Wie bekommt man in Norwegen einen Job?

Wikipedia, Ssu

NAV- Arbeids- og velferdsetaten

Vor allem interessierte und potenzielle Auswanderer stehen irgendwann vor den Fragen „Wie bekommt man in Norwegen einen Job?“ oder „Ist es schwer in Norwegen einen Job zu bekommen?“. Die einzig richtige Antwort ist natürlich: „Es kommt darauf an“. Es kommt auf die Schulbildung an. Es kommt auf die Ausbildung an. Es kommt darauf an, wie gut man Norwegisch spricht. Und es kommt darauf an, wie viel Glück man hat. Es gibt keine absolut richtige Antwort aber es gibt auch in Norwegen wie so häufig keine Abkürzungen.

Es gibt häufig zwei Gründe, weshalb Auswanderer Norwegen als Arbeitsort wählen: Geld und Erlebnisse. Norwegen zahlt sehr hohe Gehälter und bietet gute Arbeitsbedingungen. Mit fünf Wochen bezahltem Urlaub, Mutterschaftsurlaub und Vaterschaftsurlaub, ebenfalls bezahlt. In Norwegen muss man weniger arbeiten für mehr Lohn. Dem gegenüber stehen natürlich auch etwas höhere Kosten als in Deutschland. Ein höheres Einkommen verursacht mehr Steuern (durchschnittlich 36%), hinzu kommen höhere Lebenshaltungskosten und sehr hohe Preise für Luxusartikel wie z.B. Autos. Wobei dabei anzumerken ist, dass die Preise für Elektronikartikel, je nach Wechselkurs, sehr denen in Deutschland ähneln.

Wenn Leute in Norwegen leben wollen um die Kultur, die Menschen oder die Umwelt zu erleben oder Erfahrungen zu sammeln, dann können diese manchmal auch schwieriger werden als zunächst angenommen. Doch kommen wir nun zurück zu unserer Fragestellung: Wie bekommt man in Norwegen einen Job? Im Grunde ist es wie auch in jedem anderen Land. Zunächst ist es sinnvoll, wenn man sich auf Webseiten von national und international vertretenen Unternehmen umschaut. Denn diese bieten in Norwegen i.d.R. eine sehr gute Übersicht über verfügbare Stellen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Stellenanzeigen der lokalen Tages- und Wochenzeitungen zu lesen, und zu Job-Messen zu gehen, auf denen Firmen sich und ihre offenen Stellen vorstellen. Hierzu muss man ein ausreichendes Maß an Norwegisch verstehen und sprechen, denn obwohl die meisten Norweger auch Englisch sprechen, ist es sinnvoll, sich vorher mit der norwegischen Sprache auseinanderzusetzen. Der häufigste Weg, in Norwegen einen Job zu bekommen, ist die Mund-zu-Mund-Propaganda. Hierzu ist es wichtig, vor Ort zu sein und zu kommunizieren, um Leute kennenzulernen, die wieder andere Leute kennen und so weiter.

Auch in Norwegen ist es von großem Vorteil, in einem Beruf zu arbeiten, der auf eine große Nachfrage trifft. In den Bereichen Gesundheitswesen, Öl (Maschinenbau), Krankenhaus, Bildung, Management und der Informationstechnologie finden sich häufig gute Arbeitgeber für „Nicht-Norweger“. Eine gute Schulbildung und Ausbildung ist nahezu unerlässlich, um in Norwegen Arbeit zu finden und es ist hart, einen durchschnittlichen Job ohne einen Bachelorabschluss zu bekommen. Noch schwieriger ist es, einen sehr gut bezahlten Job ohne einen Masterabschluss zu bekommen. Der Grund dafür: In Norwegen ist es unheimlich einfach, Bildung zu bekommen, sie ist nämlich überall im Land kostenlos und man muss sich also gegen sehr gut gebildete Norweger beweisen. Völlig unabhängig davon sind natürlich die Erfahrungen, die man bereits bei seinem bisherigen Arbeitgeber sammeln konnte. Und auch in Norwegen ist es möglich, klein anzufangen um sich hochzuarbeiten.

