Ole Bull

Ole Bull, eigentlich Ole Bornemann Bull, war ein bekannter norwegischer Komponist und Violinist. Er wurde am 5. Februar 1810 in Bergen geboren und ist 70 Jahre später dort auch verstorben.

Es geht von Ole Bull die Geschichte, dass er bereits im Alter von gerade mal neun Jahren so gut Violine spielen konnte, dass er mit dem Bergener Orchester aufgetreten ist. Seine Eltern jedoch hatten andere Pläne für ihren Sprössling: Sie wollten das Ole Bull ein Theologiestudium beginnt. Dieses Vorhaben war jedoch zum Scheitern verurteilt, da er die dafür nötige Aufnahmeprüfung nicht bestanden hatte.

Viel mehr machte sich Ole Bull von nun daran, seinen eigenen Weg zu gehen. Lieber gründete der begabte Violinist ein Theaterorchester. Im Laufe seiner, man könnte fast sagen Lehrjahre, erlernte er immer besser die Technik um sein Instrument perfekt zu beherrschen und eiferte in der Inszenierung seinem Vorbild Niccolo Paganini nach. Um 1836/1837 war er als Violinist bereits so etabliert, dass er sagenhafte 274 Konzerte gespielt haben soll. 1850 gründete er in seiner Heimatstadt Bergen sogar ein Theater, das Norske Theater, das später zu dem heutigen Den Nationale Scenen wurde.

Als ihm zunächst der Erfolg in Europa versag blieb, unternahm Ole Bull ausgedehnte Tourneen durch die USA und komponierte dort viele Werke. Heute gilt Ole Bull allerdings als einer der herausragendsten Persönlichkeiten Norwegens. In seiner Heimatstadt wurde ihm sogar eine Statue gewidmet. Sein Neffe Edvard Grieg ist ihm künstlerisch gefolgt.

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Haugesund – zwischen Mittelalter und Moderne

Haugesund liegt an der Nordseeküste, etwa in der Mitte zwischen Bergen und Stavanger und hat ca. 36.000 Einwohner. Die Stadt ist ein bedeutendes Einkaufs- und Handelszentrum mit einem Einzugsgebiet von etwa 200.000 Menschen. Haugesund liegt am Karmsund, dem historischen „Nordvegen“, dem Namensgeber für Norwegen. Über den Karmsund führt die Karmsundbrücke in die Nachbarkommune Karmøy, die mit dem Wikingerdorf Avaldsnes und der alten Seefahrerstadt Skudeneshavn ebenfalls einen Besuch wert ist. Bleiben wir aber zunächst in Haugesund. 

Bekannt ist Haugesund wohl vor allem durch das Monument „Haraldshaugen“, eine Gedenkstätte  die an die Reichsgründung im Jahre 872 und den Reichsgründer Harald Hårfagre (Harald I. Schönhaar) erinnert, dem es gelang die vielen norwegischen Stämme zu vereinen. Ein 1872 errichteter Obelisk aus Granit mit 29 kleineren Monumenten aus 29 norwegischen Landesteilen erinnert an diese Reichsgründung. Bei Haraldshaugen soll König Harald der Sage nach auch begraben liegen. In der Nähe, an einer alten Thing-Stätte in Krosshaugen, befindet sich ein Steinkreuz aus der Christianisierungszeit um das Jahr 1000. Das Kreuz ist vom Haralshaugen aus in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen.

Neben dem historischem Monument bietet Haugesund ein reichhaltiges Kulturprogramm. In der Stadt gibt es mehrere Theater und einmal jährlich findet ein Internationales Filmfestival (Den norske filmfestivalen) in Haugesund statt, in diesem Jahr (2014) vom 16. bis zum 22. August; Informationen zum Programm gibt es hier: http://www.filmweb.no/filmfestivalen/

Haugesund - Blick auf den Nordvegen

Haugesund – Blick auf den Nordvegen

Ein weiterer kultureller Höhepunkt ist das Jazz-Festival „Sildajazz“ (frei übersetzt „Heringsjazz“), das ebenfalls einmal jährlich in Haugesund stattfindet. In 2014 findet das Festival in der Zeit vom 6. bis 10. August statt.  Auch hier der Link zum Programm: http://www.sildajazz.no

Immer was los - Kneipenmeile am Hafen

Immer was los – Kneipenmeile am Hafen

Und wer nach so viel Kultur wieder etwas „Klassik“ braucht, der fährt über die 1955 gebaute ca. 700 m lange Karmsundbrücke in die Nachbarkommune Karmøy. Empfehlenswert dort ist ein Besuch in Avaldsnes (Wikingerdorf) und in Skudeneshavn, darüber an anderer Stelle mehr.

 

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