Svolvær – Hauptstadt der Lofoten

Svolvær-Rorbuer

Rorbuer und Trockengestell mit Stockfisch in Svolvær

An der Südküste der Lofoten- Insel Austvågøy liegt Svolvær, das Verwaltungszentrum der Lofoten. Der Ort, der ca. 4.300 Einwohner zählt, ist die bedeutendste Handelsstätte und beherbergt den größten Fischereihafen der berühmten Inselkette.
Svolvær liegt auf mehreren Inseln, die größten sind Austvågøy, Kjeøya und Svinøya, verteilt und ist umgeben von bis zu 700 m hohen, wild gezackten Bergen.

Wahrzeichen der Stadt ist der 569 m hohe Svolværgeita (geita = die Ziege), ein Berg mit zwei nebeneinander stehenden Felsspitzen, die aus der Ferne betrachtet wie die Hörner eines Tieres aussehen. Prägend für den Anblick des Ortes ist der 597 m hohe Blåtind (blauer Berg), der nördlich von Svolvær steil in die Höhe ragt. Der große norwegische Maler Christian Krogh fand beim erstmaligen Anblick Svolværs folgende Worte: Immer mehr Berge, immer mehr Steilwände, große, schneebedeckte Berghänge und dazwischen schwarze, spitze Gipfel in überraschenden Formen wurden sichtbar.

Svolvær-Hafen

Hafen und Kirche

Die ersten Spuren von menschlicher Besiedlung in der Gegend von Svolvaer reichen bis in die Wikingerzeit zurück. Am Fuße des Svolværgeita wurden die Reste der frühesten Wohnstätten gefunden. Schriftlich erwähnt wurde der Ort erstmals im 16. Jahrhundert. Im frühen 20. Jahrhundert wurde aus dem Fischerdorf, von denen es viele auf den Lofoten gibt, der Ort mit dem größten Wirtschafts- und Bevölkerungszuwachs. 1918 erhielt Svolvær das Stadtrecht, verlor es 1964 wieder und bekam es 1997 zurück.
Der älteste noch existierende Teil der Stadt ist auf der Insel Svinøya zu finden. Hier wurde im Jahre 1828 das erste Handelsunternehmen des Ortes gegründet. Anfangs konnten neben Fisch auch Backwaren erworben werden, später beherbergten die Räumlichkeiten zudem die erste Telegraphenstation der Lofoten.

Die Fischerei bildete von je her die Grundlage für die Existenz der Stadt. So sind die Trockengestelle für den Stockfisch und die roten Fischerhütten (Rorbuer) auch heute noch überall an den Ufern zu finden. In den letzten Jahrzehnten wurde der Tourismus immer wichtiger, und Svolvær ist der größte Standort der Maschinenbauindustrie in Nordnorwegen.
Täglich laufen die Schiffe der Hurtigruten den Hafen von Svolvær an. Durch die Stadt führt der Kong Olavs vei (E 10), und 6 km entfernt gibt es einen kleinen Flughafen.
Svolvaer ist Sitz des Amtsgerichts der Lofoten und der Verwaltung der Lofot- Fischerei.

Svolvær-Ankerbrygge

Ankerbrygge und Rica-Hotel

Die Kommune Vågan, in der Svolvær liegt und dessen Verwaltungszentrum es ist, ist eine der wichtigsten Künstlerkommunen in Nordnorwegen. Es gibt ganzjährige Galerien und Ausstellungen im Vågan Kunstsenter auf Svinøya. Sehenswert sind auch das Lofot Krigsminnemuseum und das Eismuseum Magic Ice.
Für Wanderer und Bergsteiger bietet die Umgebung Svolvaers diverse Möglichkeiten, die rege genutzt werden.

 

Weitere Infos:
www.svolvaer.net
www.svolvaer-historielag.com

 

(Fotos: M. Jürgensen)

 

 

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  3. Holger Putschkat sagt:

    Ich würde gerne in die Lofoten reisen.

