große Bauernhäuser und komplette Hofanlagen mit Ställen, Scheune und sämtlichen Nebengebäuden als auch eine Stabkirche und um den See herum kleine Fischerhütten. Die Gebäude sind zum Teil versteckt im Wald und man sollte schon genügend Zeit mitbringen, um auch die Holzfällerhütten zu entdecken.

In den Monaten Juni bis August wird das Freilichtmuseum „bespielt“, man kann Bewohner in den Häusern treffen, ein Gehöft wird auf traditionelle Weise bewirtschaftet und auch die zugehörigen Tiere sind im Museum vorhanden. Doch auch im Winter – da kann der Freilichtbereich sogar kostenlos besichtigt werden – hat das Museum seinen Reiz.

Winterstimmung - Hof in Maihaugen im Winter

Winterstimmung – Hof in Maihaugen im Winter

 

Ergänzt wird das historische Ambiente durch eine Siedlung mit Einfamilienhäusern aus dem zwanzigsten Jahrhundert, ebenfalls komplett eingerichtet und auch der Volvo im Carport fehlt nicht.

Im Hauptgebäude gibt es neben wechselnden Ausstellungen eine Handwerksausstellung, alte Werkstätten sowie eine historische Ausstellung und zur Abrundung einen Museumsshop und eine Cafeteria.

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Hessdalen-Lichter

Hessdalen-Lichter, Quelle: Flickr

Hessdalen-Lichter, Quelle: Flickr

Im Zentrum Norwegens liegt das kleine Örtchen Hessdalen. Das kleine Tal beheimatet etwa nur 150 Einwohner. Im Sommer verirren sich einige Touristen an diesen Ort. Sie angeln im Gaulafluss nach Lachsen, wandern in den menschenleeren, hügeligen Wäldern oder gehen auf die Jagd.

Seit den 1980er Jahren erregt Hessdalen aber nicht nur mit seiner Natur für Aufsehen. Mit seinen „Hessdalen-Lichtern“ ist dies vor allem für Forscher ein sehr interessanter Ort geworden. UFO-Gläubige sind sich sicher: Außerirdische haben sich gerade diesen gottverlassenen Flecken inmitten der norwegischen Wälder als Ort zum toben ausgesucht. Die Wissenschaftler jedoch winken ab und versuchen seit Jahren eine plausible Erklärung für die seltsamen Lichtformationen am norwegischen Himmel zu finden. Doch trotz der umfangreichen Bemühungen, hinter das Geheimnis der “UFO-Lichter von Hessdalen” zu kommen, bleiben die Lichterscheinungen weiterhin mysteriös.

Hunderte Einwohner und Touristen haben sie gesehen. Leuchtende Kugeln, die nachts über die Wipfel rasen. Kurz aufblinkende Lichter am Boden. Lange in der Luft stehende oder sich langsam und ungerichtet bewegende Kugeln, in deren Innerem sich eine Struktur formt. Kleine zuckende Lichtblitze, aber auch Pkw-große Leuchtbälle, die bis zu zwei Stunden lang am Himmel stehen. Die Hessdalen-Phänomene passen in keine Kategorie.

Die Einwohner freuen sich und ihnen kommen die wundersamen Lichter am Himmel ganz gelegen. Denn in der kleinen Gemeinde, 30 km nördlich von Røros und 120 km südlich von Trondheim, geschieht sonst nicht viel. So sorgen wenigstens UFO-Touristen mit ihren abenteuerlichen Geschichten und Erklärungen in den dunklen Wintermonaten für ein wenig Abwechslung.

Derzeit werden etwa 20 Sichtungen pro Jahr gemeldet. Die Häufigkeit der Sichtungsmeldungen nimmt in der Regel zu, sobald Wissenschaftler vor Ort ist. Das Phänomen tritt in einem etwa 20km langen Gebirgstal auf. Das Areal in dem die Lichter zu sehen sind, misst über 1000 Quadratkilometer und weist keine bekannten “Hot Spots” auf.

Es gibt bereits zahlreiche Ansätze, die die Hessdalen-Lichter erklären sollen, aber noch keine, die allgemeingültig ist. Es bleibt also spannend!

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