Norwegen nachhaltig erleben – Ideen für einen grünen Urlaub

Die Sommerferien nahen und die Reiseplanung geht ins Detail. Ob Transport, Übernachtung, Aktivitäten oder essen gehen: Urlauber, die ihre Norwegen-Reise vorbereiten, können ihre Sommerferien grün und nachhaltig gestalten. Egal ob Naturliebhaber oder Adrenalin-Junkie, abenteuerlich oder idyllisch, Norwegen ist so vielseitig wie nachhaltig.

Als Hauptstadt des Landes – und zu zwei Dritteln aus Wald und Wasser bestehend – geht Oslo mit gutem Beispiel voran: Zur „European Green Capital 2019“ gekürt, und mit innovativen Umweltlösungen im Gepäck, ist die Stadt eines der grünen Top-Reiseziele Norwegens. Viele Gebiete zwischen dem Oslofjord und den großen Wäldern der Oslomarka sind mittlerweile autofrei. Urlauber können die Stadt auf nachhaltige Art und Weise zu Fuß, im Kajak, auf dem Rad oder im elektrischen Stadtauto Greenmobile erkunden. Auch kann man sich verschiedenen Green Capital-Veranstaltungen anschließen – von Flusswanderungen über Aktivtage an den Stadtseen, von Wildblumen-Safaris bis hin zu Hummel-Touren.

Auch außerhalb der grünen Hauptstadt bietet Norwegen Urlaubern, die auf eine nachhaltige Gestaltung ihres Trips Wert legen, viele Möglichkeiten: Mehrere norwegische Destinationen wurden bereits als „Sustainable Destination“ ausgezeichnet. Ob die traditionsreichen Dörfer im Setesdal, die Sport-, Kunst- und Literaturstadt Lillehammer oder das Welterbe-Archipel Vega an der Küste Helgelands – mittlerweile wurden 13 Regionen im Hinblick auf ihre nachhaltige Entwicklung bewertet und ausgezeichnet; neun weitere sind auf dem besten Weg zur Zertifizierung. Dabei geht es nicht nur darum, die Umweltbelastungen durch den Tourismus zu senken. Nachhaltiges Reiseziel bedeutet auch, dass ein Ort oder eine Region lebenswert ist, dass Kultur, Aktivitäten und regionales Essen geboten werden und dass die Gemeinden aktiv ihr kulturelles Erbe bewahren.

Grüne Aktivitäten
Ob zu Fuß, auf dem Fahrradsattel, im Kajak oder auf dem Pferderücken – die Landschaft Norwegens können Reisende aus wechselnden Perspektiven und dazu ganz emissionsfrei erkunden. Touristen, die den Umweltaspekt im Blick haben, können dabei einen öko-zertifizierten Anbieter wählen.

Norwegens wohl berühmteste Naturkulisse sind die Fjorde. Sightseeing-Touren auf preisgekrönten Hybrid- und Elektroschiffen sind hier ein nachhaltiges Erlebnis. Der Antrieb der Schiffe ist leise und Reisende können in dieser Stille die Tierwelt beobachten und die Natur genießen.

Am Nærøyfjord zwischen Gudvangen und Flåm werden das ganze Jahr über Sightseeing-Touren mit innovativen Katamaranen angeboten: Die Future of the Fjords ist das erste vollelektrische Schiff der Welt aus gewichtssparendem Kohlefasermaterial. Ihr Schwesterschiff, die Vision of the Fjords, war das weltweit erste Hybridschiff seiner Art, als es 2016 auf den Markt kam.
Die Region Geirangerfjord können Reisende mit dem weltweit ersten elektrischen RIB-Boot erkunden. Der Anbieter Bonseye startet die Tour täglich von Hellesylt aus.
Auch auf den Lofoten ist man auf dem Wasser nachhaltig unterwegs: Bei Tagesfahrten an Bord des Hybridschiffs Brim Explorer zu den malerischen Fischerdörfern des Archipels gleitet man zeitweise geräuschlos durch das Wasser.

Grünes Essen
Zu einer grünen Reise gehört natürlich auch regionales Essen. Norwegen bietet seinen Urlaubern leckere Köstlichkeiten wie wilde Beeren oder selbstgefangenen Fisch. Viele norwegische Restaurants und Cafés setzen auf Nachhaltigkeit und warten mit einem breiten Spektrum an regionalem Gemüse sowie Fisch- und Fleischprodukten auf.

Das Restaurant Credo in Trondheim erhielt 2019 den ersten Michelin Nordic Guide Sustainability Award.
Die Bar Himkok in Oslo wurde 2018 als „nachhaltigste Bar der Welt“ ausgezeichnet.
Ebenfalls in Oslo kocht das Restaurant Rest erstklassige Gourmetgerichte aus geretteten Lebensmittelresten.

Grün unterwegs
Öffentliche Verkehrsmittel wie Busse und Schiffe eignen sich gut für eine grüne Norwegen-Reise: Selbst abgelegene Orte in den Fjorden, den Bergen oder Tälern können Reisende so erreichen. Bei Urlaubern sind zudem die regionalen Fähren und Expressboote beliebt, um zu den Inseln oder einfach auf die andere Seite des Fjordes zu gelangen.