    Wie komme ich am Besten dort hin, Flugzeug, Fähre?

    Kann ich mir in der Nähe von Svolvær ein Wohnmobil oder PKW mieten?

    Gibt es besondere Events bei der Sonnenwende?

    Besten Dank im Voraus
    Gruß Holger Putschkat

    • Kathrin sagt:

      Hallo Holger,

      ich verweise auf die Seite http://www.lofoten.info. Hier findest Du nicht nur Hinweise zur Anreise, sondern auch einen aktuellen Eventkalender.
      Natürlich kannst Du ein PKW oder Wohnmobil ausleihen. Auch hier verweise ich mal auf eine Internetseite: http://www.leiebilguiden.no/norge/svolvaer.
      (Auf beiden genannten Seiten wird Deutsch in der Sprachauswahl angeboten. ;-))

      Einen schönen Urlaub auf den Lofoten wünsche ich Dir!

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Ofoten - das nördlichste Nordland

Ofoten

An der Grenze zwischen Nordland und Troms

Die Ofoten sind ein Distrikt in der Provinz Nordland, das sich um den Ofotfjord erstreckt. Historisch gehörte die Gegend einmal zur Region Salten, die heute südlich an die Ofoten angrenzt. Im Norden bildet die Provinzgrenze zwischen Nordland und Troms den Abschluss. Das Zentrum der Ofoten ist die Hafenstadt Narvik. Berühmt ist die Ofotbanen, die seit 1902 Erz aus dem schwedischen Kiruna bringt.

Zu den Ofoten, die eine Fläche von 5.518,35 km² umfassen und in denen 28.191 Einwohner (Stand: 01.01.2014) leben, gehören derzeit die Kommunen Tysfjord, Ballangen, Tjeldsund, Lødingen, Evenes und Narvik. Die Bevölkerung konzentriert sich insbesondere auf die Orte rund um den Ofot– und den Vestfjord. Neben Narvik sind die Städte Lødingen und Kjøpsvik Ballungszentren.

Ofoten: Lødingen

Im Hafen von Lødingen

Der Name Ofoten steht auch für eine frühere Kommune. Im Jahre 1838 war die Region unterteilt in die Kommunen Ofoten und Lødingen. 1869 wurde Tysfjord als eigenständige Verwaltungseinheit abgetrennt, 1884 unterteilte man die Kommune Ofoten in Evenes und Ankenes. Aus der letzteren ging 1901 die Kommune Narvik hervor, der im Jahre 1974 der Rest von Ankenes wieder zugeteilt wurde. 1918 wurde Tjeldsund von Lødingen getrennt, 1924 Ballangen von Evenes.

Ofoten: Die Tjeldsund-Brücke

Die Tjeldsund-Brücke

Die Ofoten sind nach Osten zunehmend sehr bergig mit hohen, schroffen Gipfeln. Fast die Hälfte des Gebiets liegt auf einer Höhe von über 600 m. Die höchste Erhebung bildet das Storsteinfjellet (1.894 m) bei Narvik. Mehrere Gletscher, wie zum Beispiel der Frostisen und der Gihtsejiegŋa, und viele Bergseen sind hier zu finden. Neben dem Ofotfjord schneiden sich mehrere Fjorde mit meist steilen Wänden in das Gebirgsland. Eine Gegend für wunderschöne und unvergessliche Berg- und Skitouren.

Die natürlichen Ressourcen des Gebiets bilden die Grundlage für eine große Energieausbeute. Das Wasserkraftwerk Skjomen ist der bedeutendste Produzent des Distrikts. Mehrere Minen, in denen Kalkstein, Quarz und Dolomit abgebaut werden, sind im Betrieb. Eine eher untergeordnete Rolle spielen die Landwirtschaft und die Fischerei.

 

Weitere Infos unter:
www.ofotraadet.no
www.ofotenmuseum.no

 

 

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