Der einfachste Weg, um sich vorab auch von Deutschland aus zu informieren und freie Stellen zu suchen, ist über das Online-Portal der „norwegischen Bundesagentur für Arbeit“ (www.nav.no) . Jeden Tag in der Woche werden alle Stellenanzeigen aus den Zeitschriften, Unternehmenswebseiten und ihnen von Unternehmen zugetragenen freien Stellen gesammelt und in die Datenbank eingetragen. Diese Datenbank gibt einem also eine vorerst sehr gute Übersicht über den norwegischen Arbeitsmarkt. Auch über die große Stellenbörse auf der Seite www.finn.no findet man viele freie Stellen. Der jedoch beste Weg in Norwegen einen Job zu finden ist zum Teil auch der schwierigste: lebe in Norwegen, sei gut ausgebildet, spreche die Sprache und habe ein gutes Netzwerk vor Ort.

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  1. Peter sagt:

    Eine Informationsquelle sollte noch erwähnt werden. Die Webseite

    http://www.finn.no

    hat eine sehr gute und große Stellenbörse. Aber auch sonst kann man alles mögliche und unmögliche dort finden.

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Alta - die Nordlichtstadt

Nordlichtkathedrale in Alta

Nordlichtkathedrale in Alta
Foto: www.visitalta.no

Seitdem Alta im Jahre 2000 den Stadtstatus erhalten hat, wird der Ort Nordlysbyen (Nordlichtstadt) genannt, und das nicht ohne Grund. Jahr für Jahr zieht die größte Stadt der Provinz Finnmark tausende Besucher an, die staunend unter dem sternenklaren Nachthimmel stehen und die Lichtspiele bewundern.
Alta ist aber auch bekannt für den jährlich hier stattfindenden Finnmark-Lauf, die Felszeichnungen und das Igluhotel Sorrisniva

Alta ist das Verwaltungszentrum der gleichnamigen Kommune und beherbergt rund 14.500 Einwohner. Die Stadt liegt im Nordwesten der Finnmark am Altafjord.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1520, damals bewohnt von Samen, die vom Fischfang und der Jagd lebten. Um das Gebiet gab es wegen der reichen Fischvorkommen im Alta-Fluss Streit zwischen Schweden und den Dänen, die damals die Vorherrschaft über Norwegen hatten. Mit Beginn des 17. Jahrhunderts siedelten sich auch Norweger am Ufer des Altafjords an. Einen großen Bevölkerungsaufschwung erlebte der Ort um 1700 als eine Einwanderungswelle von Kvenen sich hier niederließ. Sie brachten die Landwirtschaft in die Region. Die Stadt ist heute noch dreisprachig – neben norwegisch sind die samische und die kvenische Sprache verbreitet.
Während des II. Weltkriegs wurde Alta von den Deutschen komplett niedergebrannt. Das einzige Gebäude, welches stehenblieb, war die Kirche. Die Bevölkerung wurde in den Süden evakuiert, kehrte aber schon im Frühling 1945 wieder zurück und baute die Stadt wieder auf.

Im Sorrisniva Igluhotel in Alta

Im Sorrisniva Igluhotel in Alta
Foto: www.visitalta.no

Neben den bis zu 6.000 Jahre alten Felszeichnungen von Alta, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählen, gehört das Nordlichtobservatorium auf Haldde zum kulturellen Andenken der Stadt. Es wurde 1899 von Kristian Birkeland eröffnet, der hier umfangreiche Studien für seine Polarlichttheorie betrieb.

Auf alle Fälle lohnt sich ein Besuch des Alta-Museums. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Nordlichtkathedrale, der nördlichste Messpunkt des Struve-Bogens und das Tirpitz-Museum. Ein ganz besonderes Erlebnis ist eine Übernachtung im Igluhotel Sorrisniva oder eine Hundeschlittentour.
Für Naturfreunde hat die Umgebung von Alta allerhand zu bieten. Weltbekannt ist Sautso, der größte Canyon Nordeuropas. Die Region gilt als eine der besten, um Nordlichter zu beobachten. Zwischen dem 16. Mai und dem 26. Juli geht die Sonne nicht unter, die Mørketid dauert vom 24. November bis zum 18. Januar an.

 

Weitere Infos:
www.visitalta.no
www.alta.kommune.no

 

 

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