Jæren – Nationale Touristenroute

Jæren ist eine Küstenlandschaft im Südwesten von Norwegen. Sie liegt südlich vom Boknafjord und westlich von Dalane im Fylke Rogaland. Die Norwegische Landschaftsroute Jæren verläuft zwischen den Ortschaften Ogna und Bora und hat eine Länge von ca. 40 km. 

Jæren ist das größte Flachlandgebiet und deswegen eine der landwirtschaftlich bedeutendsten Regionen des Landes. Die etwa 65 km lange Küste ist im Wesentlichen flach und hat zum Teil lange sandige Strände. Vor dem westlichsten Punkt des Festlands, der Landspitze Revtangen, erstreckt sich fast zwei Seemeilen weit in die Nordsee das Jærens Rev das jahrhundertelang einen berüchtigten Ruf als Schiffsfriedhof hatte.

Auf der norwegischen Landschaftsroute Jæren fährt man durch eine offene Kulturlandschaft entlang der Nordseeküste. Kennzeichnend für diese Region sind der hohe Himmel, der weite Horizont und das endlose Meer. Ein Spaziergang an einem der vielen  Strände bietet sich an, auch bei schlechtem Wetter sind Meer und Strand eindrucksvoll. Klepp hat mit ca. 11 km die längsten Sandstrände des Landes. Mit den Sanddünen und der speziellen Fauna und Flora bilden die Jærenstrände ein ganz besonderes Gebiet.  Folgende Strände sind ausgeschildert und über eigene Parkplätze gut anzufahren: Ogna, Brusand, Nærland und Refsnes (Hå), Orre und Bore (Klepp), Hellestø, Byberg, Vigdel, Ølberg und Solastranden (Sola), Viste und Sande (Randaberg).

Abendstimmung am Strand  Foto: Kirsten Henckel

Abendstimmung am Strand
Foto: Kirsten Henckel

Von den Leuchttürmen entlang der Strecke seien zwei beispielhaft erwähnt: Der Leuchtturm von Obrestad (Rådhusgt. 8, 4365 Nærbø) wurde 1873 aus Granitsteinen gebaut, das zugehörige Wärterhaus entstand 1905. Der Turm ist seit 1991 automatisiert und ohne Besatzung, seit 1998 steht das Ensemble unter Denkmalschutz. Heute ist es ein Museum mit Ausstellungen zum Alltag der Leuchtturmwärter und zum zweiten Weltkrieg.

Der Leuchtturm von Kvassheim wurde 1912 als letzter der Leuchttürme in Jæren gebaut. Auch er ist inzwischen automatisiert.  Heute gibt es hier ein nettes Café sowie ein Informationszentrum und Ausstellungen über Schiffbrüche und Rettungsdienste an der Küste von Jæren.

 

 

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Haugesund – zwischen Mittelalter und Moderne

Haugesund liegt an der Nordseeküste, etwa in der Mitte zwischen Bergen und Stavanger und hat ca. 36.000 Einwohner. Die Stadt ist ein bedeutendes Einkaufs- und Handelszentrum mit einem Einzugsgebiet von etwa 200.000 Menschen. Haugesund liegt am Karmsund, dem historischen „Nordvegen“, dem Namensgeber für Norwegen. Über den Karmsund führt die Karmsundbrücke in die Nachbarkommune Karmøy, die mit dem Wikingerdorf Avaldsnes und der alten Seefahrerstadt Skudeneshavn ebenfalls einen Besuch wert ist. Bleiben wir aber zunächst in Haugesund. 

Bekannt ist Haugesund wohl vor allem durch das Monument „Haraldshaugen“, eine Gedenkstätte  die an die Reichsgründung im Jahre 872 und den Reichsgründer Harald Hårfagre (Harald I. Schönhaar) erinnert, dem es gelang die vielen norwegischen Stämme zu vereinen. Ein 1872 errichteter Obelisk aus Granit mit 29 kleineren Monumenten aus 29 norwegischen Landesteilen erinnert an diese Reichsgründung. Bei Haraldshaugen soll König Harald der Sage nach auch begraben liegen. In der Nähe, an einer alten Thing-Stätte in Krosshaugen, befindet sich ein Steinkreuz aus der Christianisierungszeit um das Jahr 1000. Das Kreuz ist vom Haralshaugen aus in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen.

Neben dem historischem Monument bietet Haugesund ein reichhaltiges Kulturprogramm. In der Stadt gibt es mehrere Theater und einmal jährlich findet ein Internationales Filmfestival (Den norske filmfestivalen) in Haugesund statt, in diesem Jahr (2014) vom 16. bis zum 22. August; Informationen zum Programm gibt es hier: http://www.filmweb.no/filmfestivalen/

Haugesund - Blick auf den Nordvegen

Haugesund – Blick auf den Nordvegen

Ein weiterer kultureller Höhepunkt ist das Jazz-Festival „Sildajazz“ (frei übersetzt „Heringsjazz“), das ebenfalls einmal jährlich in Haugesund stattfindet. In 2014 findet das Festival in der Zeit vom 6. bis 10. August statt.  Auch hier der Link zum Programm: http://www.sildajazz.no

Immer was los - Kneipenmeile am Hafen

Immer was los – Kneipenmeile am Hafen

Und wer nach so viel Kultur wieder etwas „Klassik“ braucht, der fährt über die 1955 gebaute ca. 700 m lange Karmsundbrücke in die Nachbarkommune Karmøy. Empfehlenswert dort ist ein Besuch in Avaldsnes (Wikingerdorf) und in Skudeneshavn, darüber an anderer Stelle mehr.

 

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