Ryfylke im Rogaland
Ryfylke ist ein Landstrich im Nordosten des Fylke Rogaland. Es liegt nördlich von Stavanger und südlich von Haugesund. Das Gebiet schließt die Kommunen Finnøy, Forsand, Hjelmeland, Kvitsøy, Rennesøy, Sauda, Strand und Suldal ein. Es ist einer von 15 Distrikten, die zusammen den Landesteil Vestlandet ausmachen. Dort finden wir die Touristenstraße „Ryfylke“, die über die Rv 13 ca. 180 km von Oanes nach Hårå führt.
Entlang der landschaftlich sehr reizvollen Strecke finden wir viele Sehenswürdigkeiten. Lohnenswert ist auf jeden Fall ein Tagesausflug zum Preikestolen. In der 2009 eröffneten neuen Preikestolen Fjellstue (zu erreichen über die Fv 529, rechts ab kurz nachdem wir den Botnefjorden erreicht haben) gibt es auch Übernachtungsmöglichkeiten. Dort kann man auch gut Essen, es werden vorwiegend einheimische Waren in der Küche verarbeitet. Ein etwas anspruchsvollerer Wanderweg führt uns bis auf eine Höhe von über 600 m, das Felsplateau des Preikestolen liegt bei 604 Meter, der Fels unterhalb der Kanzel fällt senkrecht zum Fjord ab. Eine spektakuläre Aussicht über den Lysefjord lohnt den Aufstieg allemal.
Nach der Rückkehr vom Preikestolen und wieder auf der Rv 13 finden wir noch einen weiteren Aussichtspunkt am Svandalsfossen (bei Sauda). Vom Parkplatz aus ist der Wasserfall leicht zu erreichen (Stufen) und besonders wenn der Fluss im Frühjahr viel Wasser führt ist der Fall sehenswert.
Auch kulturell bietet der Ryfylkeveien einiges: An der Küste bei Solbakk befinden sich prähistorische Felszeichnungen. Der Fund stammt aus der Zeit um 500 vor Christus.
Drei gut erhaltene, hölzerne Mühlen stehen an der Küste bei Tau und in Årdal besucht man die alte Kirche, die zu den schönsten hölzernen Renaissancekirchen aus dem 17. Jahrhundert gezählt werden kann.
Industriegeschichte Norwegens kann man unter anderem in Sauda erleben. Die Zinkminen in Allmannajuvet in Sauda waren von 1881 bis 1899 in Betrieb. Teile der Stollen und der Minenstraße wurden restauriert und sind heute wieder (in Begleitung eines Führers) zugänglich. Auch die Schmelzereien in Sauda, tief inmitten der Berge und Wasserfälle von Ryfylke, sind zu besichtigen.
Der Ryfylkeveien bietet viel Abwechslung und „für jeden etwas“, so dass man sich durchaus mehr als nur einen Tag für ihn Zeit nehmen sollte.
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Romerike - historische Landschaft in Akershus
Die Region Romerike gibt es nachweislich seit dem 6. Jahrhundert, vermutlich aber schon weitaus länger. Der Name entstammt dem altnordischen Wort Raumaríki, was das Reich der Rauma bedeutet. Unterteilt wurde das Gebiet in Øvre und Ytre (später Nedre) Romerike und umfasste ursprünglich nur die Siedlungen an den Ufern der Flüsse Glomma und Vorma. Das kleine Reich verlor im 11. Jahrhundert seine politische Unabhängigkeit und wurde Oppland zugeordnet.
Heute gehört das Areal zu Oslos Speckgürtel, breitet sich über den nördlichen und östlichen Teil der norwegischen Provinz Akershus aus und umfasst 3.806 km². Rund 270.000 Einwohner leben auf 13 Kommunen verteilt. Die Bevölkerungszahl ist stetig am wachsen. Die Bevölkerungsdichte nimmt in Richtung der Stadtgrenze von Oslo bedeutend zu. Die Orte Jessheim und Lillestrøm haben Stadtstatus. Letztere ist das administrative Zentrum Romerikes.
Auf Grund der geographischen Bedingungen wird die Region landwirtschaftlich genutzt. Das flache Gelände und ein fruchtbarer Boden bilden die Grundlage dafür. Weitere große Arbeitgeber sind militärische Einrichtungen und der Flughafen Oslo Gardermoen.
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