Sprachtandems – ein Weg, Norwegisch zu lernen
Eine gute Möglichkeit, seine Norwegisch-Kenntnisse zu erweitern oder aufzufrischen, bieten Sprachtandems. Zwei Menschen treffen sich und lernen voneinander die Sprache des anderen. Das hat es schon immer gegeben, seit etwa 40 Jahren ist dafür der Begriff Tandem im Umlauf. Inzwischen finden sich diverse Vermittlungsagenturen und Seiten im Internet, die sich diesem Thema widmen. Leider ist es trotzdem nicht ganz einfach, einen norwegischen Tandempartner zu finden…
Sprachtandems: Prinzip
Wie jede Partnerschaft funktioniert auch das Tandem nur gut, wenn beide Partner sich einbringen und etwas davon haben. Für beide Sprachen muss gleich viel Zeit bleiben. Jeder setzt sich im gleichen Maße für den anderen ein. Bei jedem Treffen werden beide Sprachen benutzt.
Die Lernziele und -methoden bestimmt jeder Tandempartner für sich selbst. Nicht unbedingt sind diese bei beiden Teilen des Tandems gleich. Der Partner steht als Experte seiner Sprache und Kultur zur Verfügung, hilft, Fehler zu korrigieren und kann Hinweise geben. Er kann aber i.d.R. keinen professionellen Lehrer ersetzen. Sprecht miteinander, was ihr vom anderen erwartet, wie er euch helfen kann, was eure Ziele sind.
Sprachtandems: Anregungen für die Tandemarbeit
Die Tandemarbeit muss nicht so trocken sein wie der Unterricht in der Schule. Das Austauschen der Sprache lässt sich bei vielen gemeinsamen Aktivitäten praktizieren. Ausflüge und Stadtführungen, gemeinsame Besuche von Museen, Theater oder Konzerten, Filme in der Originalfassung sehen, zusammen landesspezifische Gerichte kochen, für eure Länder typische Geschichten und Märchen erzählen – die Möglichkeiten sind unendlich.
Sprachtandems: eTandems
Nicht immer ist es möglich, einen Tandempartner am Wohnort zu finden. Um dieses Problem zu lösen, bieten sich eTandems an. Hier findet die Kommunikation zwischen den Partnern via E-Mail, Chat, Skype, Facebook, Videokonferenz, Telefon oder über andere Medien statt. So können auch weite Entfernungen überbrückt werden.
Sprachtandems: Links
Wie schon erwähnt, findet ihr im Internet jede Menge Tandemvermittlungen, zum Beispiel:
tandempartner.net
TandemPartners.org
sprachTANDEM Leipzig
Fast jede Universität in Deutschland bietet einen Vermittlungsservice auf ihrer Homepage an. Hier eine Auswahl:
Humboldt-Universität zu Berlin
Ludwig-Maximilians-Universität München
Universität Hamburg
Studentenwerk Karlsruhe
Universität zu Köln
Auf die Vermittlung von eTandems hat sich die Ruhr-Universität Bochum spezialisiert.
Tandem-willige NorwegerInnen findet ihr auch auf Facebook. Hier gibt es zum Beispiel die Gruppen Nordmenn i Tyskland und Norsk i Berlin
oder allgemein www.facebook.com/TandemPartnerDE.
(Foto: www.willy-brandt-stiftung.de)
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Vadsø - Hauptstadt der Finnmark
Vadsø ist das Verwaltungszentrum der Finnmark und beherbergt gut 5.000 Einwohner. Viele von ihnen haben finnische oder kvenische Wurzeln und sprechen ihre Muttersprache bis heute. Nicht umsonst wird Vadsø auch Hauptstadt der Kvenen genannt. Bereits im 16. Jahrhundert gab es hier ein großes Fischerdorf mit einer Kirche. Die Bevölkerungszahl wuchs besonders stark im 19. Jahrhundert, als mehrere Einwanderungswellen aus Finnland und Schweden in der Finnmark eintrafen. Seit 1833 hat die Siedlung das Stadtrecht. Schnell wurde Vadsø zum Hauptort für den Pomorenhandel mit Russland. Traditionell ist die Haupteinnahmequelle der Fischfang, die Landwirtschaft ist aufgrund der klimatischen Verhältnisse nur bedingt möglich. Heutzutage sind aber immer mehr Menschen im Handels- und Dienstleistungsgewerbe tätig. Die Stadt wird täglich von der Hurtigruten angefahren.
Vadsø ist bekannt für das Varanger- und das Königskrabbenfestival, die beide jährlich hier stattfinden und diverse Besucher anlocken. Das Vadsø-Museum, eingerichtet im Jahre 1971, hat täglich seine Türen geöffnet und hält Ausstellungsstücke über die norwegische, finnische, samische und russische Kultur der Region bereit. Das Museum hat mehrere Außenstellen, so den Tuomainengården, der über eine alte, noch in Betrieb befindliche Bäckerei verfügt, und den Esbensengården, in dem die ältesten Häuser der Stadt zu finden sind. Kvænbyen am Stadtrand ist eine typisch finnische Hofanlage. Zur Erinnerung an die finnischen Einwanderer wurde ein Denkmal errichtet.
Eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt ist der Ankermast, den Roald Amundsen und Umberto Nobile bei ihren Fahrten mit den Luftschiffen Norge (1926) und Italia (1928) benutzten.
Die Natur der Umgebung ist schnell erreicht und lädt zum Angeln und Wandern ein. Die Vegetation ist eher spärlich, und die Baumgrenze liegt bei 200 m. Nördlich von Vadsø ist der Varangerhalvøya-Nationalpark zu finden.
Weitere Infos:
www.varanger.com/index.php?rid=vadso
www.vadso.kommune.no