Namdalen – Eldorado für Angler und Naturfreunde
Die Region Namdalen ist eine historische Landschaft in der Provinz Nord-Trøndelag. In der Wikingerzeit bildete sie ein eigenes kleines Reich. Heutzutage umfasst sie folgende Kommunen: Flatanger, Namsos, Fosnes, Nærøy, Vikna, Leka, Overhalla, Høylandet, Grong, Namsskogan, Røyrvik und Lierne. Rund 35.000 Einwohner leben hier auf einer Gesamtfläche von 11.860 km². Es gibt zwei Orte mit Stadtstatus – Namsos und Kolvereid. Namdalen war zuvor in drei Gebiete aufgeteilt – inneres, äußeres und mittleres. Seit 2017 gehören diese politisch zusammen.
Namdalen erstreckt sich von der Atlantikküste, die stark zerfurcht ist und vor der sich ein weiter Schärengarten ausbreitet, bis zur schwedischen Grenze. Der größte Teil ist weitestgehend bewaldet und umfasst mehrere Wildnisgebiete. Zur schwedischen Grenze hin steigt das Gelände an, und die Berge werden immer mächtiger und höher.
Im Flachland und den Küstengebieten wird Land- und Viehwirtschaft betrieben. Die Getreidefelder gehören zu den nördlichsten Skandinaviens. Eine große Bedeutung hat die Forstwirtschaft. Dabei wird der Fluss Namsen mit seinen rund 200 km Lauf innerhalb der Region Namdalen seit alters her zum Flößen des Holzes genutzt.
Gleich drei Nationalparks laden zu besonderen Naturerlebnissen ein – der Børgefjell Nationalpark, der Lierne Nationalpark und der Blåfjella-Skjækerfjella Nationalpark. Der Namsskogan Familienpark ist ein Riesenerlebnis für groß und klein. In Rørvik befindet sich das Museum für Küstenkultur und Küstenwirtschaft Norveg. Der alte Fischerort Sør-Gjæslingan war einmal eines der größten Fischerdörfer südlich der Lofoten. Heute könnt ihr in dieser rustikalen Atmosphäre übernachten und die Küste hautnah spüren. Was auch immer ihr vorhabt, die Region Namdalen ist einer der beliebtesten Freizeitorte Norwegens sowohl im Sommer als auch im Winter.
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Hamar Sagatun
Eigentlich wäre Hamar Sagatun nur irgendein gewöhnlicher Stadtteil von vielen. Er enthält einen Friedhof, eine moderne und frisch renovierte Schwimmhalle, sowie einen Park mit Sportplätzen, einen Kindergarten und vor allem Wohnhäuser. Doch am Ende des Sagatunvegen, einer schmalen Allee des Viertels, stehen vier denkmalgeschützte Häuser.
Sie alle wurden im 19. Jahrhundert gebaut. Unter den vier Häusern ist das Haus mit der Nummer 47C eines der Geschichtsträchtigsten des Landes. Denn unter allen Volkshochschulen Norwegens, wurde hier die erste errichtet. Gegründet haben sie Herman Anker und Olaus Arvesen 1864. Die beste Zeit hatte die Schule in ihren ersten 10 Jahren. 1873 übernahm Arvesen die Schule und leitete sie allein. Dabei zog er mit der Einrichtung in das benachbarte Gebäude. 1891 wurde sie geschlossen.
Die vier Gebäude wurden von dem Architekten Emil Victor Langlets gezeichnet. Dabei handelt es sich um den selben Architekten, der auch das Stortinget, das Parlament in Oslo, entworfen hat.
Das Haus mit der Nummer 47A, welches 1867 fertig gestellt wurde, war lange Zeit ein Wohnhaus mit mehreren Wohnungen. Dieses wie auch alle anderen Häuser sind komplett aus Holz gebaut. Es ist sehr verschachtelt und hat eine unauffällige Hintertreppe als Fluchtweg. Mit all den Jahren ist es sehr heruntergekommen und war somit äußerst Renovierungsbedürftig. Heute ist es ein Zentrum für psychisch erkrankte Menschen und das Zentrum trägt den Namen “Sagatun Brukerstyrt Sentrum”. Das Haus wurde von ihnen komplett selbst renoviert und heute auch geleitet und gestaltet. Die Kosten für die Renovierung wurde größtenteils von ihnen selbst gesammelt und zusätzlich auch vom Staat gefördert. Honoriert wurde die Arbeit mit Besuchen diverser Politiker. So waren u.a. die neue Ministerpräsidentin Norwegens Erna Solberg als auch der norwegische Gesundheitsminister Jonas Bahr Støre dort zu Besuch. Die Eröffnung wurde zusammen mit der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit gefeiert. Seit der Gründung 2009 genießt die Einrichtung immer mehr an Aufmerksamkeit und Popularität, da das Konzept ausschließlich mit Erfolgen geprägt ist und eine kostenlose Anlaufstelle für Hilfebedürftige darstellt.
Das benachbarte Gebäude ist vor einigen Jahren größtenteils abgebrannt. Aufgrund dessen, dass es unter Denkmalschutz stand, durfte es nur unter der Bedingung abgerissen werden, dass es genau so wieder gebaut wird, wie es die Pläne des ursprünglichen Architekten vorgeben.