Nacktschneckensafari in Norwegen
Auf der Suche nach Nacktschnecken im Sognefjord
Jährlich treffen sich im norwegischen Gulen Forscher aus verschiedenen Ländern. Sie alle haben eine gemeinsame Leidenschaft, ein gemeinsames Hobby, ein Interesse: Die Erforschung von Nacktschnecken. Herzlich Willkommen bei der „Nudibranch Safari“ in Gulen!
Für manche mag es vielleicht etwas skurril klingen. Klar, nach Korallen oder seltenen Fischarten tauchen, davon haben wir alle schon mal gehört. Aber nach Nacktschnecken?
Dieses Jahr fand im März die fünfte Nacktschneckensafari in Gulen, im Südosten Norwegens, nördlich von Bergen, statt. Dort kommen jährlich Experten aus Norwegen, Dänemark, Nord-Irland, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und Russland zusammen. Zusammen machen sie sich im Sognefjord auf die Suche nach Nacktschnecken. Der Sognefjord ist der längste und tiefste Fjord Europas und ein Paradies für Taucher. Im Krieg galt Gulen als strategisch wichtiger Punkt, deshalb findet man dort Unterwasser noch einige Schiffswracks. In denen tummeln sich mit Sicherheit auch die Nacktschnecken, auf Norwegisch Nakensniglar. Wissenschaftler der Uni Trondheim erforschen hier das Verhalten, die Biologie und die Fortpflanzung der Tiere. Zusammen mit den Experten aus verschiedenen Ländern haben sie bei der letzte Safari etwa 70 verschiedene Arten entdecken können. Darunter auch zwei, die weltweit zum ersten Mal aufgetaucht sind. Einfach zu entdecken sind die Schnecken nicht gerade, aber die erfahrenen Taucher wissen, wie die Tierchen am ehesten aufgespürt werden. Außerdem kann man auf so einer Safari Tipps bekommen, wie man tolle Unterwasserfotos macht.
Übrigens findet etwa zeitgleich zu der Nacktschneckensafari auch ein Nacktschneckensymposium statt, bei dem noch mehr Wissenschaftler zusammenkommen und über die neuesten Erkenntnisse fachsimpeln.
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Børgefjell- Nationalpark (Nord-Trøndelag / Nordland)
Der Børgefjell- Nationalpark ist der zweitälteste Nationalpark Norwegens. Er wurde 1963 eröffnet und in den Jahren 1971 und 2003 erweitert. Seine Größe beträgt aktuell 1.447 km². Der Park liegt auf der Grenze zwischen den Provinzen Nord-Trøndelag und Nordland in den Kommunen Røyrvik, Namsskogan, Grane und Hattfjelldal. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts waren es die Samen, die im Gebiet rund um das Børgefjell hausten. Sie betrieben Rentierzucht, lebten vom Jagen und Fischen.
Die Höhe des Geländes im Nationalpark schwankt zwischen 270 m und 1.699 m. Dazwischen bietet die Natur viel Wasser, Flüsse, Sümpfe, Heide, Hügel, Berge und schroffe Gipfel. Der Kvigtinden ist der höchste Berg und im Westen des Parks zu finden. Das Areal steht seit 1932 unter Naturschutz und soll als Wildnis bewahrt werden. Es gibt keine Maßnahmen, die den Tourismus fördern, wie markierte Wege oder Hütten zum Übernachten. Das Terrain ist leicht zu bewandern, aber sehr nass. Es wird auch vor plötzlichen Wetterumschlägen gewarnt.
Das Gebiet des Børgefjell- Nationalparks ist eine perfekte Heimat für viele Vogelarten, die Feucht- und Sumpfgebiete lieben. Raubvögel wie Falken, Adler und Bussarde nisten hier. Auch seltene Arten wie die Schneeule und die Bekassine könnt ihr mit ein wenig Glück beobachten. Vielfraß und Füchse haben die zahlreichsten Populationen unter den Raubtieren im Park. Bären und Luchse sind nicht ansässig, durchstreifen aber hin und wieder die Gegend. Weitere kleine Säuger wie Hasen, Eichhörnchen, Mäuse und Wiesel bieten eine gute Nahrungsgrundlage für die Räuber. In den waldigen Gebieten und auf den Bergen sind Elche anzutreffen. Jagen und Fischen ist innerhalb der erlaubten Zeiten im Børgefjell- Nationalpark möglich. Ihr braucht eine entsprechende Genehmigung. Der Elch und der Polarfuchs dürfen nicht geschossen werden.
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