Der Zug ist eine der umweltfreundlichsten Optionen, um ein Land zu erkunden, und die Bahnstrecken Norwegens zählen zudem zu den schönsten der Welt. Neben der bekannten Bergenbahn gibt es unbekanntere Touren, die nicht nur für Eisenbahnfans spannend sind:

Durch die Fenster der Raumabahn blicken die Zuggäste auf eine dramatische Berglandschaft. Von Lonely Planet zur schönsten Bahnreise Europas gekürt, ist die Bahnstrecke selbst ein Meisterwerk der Ingenieurskunst. Um die steile Strecke von den Fjorden hoch in die Berge bewältigen zu können, macht die Bahn eine 180 Grad-Drehung im Berg. Auf 729 Kilometern ist die Nordlandsbahn Norwegens längste Bahnstrecke. Die abwechslungsreiche Fahrt führt zudem durch verschiedene Klimazonen.

Um die norwegische Fjordküste vom Wasser aus zu entdecken, bieten sich die traditionsreichen Hurtigruten-Postschiffe an. Hurtigruten ist Vorreiter für eine grünere Schifffahrt und ersetzt den konventionellen Antrieb von sechs Schiffen der Flotte durch gasbetriebene Motoren und Batteriepacks. Die Schiffe von Hurtigruten sind zudem die weltweit ersten, die mit klimaneutralem flüssigem Biogas aus Fischabfällen fahren.

Für Selbstfahrer bietet Norwegen die perfekte Infrastruktur für einen elektrischen Roadtrip. Ob für den Mietwagen oder das eigene Fahrzeug – in Norwegen gibt es mehr als 10.000 Ladestationen für Elektroautos, und es werden immer mehr.

Grün übernachten
Viele norwegische Unterkünfte sind darauf bedacht, Umweltbelastungen zu reduzieren: Mit dem Umweltsiegel zertifizierte Betriebe zeichnen sich beispielsweise durch niedrigen Energieverbrauch und kreative Ideen zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung aus. Grüne Hotels sind in der Hotelsuche auf Visit Norway als „Umweltzertifizierte Anbieter“ mit dem Grasbüschel-Symbol gekennzeichnet.

Gut gebettet für grüne Träume sind Gäste beispielsweise im Wood Hotel im Mjøsa Tower in Brumunddal. Mit 18 Stockwerken ist das höchste Holzgebäude der Welt ein gutes Beispiel, wie der wenig umweltfreundliche Beton durch Holz ersetzt werden kann. Als Rohstoff ist Holz erneuerbar und in Norwegen reichlich vorhanden.

Weitere Informationen:
10 coole, grüne Reisetipps für Norwegen: www.visitnorway.de
Nachhaltige Reiseziele – ausgezeichnet als „Sustainable Destination“: www.visitnorway.de
Öktotourismus in Norwegen: www.hanen.no
Oslo – European Green Capital 2019: www.visitnorway.de

(Quelle: Visit Norway)

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Flatbrød

Flachbrot, auf norwegisch Flatbrød, ist ein traditionelles norwegisches ungesäuertes Brot und irgendwie eine Art Knäckebrot. Es ist trocken, flach, knusprig und häufig zur Weihnachtszeit vorzufinden. Flatbrød war eine essentielle Kost für tausende Jahre, seit der Zeit der Wikinger. Doch nun wurde es durch das kommerzielle Hefebrot „ersetzt“.

Vor allem Farmer und Bauern haben damals das Flatbrød täglich gegessen. Die Technik und die Rezepte zum backen des Brotes wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Frauen die das Flatbrød backen konnten waren sehr gefragt. An der Westküste hat man sich gesagt, dass die Frau in dem haus nicht sehr tüchtig und sich nur wenig um den Haushalt kümmert wenn nur wenig Flatbrød vorrätig gewesen ist oder eine Frau sei nicht verheiratet, wenn sie nicht wüsste wie man spinnt, webt und Flatbrød backt.

Flatbrød war und ist für die Norweger eine wichtige und kostbare Nahrung geworden. Es lässt sehr lange lagern, da es aufgrund dessen, weil es so trocken ist, nicht gären kann. Dies war früher eine sehr wichtige Eigenschaft. An einem Tag im Herbst wurde Flatbrød für den ganzen Winter gebacken. Da das Brot immer getrocknet werden muss, sagt man „je älter das Flatbrød, umso besser der Geschmack, wie beim Wein.

Das Brot kann unterschiedliche Stärken für unterschiedliche Verwendungen haben. Das dünne Brot wurde häufig verwendet wenn Besuch kam und wurde mit Käse oder Marmelade garniert. Das dickere Brot wurde für herzhaftere Gerichte wie Suppe oder Eintöpfe als Beilage gegessen.

Heute wird das Flatbrød nur noch selten Zuhause gebacken. Es ist zu aufwändig und im Supermarkt gibt es das für nur wenige Kronen. Doch es wird auch heute noch sehr häufig und gern gegessen und das nicht nur im Winter zu Weihnachten. Auch im Sommer gibt es an warmen Sommertagen das sogenannte Spekemat. Das Brot wird dann zusammen mit vielen verschiedenen Wurstwaren oder auch Fisch gegessen. Die Norweger lieben es – damals und heute.

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